Geschichten und Gedanken ~ "Aus dem Leben gegriffen"

Ihr findet hier vielerlei Gedanken und Geschichten (zum Nachdenken, sich selbst betrachten und auch zum schmunzeln).

  1. Hier die Titel der Geschichten (ihr müsst leider durchscrawlen):
  2. Vom Geben
  3. Frauen und ihre Handtaschen
  4. Passwort Tango
  5. Wahr oder nicht wahr?
  6. Der "Gästeaufräumvirus" oder was sind Maukenecken?
  7. Der 7te Sinn oder der Ersatzgeist in der Hinterhand
  8. Frieda und der Zorn und warum ich darüber nicht lustig schreiben kann.
  9. Information kontra Frust- oder Danke "DIDDI" Hallervorden.
  10. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
  11. Frieda und die Völlerei ...die 5te Totsünde
  12. Frieda und die Wolllust
  13. Frieda und der Geiz
  14. Die Geschichte von Hanni und Hubert oder warum sieht er mich nicht (Werbeslogans)
  15. Frieda und die Eitelkeit (Hochmut / Übermut)
  16. Zufälle: Wenn die Geister Lotto spielen
  17. Prüfungsangst- oder wie die Zauberfee dem listigen Hirnzwerg eins über die Rübe haut.
  18. Peinliche Situationen - oder der Saugrüssel der Worte.
  19. Intelligenz- oder das Pferd frisst keinen Gurkensalat
  20. Ja wo isses denn?
  21. Agatha sucht ein Mannsbild.
  22. Vom Klatschen und Winken oder warum tuts mein Chef nicht.
  23. Homepage oder "Heimatseite"- Sagt die deutsche Sprache "Tschüss"?
  24. Mäkelwesen ihr seid durchschaut!
  25. etc. pp....

 


Neue Blogeinträge findet ihr auch -im Speziellen zu psychologischen Themen- in meinem Blog der Seite www.lebens-praxis.net

Vom Geben

Vom Geben

Ich wurde vor Kurzem gefragt:       

 

 

Warum finden die Menschen eigentlich, dass Geben seeliger ist denn Nehmen?

 

Meine Antwort dazu lautet:

Geben ist so großartig, dass mir im gleichen Augenblick gegeben wird,

denn helfen, unterstützen, begleiten, auffangen- ist gleichzeitig DA SEIN.

 

In dem Moment, in dem ich helfe, bin ich da,

bin die zweite Person an der Seite,

bin die,die die Einsamkeit im Kummer,

in der Bedürftigkeit, in der Leere füllt.

 

Es bedarf nicht mal irgendwelcher Worte zu geben.

Geben ist einfach nur DA SEIN

Geben ist VERSTEHEN

Geben ist Zuhören....

Geben ist Geben

Geben ist Teilen

 

Geben ist LIEBE

 

 

 

 von Elke Paland

 

 


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Frauen und ihre Handtaschen

Foto © Elke Paland
Foto © Elke Paland

 

OK, dieses Thema muss nun auch mal unter die „Feder“.

Mein Mann beobachtete im Hotel, dass so gut, wie alle Frauen beim Frühstück eine Handtasche mit in den Frühstücksraum nahmen und sie über die Lehne hingen und fragte sich warum. Ich hatte in jenem Falle keine dabei- wahrscheinlich wäre der Stuhl umgekippt   :-)

 

 

Frauen und ihre Handtaschen und vor allem der Inhalt ihrer Handtaschen. Ich weiß nicht woran es liegt und ganz bestimmt habe ich es mir nicht von meiner Mutter abgeguckt, die zwar auch immer eine dabei hat, aber viel ordentlicher und kleiner.

 

 

In meiner jedenfalls sind sämtliche Dinge für den Fall der Fälle drin und das nicht Mitnehmen hat in der Zwischenzeit den gleichen Charakter, wie die Überlegung, das Handy einfach mal zu Hause zu lassen.

 

 

Es KÖNNTE JA WAS PASSIEREN UND DANNNNN????!!!????

 

Wer mit mir in einem Fahrstuhl stecken bleiben würde, hätte eine Flasche Wasser, Schokolade und Hustenbonbons für die erste Phase des Hungers, Taschentücher falls wir weinen müssten, Kopfschmerztabletten, ein Pflaster für die Kratzwunden wegen der Türöffnungsversuche, Stifte und Papier für eine Nachricht, die wir durch irgend einen Spalt schieben könnten, ein Handy (natürlich mit Taschenlampenfunktion) für den Notruf - nebst Aufladegerät, was mir dann allerdings nichts nützt, Kaugummi zur Beruhigung, Ausweispapiere (falls wir abstürzen), Geld (für die Beerdigung- nein Spaß), einen Kamm, Desinfektionsspray (gut für alles Mögliche), eine Schere (könnte man zum Aufbrechen der Tür nutzen oder zum Schrauben ziehen, Schminkzeug für ein glücksverheißendes Gesicht,  falls wir gerettet werden, Labello (falls die Schrauben klemmen),  Schlüssel,  eine Nagelfeile, Tampons (Männeruninteressant) aber vielleicht kann man die ja auch anderweitig einsetzen, etc.pp.

Darüber hinaus ist immer noch Platz für wichtige mitzunehmende Dinge (sollte man nicht im Fahrstuhl stecken bleiben).

 

 

Nun gut- wie schon geschrieben, es könnte immer mal etwas geschehen.

Was allerdings beim Frühstück geschehen kann, weiß ich nicht- dennoch sind wir Frauen irgendwie sicherer mit all unseren kleinen „Sicherheitsschätzen“.

 

ABER: Wenn wir mal gefragt werden: Hast du vielleicht eine Kopfschmerztablette oder ein Pflaster, dann geht die Sucherei los. In der Zwischenzeit ist unser Gegenüber verblutet oder der Kopf des Gepeinigten geplatzt. Noch schlimmer ist, dass wir womöglich genau das nicht in unseren Taschen haben, was gebraucht wird und wir uns fragen- „Jetzt haben wir schon so eine große, volle Tasche und das richtige fehlt immer noch“. ;-)

 

 

In diesem Sinne

 

 

Einen lustigen Tag und ein nettes Video womit sich Frauen trösten, wenn es ihnen schlecht geht….

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Passwort Tango

Wie paralysiert starren wir ungläubig auf das Login Feld unseres PCs, in das wir ein Passwort für dies oder das bestimmt schon 23.000 Mal (übertrieben) gegeben haben und stellen fest, dass es sich im Urlaub oder beim Durchleben der letzten Wochen entschieden hat, unsere Gehirnwindungen zu verlassen.


Ganz sicher es zu kennen, geben wir es, dann schon etwas verzweifelt und ungläubig, in sämtlichen machbaren Variationen ein.
Großbuchstaben, kleine Buchstaben, Zahlenergänzungen und wenn wir Glück haben, ist unser Gehirn oder unser Herumstochern in Variationen erfolgreich.


Was jedoch, wenn wir nur die berühmten DREI Möglichkeiten haben?
Der erste Versuch, der misslingt, schockiert uns,
der zweite Versuch ist verbunden mit einem in den Himmel wispernden Stoßgebet und
der dritte ähnlich einer Bombenentschärfung in Spielfilmen (den roten oder den grünen Draht?). Sekunden der Anspannung und dann….


Erleichterung verbunden mit dem kleinen „ich schreibe mir die jetzt doch irgendwo auf“, wenn es der richtige war.


War es jedoch der falsche, haben wir den Salat und viiiiel Arbeit- dennn…. Die Super Pin, also die Königin der Fehlversuche, die Retterin der geschützten Informationen ist  100%ig nicht in unserem Kopf gespeichert.


Es ist aber auch wie verhext. Alles muss geschützt, bewacht, gesichert werden. Die Mails (wer nur EINEN Mailaccount hat, ist gut dran), das Handy, die Bankdaten, die Mitgliedschaft in sozialen Gruppen im Netz, Foren, Onlineshops, Zugänge in der Firma und den dortigen Computern, etc. pp.
Wo auch immer wir uns heutzutage anmelden wollen, wir müssen uns ein Passwort ausdenken und zwar möglichst eines, das wir noch nicht hatten, denn das gleiche bei verschiedenen Stellen zu nutzen, ist ja auch wieder gefäääährlich!!!!


Alles ist vor uns, bzw. vor anderen, vor wem auch immer geschützt, gesichert, verborgen: SICHERHEIT, die Queen unseres Lebens.


Und wenn Oma Trude ins Netz geht und Enkel Jannis als Passwort eingibt, dann schreit der Computer: „VIEL ZU EINFACH!!!“- es müssen mindestens 6 Zeichen, davon 3 Buchstaben, incl. Groß und Kleinschreibung sein und schon ist Trude verwirrt- „WAT ALSO TUN“?


Wir verwandeln Lieblingsorte, Kindernamen, Jahrestage, Geburtstage, Lottozahlen, Telefonnummern, die Lieblingsblume oder welche nutzvolle Schliche auch immer, verbinden sie mit Zahlen und hoffen auf deren Erhalt und das Wiederfinden in unseren Köpfen, wenn sie gebraucht werden.


Der „das darf man nicht – Blick“ auf alte Omis und Opis, die die geheime Zahl gleich dahin schreiben, wo sie praktischer Weise benötigt wird, wird irgendwann zum verständnisvollen.


Wenn Trude nur EINEN Account hat, bei dem sie sich anmelden muss, hat sie ja noch Glück, aber ich zum Beispiel habe mal nachgezählt: Ich muss mir in der Zwischenzeit 17 Passwörter, bzw. Zahlenkombinationen merken und habe noch welche, die ich mir aufgeschrieben habe, weil ich sehr selten mit ihnen in Kontakt treten muss. Das ist doch Irrsinn!


Wenn ihr das lest, dürft ihr gerne mal nachzählen, wie viele ihr habt (einschließlich Kartennummern, etc. pp.).
Da gehen einem ja die Ideen aus!


Wie auch immer. Wir sollten uns fragen, warum wir überhaupt noch Passwörter brauchen, wo wir doch sowieso ganz locker easy ausspioniert werden. Den meisten unserer APPs gaben wir die Erlaubnis und somit ganz herzallerliebst die Freigabe auf alles, was wir so schreiben, auf unsere Fotos, unsere Standorte, was wir gerne essen, wiegen, wo unsere Lieblingsorte sind, wie viele Schritte wir wohin laufen und was auch immer.
Manchmal frage ich mich, wo DIE das alles speichern, was die Welt so an unnützem Zeug hin und her schickt und was daran so spannend sein soll. Aber bitte- wer’s braucht!


Dennoch- SCHÜTZT EURE DATEN- das hat wenigstens noch einen kleinen Teil an Sicherheitsgefühl und bringt hier und da etwas Adrenalin in unsere Blutbahnen :)


In diesem Sinne ein paar Zitate mit liebem Gruß

Eure Elke


Die bestverschlossene Tür ist die, welche man offenlassen kann.

 

 

Es gibt keine Sicherheit, nur verschiedene Grade der Unsicherheit.
Anton Neuhäusler

 

 

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.
Joachim Ringelnatz

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Wahr oder nicht wahr?

Neuseeland Lake Matheason © Foto Elke Paland
Neuseeland Lake Matheason © Foto Elke Paland

Wir nehmen nicht die Wirklichkeit wahr, sondern nur das Bild, das wir uns von der Wirklichkeit machen.

 

Was ist eigentlich wirklich wahr?

Was ist Wahrheit?
Ins Rollen brachte diesen Gedanken eine Situation, in der ich mit der Kamera in Irland versuchte, ein altes, steinernes Fischerhaus, das davor liegende Boot und einen Berg im Hintergrund so einzufangen, das es meinem Wunsch nach dem idyllischen Irland und dem, was ich sehen wollte und an was ich mich erinnern wollte, nahe kam.

 

 

In Wirklichkeit schnitt ich ein paar blaue und rote blöde Plastiktonnen und einen Strommast optisch aus dem Foto.

 

Ich würde sagen, ich betrog mich selbst. Tja, und da kam jener Gedanke: 

 

 

Was ist eigentlich wahr?

Unser gesamtes Leben durchzieht genau jene „Linie der eigenen Wahrheit“ -,… dessen, was wir wünschen, was wir sehen und fühlen wollen. Wir haben Überzeugungen, Empfindungen, Gefühle. Manche fühlen sich für uns gut an und manche nicht. Wir züchten die guten, wenn es uns gelingt und vertreiben oder ignorieren die schlechten.


Leider ist es wie bei meinem Fotobeispiel. Wir können die schlechten zwar ignorieren, aber wir wissen, dass sie da sind! Und manchmal lassen sie sich nicht vertreiben – so ein Mist :-)!
Es ist im „wahrsten“ Sinne des Wortes eine „SichtWEISE“. Nett mit den Wörtern zu spielen !

 

 

Wie viele von uns leben in Situationen, die sie aushalten, ertragen, hinnehmen?  Doch in diese Richtung möchte ich jetzt gar nicht abschweifen. Ich bleibe bei dem ehrlichen Hinsehen!

 

 

Wie viel „Wahrheit“ kann der Mensch verkraften und wie viel „Wahrheit“ ist gesund?
Tut es eigentlich wirklich weh, wenn man genau hinguckt? Wenn man hinterfragt?
Wenn man dem negativ Gefühlten (ich sage bewusst nicht „dem schlechten“) in die Augen blickt?

Ich kann hingucken oder weggucken!
Was jedoch möchte ich?
Womit bin ich glücklicher?
Was ist ehrlicher?

Trauen wir uns nur nicht, weil wir Sorge haben, es nicht auszuhalten?
Was wäre denn, wenn wir uns ganz neutral beide Seiten ansähen?
Geht das überhaupt?
Fallen wir dann geschockt um und benötigen ein Sauerstoffzelt, weil wir Schnappatmung und Herzrasen bekommen?

 

Seit ich in einem Buch den Bericht eines Journalisten zum dem Thema „gute Berichterstattung“ gelesen habe, suche ich nach genau solchen Berichten, sehe mir die Erstattungen mit anderen Augen an.

Es sind die, die wirklich „ehrlich“ beide Seite der Medaille recherchieren und „gewagter Weise“ zu Papier bringen. (Doch davon gibt es so wenige- leider!!!!)
Sie sind dann sicher immer noch nicht objektiv, aber der Leser hat eine bessere Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen.


Ich kann nur sagen, es fühlt sich  „ungeschminkter“ an.
Es fällt manchmal schwer, weil ich ja gerne in eine Richtung denken -, mich einem Strom zugehörig fühlen -, eine Sicherheit fühlen -, eine klare Meinung haben möchte und doch fühlt es sich besonders an, ja sogar irgendwie groß, wenn ich den Mut finde, auch das im Gegenzug zu schreiben oder zu denken, das mir eigentlich nicht gefällt.

 

Es ist nicht einfach!!!

Vielleicht versucht ihr es mal zu Hause mit eurem Partner, eurer Partnerin, einer Freundin oder einem Freund  und ihr werdet etwas feststellen, das spannend ist und zum Denken, bzw. philosophieren anregt ;-).
Lest einen Artikel und findet die Gegenbeispiele und lasst alles auf euch wirken. Seht das Ganze oder nennen wir es das Mehr, denn wir sind sicher nicht in der Lage, alle Aspekte und alle Sichtweisen zu finden, die existieren.

 

Hier passt ein, wie ich finde wunderschöner Spruch, den Picasso einst kreiirte:

 

Gebe es nur eine Wahrheit,

könnte man nicht 100 Bilder darüber malen.

 

 

 

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Der "Gäste ~ Aufräum ~ Virus" oder was sind Maukenecken?

Wieso nutzt man eigentlich genau dann die Chance in Hektik zu verfallen, wenn Gäste kommen? Zuvor mit den mich umgebenden „Maukenecken“ (Ecken, in denen die Faulheit des Wegräumens herrschen) auskommend, gerate ich nun, bei klarem Wissen über die Ankunft von Freunden, in Aufräumschübe, die scheinbar nach dem Schneeballprinzip gleich Ecken mit infizieren, die von Gästen überhaupt nicht gesehen werden KÖNNEN!!!

Oder liegt es gar am sich ankündigenden Winter, in dem die Höhle noch mal so richtig gemütlich gemacht werden muss, weil man ja eigentlich gerne in den – wahrlich schon lange verdienten- Winter(erholungs)schlaf entschwinden möchte?

Wie auch immer… Dieses Mal

erwarteten wir einige Freunde zum Doppelkopf und der Aufräumvirus, prinzipiell wie ein Herpes (immer da, aber nur unter bestimmten Situationen zum Ausbrechen bereit), griff auf mich über.

Das Schlimme ist, dass die Berge aus genau dem Grunde entstanden sind, aus dem man nun an ihnen wie Kaugummi klebt und sich dem potenzierten Problem annehmen muss. Es ist zeitaufwendig!

In meinem Falle sind es die Papierberge auf und um meinen Schreibtisch. Zeitungsausschnitte, Rechnungen, Kritzeleien und Notizen (alle immer irgendwie spannend und wichtig), Rezepte, Artikel, die ich noch lesen wollte, etc. pp. In manchen harmlosen Notizen stecken Zeitressourcen, die ich ja super gerne investieren möchte, aber eben nicht JETZT.


Also schiebe ich diese ganzen Zettelchen und Ausschnitte gekonnt von A nach B und manchmal, weil nicht mehr interessant oder vom Zeitpunkt überschritten, in Ablage P (Papierkorb). Ordner werden gefüllt und die Berge in ihrer Höhe verringert und weil es mir einfach nicht gelingt, werden sie schön brav nach Inhalten gestapelt, dann erneut übereinander gestapelt und so auch in irgendeine ansehnliche Form gebracht. Puh-


Doch auch Ecken (die Bilderrahmen hinter der Tür), der Wäschestapel auf dem Stuhl, der zwischen Regal und Schrank steht und dadurch am Umfallen gehindert wird, werden in Angriff genommen oder zumindest (Rahmen) mit einem Gedanken hinterlassen: „Man müsste mal….“

So werden die Bereiche in der Wohnung einem Blick unterzogen, der nicht durch die eigenen, jedoch durch die Augen der Gäste wahrgenommen werden würden und so verschwinden eben solche „schäm dich“ Ecken, die aus der Kindheit in Gehirnregionen verankert sind und sich dort – gemeinsam mit olle Herpes- verkrümelt haben. Nach dem Motto: „Erst räumst du auf, dann darfst du…“ oder „wie das hier wieder aussieht“ - inspiziert, ignoriert oder reagiert man auf jene ach so menschlichen Hügelchen der Faulheit und Bequemlichkeit.

Sollte man sich jedoch durchgerungen haben, diese Fleckchen zu bearbeiten, so überkommt einen doch als gewisses Schmankerl ein befriedigendes Gefühl der Klarheit und der Freude, eine blöde Aufgabe geschafft zu haben und meist ist es dann mit gar nicht so viel Aufwand verbunden.


Man muss nur rechtzeitig den Absprung schaffen, um nicht vom Hundertsten ins Tausenste zu kommen, denn neben dem „ich muss mal wieder Maukenecken vernichten“ kann sich ganz leicht ein „ich nerve mit Virus“ dazugesellen, der sagt, hey du, den Schrank, das Gewürzregal oder den Keller könntest du aber auch mal wieder aufräumen.

Am besten ist dann, man wendet sich ganz langsam und vorsichtig ab, denkt an irgendetwas anderes (Schokoladentorte oder den nächsten Urlaub) und geht in den „das reicht jawohl für diesen Gastansturm“ Modus über, schließlich will ich mit ihnen nicht den Keller begutachten.


In diesem Sinne einen aufgeräumten Tag

Eure Elke

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Der 7te Sinn oder der Ersatzgeist in der Hinterhand                                                                       Spaß & Reflektion

Wer kennt das nicht? Man schlägt die Tür zu und weiß genau, irgend etwas hat man vergessen.

Man guckt das Marmeladenglas an, das sich zu weit an den Rand des Tisches gewagt hat und denkt *das könnte runterfallen*.

Man sieht eine Situation auf der Straße und ahnt :*Gleich passiert das und das*.

 

Irgendwann in meinem Leben nahm ich mir vor, auf dieses "Gefühl"- jenen "7ten Sinn" zu hören, inne zu halten und das zu tun, was mir mein Hirn in dem Moment "funkte".

Es ersparte mir die roten Marmeladenflecken vom Boden zu kratzen oder bei gerissenen Einkaufstüten  den restlichen Einkauf von der Schlagsahne und geplatzten Eiern zu befreien. 

Auch steht unser Heim noch, weil mir beim Autofahren plötzlich eine "innere Stimme" signalisierte, ich möge doch BITTE noch mal zurück fahren, weil ich den Herd angelassen hätte!      Neee- echt-?       Und siehe da: JA, er war an.

Vielleicht können wir ihn auch den "Aufpass-Sinn" nennen.

Unser Gehirn scheint sich ja wirklich alle Mühe zu geben, uns auf etwas aufmerksam machen zu wollen, das uns eigentlich hätte selbst auffallen können, aber nö, wir waren zu abgelenkt, zu bequem oder was auch immer.

Also sind wir doch im tiefsten Inneren mit einen kleinen Ersatzgeist in der Hinterhand gesegnet! Allerdings einem netten, -um unser Wohl besorgten. :)

 

Es gibt jedoch auch den 6ten Sinn. Dieser Sinn lässt uns fühlen, wenn uns jemand Löcher in den Rücken guckt, er lässt uns an jemanden denken und plötzlich klingelt das Telefon und die- oder derjenige ruft an. Vorahnungen über 1000de von Kilometern, Gefühle größter Intensität, die stimmen.

 

Wenn allerdings Tante Trude: "Ruf mich an" denkt und ich sie anrufe, dann ist zu überprüfen ob ich aufgrund des 6ten oder 7ten Sinnes anrufen würde.

Der 7te (Erfahrungssinn) erspart mir zumindest die Standpauke: Na, ist ja schöööön, dass du dich auch maaal meldest *Tze!

 

Nein im Ernst, ist es nicht genial, dass manche Tiere im Voraus wissen, dass es ein Erdbeben oder einen Sturm geben wird und die Gefahrenzonen verlassen. Oder wenn Kühe bevor es schneit, mehr Gras verspeisen, weil es später unter dem Schnee versteckt sein wird und Katzen in einem Wohnhaus rebellieren, wenn es irgendwo in der Umgebung brennt?
Hierzu habe ich am Ende des Beitrags einen spannenden Terra X Film verlinkt (Der sechste Sinn der Tiere)- ist allerdings recht lang.

 

Dann gibt es aber leider auch die Situationen, in denen der 6te oder 7te Sinn zu streiken scheinen.
Da fällt einem dann aus dem zweiten Stockwerk eine Glasscheibe vor die Füße (mir passiert), weil der Wind das Fenster zugeschlagen hat oder ein Autofahrer rast (wie im Falle meiner Freundin) zwei Schritte vor ihr in ein Schaufenster.

 

War das dann der "Ersatzsinn  6.1"?      Ein Schutzengel?     Glück?     Oder hat unser "welcher auch immer-Sinn" dafür gesorgt, ein wenig langsamer zu gehen?

Andererseits, was ist dann mit denen, die beim Joggen vom Blitz getroffen werden (OK- lebensmüde- wer geht auch bei Gewitter joggen?)  Da hat der 7te Sinn wahrscheinlich schon alles gegeben (mit dem Zaunpfahl oder der Bahnschranke gewinkt**) und wurde einfach ignoriert.

 

Zu guter Letzt nehme ich noch den Begriff "Sinn" unter die Lupe. Das hat macht/ hat keinen Sinn, das ist sinnlos, das wäre sinnvoll, das ist Irrsinn, das ist widersinnig.... alles Wörter, die jenes Etwas ansprechen, was nicht wirklich näher definiert werden kann.

Sinn, ein Zustand? Ein Zusammenhang? Eine Tat? Etwas, das durchdacht ist?

Wenn ich alles Geschriebene noch einmal wirken lasse und in den Zusammenhang stelle, dann deute ich es so, dass alles, was geschieht, ob nun bewußt oder unterbewußt wahrgenommen, eine logische Konsequenz einer bestehenden Realität ist. Auch, wenn wir sie mit unserem Geist nicht immer begreifen können, so ist jenes Etwas um uns, in uns, bei uns....

 

Wie auch immer- es ist ein spannendes Feld mit unseren Sinnen, die uns das Leben doch wahrlich sehr erleichtern und äußerst lebenswert machen.

In diesem Sinne euch einen "sinn"vollen Tag.

Eure Elke

 

Wer fühlt nicht einiges Behagen beim Eintreffen einer Ahnung,

selbst einer traurigen?

Johann Wolfgang von Goethe (1749-183)

 

Der 6te Sinn der Tiere (Terra X)


** eigentlich wollte ich gewunken schreiben, aber gewinkt ist richtig!!!

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Frieda und der Zorn ~ und warum ich darüber nicht lustig schreiben kann.

In Punkto Zorn war Frieda sich gar nicht sicher, ob sie diese (Tod)Sünde wirklich überprüfen wollte. Nicht, dass das Zeitorakel meinte, sie in eine Kneipenschlägerei oder gar Schießerei beamen zu müssen und sie nur noch "mausetot" wieder in ihr Heimatdorf  und ins 16te Jahrhundert zurück kommen könne.
Woher sollte sie wissen, was das 21.te Jahrhundert für gruselige Überraschungen für sie bereit hielt? Wenn es genauso lief, wie bei ihren bisherigen Recherchen, na dann "heile Welt ADE".

Doch sie wagte es und landete in einer "Fußgängerzone" , jedenfalls stand das auf dem Schild und bedeutete sicher, dass viele Menschen zu Fuß dort gehen durften. Doch warum hatte das Orakel sie an diesen Platz geschickt. Was blieb ihr anders übrig, als darauf zu warten, was passieren würde.

Im Prinzip "er"wartete sie, dass gleich eine wilde Brüllerei losbrechen würde, jemand ein Messer zückt oder eine Machete abschießt, aber nein, alles friedlich. Überhaupt schienen die Menschen eher gedämpft und freudlos, hektisch oder in Gedanken versunken des Weges zu schreiten. Sie sahen sich kaum an - was ja eine Grundvoraussetzung war, sich über jemanden so zu ärgern, dass aus Ärger Wut und aus Wut Zorn würde.

 

War die Luft des 21.Jahrhunderts weniger "schieß-pulverisiert"? Doch da- ein Streit- "na endlich geschah etwas", aber nein: Nur Geschrei, böse Worte, aber nicht mal eine Faust in der Luft.

Juhu- sollte es so sein, dass diese (Wurzel-Tod-Sünde) nicht mehr existieren sollte?

 

Irgendwann war es ihr zu bunt und sie überlegte, ob sie nicht einfach wieder den "Retour-Schalter" bedienen sollte, um ihr Jahrhundert zurück zu düsen.

 

Liebe Leute: Es fällt mir wirklich schwer, mir für Frieda eine lustige Erlebnisgeschichte auszudenken, die mit einem Schwenk auf die wirkliche Gewalt, Rache, Mordlust und die vielen Übergriffe verweist, die in unserer Welt gerade massiv geschehen.

Aus so vielen Trieben im Menschen entwickeln sich Wut, Zorn und eben auch Hass. Blinder Hass, unberechenbarer Hass und gerade jetzt sind wir davon umgeben, wie noch nie zuvor. In Deutschland dürfen wir uns freuen, dass der Hass und der Zorn noch nicht so ausgeweitet sind, wie in jenen Ländern, aus denen nun 1000e strömen, um ihm zu entkommen und dennoch ist er auch hier zu spüren.

Doch was veranlasst jenes von der Kirche so gern gesehene "nicht von Trieben geleitete Wesen Mensch" dazu, genau diesen "menschlichen", "humanen" Pfad zu verlassen und seinem nächsten den Kopf einzuschlagen, ihm nach dem Leben zu trachten, ihm das Kostbarste zu nehmen, nämlich das Leben selbst? Was befriedigt diese Menschen, wenn sie es getan haben? Macht? Herr über etwas zu sein? ...

 

Wut und Zorn entstehen durch Neid, Unzufriedenheit, durch das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, durch das Gefühl im Recht zu sein gegenüber einem anderen. All jene Grundstimmungen lassen Spielräume für Reaktionen. Da sind die Resignation, konstruktives Handeln doch auch die Aggression, es gibt die innere Stärke, die für sich selbst eine Lösung/ einen Ausweg findet ohne handgreiflich zu werden, doch es gibt eben auch jene Menschen, die nicht wissen, wohin mit ihren negativ angehäuften Gefühlen, jene, die ein Ventil suchen für etwas, das sie überflutet.

 

Doch wie entsteht Zorn denn nun wirklich? Jeder kennt die oben genannten Möglichkeiten, in Wut zu geraten, jene Vorstufe zum Zorn, die aber zum Glück oft dort bleibt, die durch uns selbst gebremst wird und sich wieder abschwächt. Sei es eine Ungerechtigkeit auf der Arbeit, eine Situation im Straßenverkehr, Kränkungen oder Beleidigungen anderer Art. Wir Menschen haben im Prinzip die Möglichkeiten, damit umzugehen. Doch sind eben nicht alle Menschen gleich.

Vieles spielt in den Vorgang der gebremsten Wut hinein: In frühen Zeiten nicht erhaltene Liebe und somit wenig Selbstbewusstsein, schlechte Vorbilder, Gehirnwäschen etc. Die Inhalte lassen sich zu Hauf recherchieren und geben die Wende impulsiv oder besonnen zu reagieren. Dennoch gehört schon eine große Überschreitung einer Grenze dazu, als Resultat eines Zornes jene Gewalt zu sähen.

 

Impulsive Wut ist teilweise verständlich und sicher auch ein Motor für Änderungen, wenn man die Bereiche betrachtet, in denen Missstände behoben werden, wie Tierquälerei (Wut der Tierschützer), Kinderpornografie, Unterdrückung, Misshandlung, Diebstahl, Vernichtung. Wut ist ein natürlicher Trieb in jedem Menschen und sicherlich vor Millionen von Jahren sinnvoll gewesen bei Revierverteidigungen (als wir uns so langsam in die vertikale Höhe erhoben). Vielleicht galt Wut einst als eine der Überlebensnotwenidgkeiten, um den "Eindringling" mal eben das Weite suchen zu lehren.

 

Sicher ist es so, aber wir sind sehr Viele geworden (laufen nun aufrecht und ziemlich sicher auf zwei Beinen), haben viele individuelle Vergangenheiten und Charaktete und müssen es schaffen, das "Revier" zu teilen, mit einander auszukommen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Nachsichtig sein, rücksichtsvoll sein und zwar ALLE- sonst geht diese "Nächstenliebe" nicht auf, sonst wird aus Wut Zorn und aus Zorn Gewalt.

 

Im Übrigen zeigt uns die Welt, dass die Gewaltbereitschaft stets dann zunimmt, wenn es dem Menschen beginnt schlechter zu gehen, wenn jenes Revier gänzlich in Gefahr zu raten scheint oder es tut, wenn irgendwo eine Gefahr lauert, die als solche ausbrechen kann. Das ist in reichen Staaten schon so und trifft arme umso härter. Reiche "wüten" auf hohem Niveau, arme .... (schaut einfach die Welt an).

Ich höre jetzt auf zu schreiben, sonst geht es weiter über die Ausbeutung dritter Länder bis hin zum....

Wenn jeder vom großen und reichen Kuchen, den die Erde eigentlich für alle bereit hält, ein Stück abbekäme und der Mensch nicht meinen würde, die Erde gehöre ihm, wäre das Desaster behoben, aber Macht und Revierverhalten (die Grundstimmungen all unserer "Triebe"), lassen dies nicht zu. Und gehts dem einen endlich mal gut, wills der andere haben... und schon haben wir wieder den Salat.

In diesem Sinne beende ich meine Gedanken und Ausführungen zum Zorn und wünsche euch und mir, dass wir durch unser Denken und Handeln, durch Nachsicht und Hilfe jenen Trieb (der nunmal in uns steckt) in gute Bahnen lenken und konstruktiv nutzen.

 

Einen guten und friedvollen Tag

Eure

Elke

 

Anbei dein ein sehenswertes Video über Gier Hass und Neid...

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Informationen kontra Frust oder DANKE "DIDI" H.

Allmählich macht es keinen Spaß mehr das tägliche Geschehen in den Nachrichten, den Newstickern, den Hinweisen bei WEB.de, MSN oder dergleichen zu verfolgen.

Weggucken ist keine Lösung, aber Hingucken begleitet vom einem mulmigen Gefühl, einem Frust und dem ständigen Gedanken: „Wie soll all das Elend, wie sollen all die Probleme gelöst werden- wie soll es weiter gehen?“
Ob Islamisten, Flüchtlinge, Umweltverschmutzung, mutierte Fische in Japan, Verstrahlung der Meere, Rückgang der Meeresbewohner, Tote durch Luftverschmutzung, Tankerunglücke, Tsunamis, Erdrutsche, Polschmelzungen, Plastikmüll ohne Ende, Kriege, Waffenexporte, Krankheiten, Not und Leid. Ob verdorbene Lebensmittel, mit Medikamenten verseuchtes Fleisch,  Lug und Trug und die vielen Lippenbekenntnisse, das ständige Herauszögen von vereinbarten Reaktionen, die Umwelt zu retten, ob in Parteien gemachte Zusagen für die Legislaturperiode, die eben nicht eingehalten werden, what ever…. Es fühlt sich an, wie ein riesiger unberechenbarer Berg, den man nur noch anstarren kann und hofft, dass er irgendwie lösbar ist.
Will ich noch Nachrichten sehen, will ich das noch hören, will ich wissen, dass erneut ein neuer Kampfstoff entdeckt wurde, dass irgendwelche Blödmänner andere Menschen niedermetzeln, weil sie einen anderen Glauben, eine andere Gesinnung haben? Will ich wirklich wissen, dass Menschen in die Verzweiflung getrieben werden, will ich bei allem mitfühlen? Nein, will ich wirklich nicht—ich kann es nicht mehr und will es nicht mehr (aus Eigenschutz).

Ich bin ein Mensch der mitfühlt, zu sehr mitfühlt und mich macht das alles krank. Dann gehöre ich zu den Menschen, die als „NACHRICHT“ auch bei den „Umweltkranken“ aufgeführt wird.
Doch wie soll ich mich schützen, denn ich finde es genauso wichtig nicht weg zu sehen, zu helfen und meinen möglichen Teil dazu beizutragen, dass die Welt gut bleibt (wird), schön bleibt, erhalten bleibt.
Ich weiß, ich muss wählen, weil sonst das nächste Drama aufwartet. Doch was wählen, wenn nichts mehr wirklich da ist, auf das ich mich  verlassen kann, dessen Zusagen auch eingehalten werden. Die Antwort in der Zwischenzeit (wie grausam): Das kleinste ÜBEL
Antwort zwei: Ich möchte für mich und meine Familie meinen Beitrag leisten, mein Möglichstes tun, um die Welt – die Natur (und die ist mir am wichtigsten), zu schützen, ich möchte die Tugenden pflegen und vermitteln und mit meinen Möglichkeiten helfen, wenn jemand meine Hilfe benötigt.
Ich werde zukünftig wieder den meisten Plastikmüll im Laden lassen (wie schon mal), weil es mich so sehr ärgert, wie viel Plastikmüll um alles und jede Sache gewickelt ist (OK, bei Wurst und Käse geht das nicht, es sei denn ich gehe an die Theke, und selbst da ist es schwer). Ich werde Rad fahren, mehr laufen (statt das Auto zu bemühen) und im Kleinen versuchen zu helfen, zu ändern zu unterstützen.
Wenn jeder ähnliches tut, an vielen Stellen, der eine für dies, der andere für das, dann ist das schon hilfreich und gewiss nicht sinnlos. Hilfe, Einsatz, den Mund aufmachen und nicht weggucken, es nicht hinnehmen, miteinander reden, welche Möglichkeiten bestehen, kreativ zu sein (in unserem unmittelbaren Bereich).
Fahrgemeinschaften mit Benzinbeteiligung sorgen für Autos, die nicht nur einen Fahrer führen (oder Fahrrad fahren). *oder -siehe unten :)
Den Müll in den Läden lassen, die meinen damit schneller und besser zu verdienen und Arbeitsplätze zu sparen.

Keine Plastikflaschen kaufen (ich bin der festen Überzeugung, dass das Plastik sich in die Getränke löst)- auf lange Sicht werden wir krank (plastikkrank) werden ~ Krankheiten haben, die keiner kennt. Umweltsünder anzeigen, die Welt gehört nicht ihnen alleine! Keine überflüssigen Dinge kaufen (wir haben doch schon so viel Zeug)
So Vieles mehr ist machbar, auch im Kleinen.


DIE KOSTENLOSE APP:
Ich habe überlegt, ob es ginge, eine Art APP zu entwickeln – ähnlich wie „DriveNow“-, bei der Menschen eintragen von wo aus sie gleich nach wohin fahren.
Es gibt gestimmt feste Zeiten zur Arbeit, aber auch viele Touren, die flexibel sind.
Wer spontan Lust hat, sich daran zu beteiligen, gibt seine Route ein und wartet, ob jemand mit möchte, fährt los, wenn keiner da ist. Die Autos könnten mit einem Sticker gekennzeichnet sein.
Man sieht auf der APP, ob jemand in der Nähe gleich in irgendeine Richtung fährt und die Stationen ansteuert, von wo aus man vielleicht nur noch ein paar Schritte gehen muss (selbst 10-15 Minuten dürften kein Problem sein und tun der Seele gut)
~ oder von wo aus man die nächste U-Bahn besser erreicht (auch gut bei BVG Streiks und dergleichen). Fertig!!!
Das Auto ist nicht mehr nur mit einem, sondern mit bis zu 4 Personen gefüllt. Das wichtigste, es ist kostenlos.
Es sollte einfach mal etwas geben, woran keiner verdient und das man gerne macht, weil man die Umwelt schonen möchte. Die Fahrer dieser Autos sammeln „Karmapunkte“, nennt sie „Umweltpunkte“, „ich tu was Gutes-Punkte“, oder was immer ;) Vielleicht bietet sich ja jemand an, diese Autos auszusagen (auch für diesen guten Zweck), dann sind die Autofahrer, die mitmachen, etwas entlastet. (Es ist sicher auch erlaubt 10 Cent pro Fahrt für das Aussaugen zu nehmen). Alle Helfer werden auf einer Seite aufgeführt (jedenfalls die, die das gerne wollen).
Sicher kann man wieder viele Negativpunkte an dieser Idee finden, so wie man an allen Dingen auch die negativen Seiten findet, aber entscheidend ist, sich für die eine oder andere Gedankenwelt zu entscheiden. Das Auto selbst verbraucht nicht mehr Benzin, verschleißt nicht mehr, als sowieso, man lernt neue (wahrscheinlich dankbare Menschen kennen, die sich freuen, ebenfalls nicht Auto fahren zu müssen), sondern es zu Hause stehen lassen zu können (wenn nicht immer, so doch immer öfter).


Mein Mann fragte mich gerade, tja und wer bezahlt die Entwicklung der App? Meine Antwort: Didy Hallervorden. (Wenn er mag oder ein anderer engagierter etwas reicherer Mensch)

Sein Videostick zum 80sten Geburtstag, über den sich so einige das „Maul“ zerreißen, spricht mir jedoch aus der Seele. Warum nicht sagen, wovor man Angst hat, warum nicht aussprechen, was man sieht und wahrnimmt, was man denkt, warum damit hinter dem Berg halten? Ich habe diesen Song für euch verlinkt, hört selbst rein und vielleicht unterstütz mich ja ein oder DER DIDI bei meiner Idee :-) obwohl er mit seinem Song bereits die Flüchtlinge unterstützt ;) (Daumen hoch).
Und wer weiß, vielleicht findet sich ja sogar jemand, der eine solche APP aus den gleichen Umwelt unterstützenden Gründen heraus umsonst entwickeln würde (wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, wie viel so etwas kostet).
Wer jemanden kennt, der Apps programmiert und an so einem Projekt Interesse hätte :), zögere nicht, darüber zu berichten.
Schau’n wir mal, ob sich etwas ergibt, ich helfe jedenfalls gern mit bei der Umsetzung.
So- das war’s erst mal.


In diesem Sinne, jeder kann etwas tun, so klein der Beitrag auch ist....

Eure Elke

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Liebe deinen nächsten, wie dich selbst

Foto © Inken Paland
Foto © Inken Paland

Ach, wie lieb ich mich und ach, wie find ich mich manchmal blöd. So blöd, dass ich, würde ich mir selbst begegnen, einen großen Bogen um mich machen würde.

Doch ist das bei jenem Ausspruch gemeint? Was ist Nächsenliebe wirklich?

 

Wir lieben doch die Nächsten, wie uns selbst!!! Sind wir mit dem linken Fuß aufgestanden und können uns nicht leiden, muss der "Nächste"  aufpassen, dass wir ihn nicht mit dem rechten (freien) sinnbildlich treten.

Sind wir allerdings voller Fröhlichkeit, weil gerade mal alles gut läuft oder die Hormone meinen, uns eine Extraportion Glücksgefühl anpreisen lassen zu wollen, dann tirilieren wir mit unseren Nächsten, strahlen mit einem "heut geht's mir gut- Lächeln" durch die Gegend und stecken sogar andere damit an.

Also- Auftrag erfüllt.                    Nein!

Im Prinzip dürfen wir es uns nicht so einfach machen mit jenem "Liebes-Spruch". Nicht die feinen Animositäten sondern das große Ganze ist hier gemeint. Das dem Anderen das Gleiche gönnen, wie das, was wir selbst besitzen/ haben/ leben/ erleben. Dem anderen die gleichen Freiheiten lassen, wie die, die wir selbst genießt. Den Gerechtigkeitssinn definieren, den Neid außer Acht lassen!!!

Den anderen nur als Mensch sehen, als Wesen - ohne das Drum herum-.

Wäre das möglich in den Momenten, in denen wir auf andere Menschen treffen, so wäre auch die Nächstenliebe sehr einfach, doch wir werten, wir stecken in Schubladen, checken ab, verknüpfen Erlebtes.

Wir sehen nicht den Menschen vor uns, wir sehen das, was dahinter steckt, das was die Gefühle der Wertung in uns auslösen und somit genau das, was die Nächstenliebe verhindert, sie bremst, sie stoppt!!!

Doch warum?

Weil es den NEID gibt, weil es schwierig zu sein scheint zu geben, weil Angst im Spiel ist? Doch wie kommt diese Angst zu stande und wie der Neid?

Angst bedeutet Sicherheitsverlust. Haben wir Angst, etwas zu verlieren, wenn wir etwas geben?

Bis wohin sind wir bereit zu geben und müssen wir überhaupt so viel darüber nachdenken?


Die Nächstenliebe trifft den gemobbten Einzelnen genauso, wie den oder die Hilflose in der U-Bahn, die Beistand benötigt, den Menschen, der sich verletzt hat, den Menschen, der traurig ist, den Mensch, der alleine ist, den Menschen, dem Schlimmes wiederfahren ist, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Bildungsgrad, Religionszugehörigkeit. Es ist einfach nur ein MENSCH.

Und genau, weil wir in jenem Moment (GENAU IN JENEM MOMENT) in der besseren Situation sind, ist es wichtig unsere Kraft und unsere Liebe zu teilen und zu geben, sprich zu helfen.

Wir bekommen etwas Großartiges zurück! Einen tief empfundenen Dank, der mit keinem Geld der Welt zu vergleichen ist.


Doch nicht nur, wenn jemand die Hilfe benötigt, sollte jene Nächstenliebe möglich sein, sondern eingentlich immer. Bei jedem Gegenüber. Würde uns bei Begegnungen nur einfach DER Mensch gegenüberstehen, dann wäre die Hürde geknackt.


Ein kleines Szenario aus der Gedankenwolke:
Was wäre wenn XY - die Position außer Acht lassend (ob Firmenboss oder Bettler)-  das Aussehen außer Acht lassend- die Hautfarbe außer Acht lassend, die Religion außer Acht lassend- vor euch stünde.
Was wäre, wenn ihr eure Position, euere Postition/ Vermögen, euer Aussehen, eure Hautfarbe, eure Religion außer Acht lassen könntet und mit jenem Menschen einfach nur in Kontakt treten dürftet.

Genau, nichts! Es wäre ganz einfach.


Es ist die Wertung, die hinter allem steckt. Es ist das Geld,  es sind Vergleiche, Macht, die uns als Menschen auseinander bringt in unserer Liebe zueinander. Auch der Neid, wenn der eine etwas hat, das der andere nicht hat.


Es gibt viele, die jene Nächstenliebe leben und das ist wirklich toll, doch selbst diese Menschen geben zu, dass es nicht immer leicht ist, denn man muss manchmal hervortreten, wo andere weggucken, handeln, wo andere zögern. Doch es lohnt sich, darüber nachzudenken und in kleinen Schritten damit anzufangen- jeder so gut, wie er kann- und eines ist klar, WIR KÖNNEN ES!!!

Der erste Schritt zum Können ist Wollen.


Ein paar wundervolle kleine Videos findet ihr zu jenem Thema anbei.

Euch einen schönen Tag und ein paar gute Taten auf zukünftigen Wegen.

Eure Elke

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Frieda und die Völlerei ~    die 5te Wurzel"tod"sünde

Frieda war zutiefst erschüttert. Sie musste sich gar nicht lange in Studien verlieren, es war einfach schon klar:  Auch die 5te Wurzel-Tod-Sünde war ohne viel Federlesen über die Menschen des 21.ten Jahrhunderts gefallen. Die Völlerei!

Wieso hatte das Zeitorakel sie hierher verschlagen?

Menschen so dick, da hätte man locker 2-3 draus machen können. Nebenher liefen Aufnahmegeräte, die sie filmten und dies anderen Menschen auf ihre Sichtgeräte übertrugen. Sie nannten diese Geräte Fernseher.
Die anderen hinter jenen Fernsehern litten mit ihnen. Sie wollten, dass diese symphytischen Menschen in jenen speckigen Hüllen, davon befreit werden würden. Wären die Dorfbewohner in Frieda‘s Zeitalter so durch die Gassen gezogen, wären sie von der Inquisition gefangen – und bestraft worden. Bei manchen hätte man gar Teufelswerk vermutet. Doch wie schaffte man es überhaupt jenen Wanst nebst allen anderen Körperteilen so auszufüllen?- Sie wusste gar nicht, dass dies überhaupt möglich war.

War dieses ganze DICK denn von alleine an ihren Körper gehüpft?

Das ging doch gar nicht. Aber wieso hatten sie es getan, wenn sie wussten, dass es eine Todsünde war und der Teufel sie dafür auf jeden Fall in der Hölle brutzeln würde.

Der Körper sollte über den Geist siegen, so die Predigt ihres Pfarrers, der niedere Trieb sollte über die höhere Vernunft siegen.

Allmählich hatte Frieda den Eindruck, dass sich die Todsünden aufgeteilt hatten und verschiedene Menschengruppen wählten, so dass später auf jeden Fall jeder eine der Sünden bediente. Ihr wurde ganz mulmig.  


War es Langeweile? War es, dass es den Menschen zu gut ging? Lag es an dem, was sie aßen und wurden sie denn nicht krank? Gab es keinen mehr, der das bestrafte? War es ihnen egal und war es nicht unsagbar hinderlich, bzw. konnten sie so überhaupt noch arbeiten?
Keine Bäuerin hätte einen Landarbeiter aufgenommen, der so hungrig zu sein schien, dass er die erbrachte Arbeit gleich wieder vertilgte.
Sie beschloss noch einmal in eines jener Lebensmittelhäuser zu gehen, in denen die Plastikmenschen ihr Essen erstanden.
Ja, da erkannte sie einen Beweis: Die dicken Menschen waren zumindest nicht dem Geiz verfallen, welch Freude- sie schoben hoch gefüllte Rollwagen zu den Bezahlstellen.  Je nach Leibumfang der schiebenden Käufer waren auch die Wagen gefüllt.

Während sie dies alles betrachtete, stand plötzlich eine Mann bei ihr und fragte: „Was guckst du?“


Ähm – äh- hmmm….. Frieda fühlte sich ertappt und war etwas peinlich berührt, dennoch brachte sie den Mut hervor, jenem Mann zu sagen, warum sie so erstaunt war.
Er grinste sie an und sagte, dass in seiner Heimat- er kam aus dem arabischen Bereich- das Dicksein bedeutete, dass man reich war, sprich so viel Geld hatte, dass man sich viel Essen leisten konnte. Aha, dachte Frieda, dann waren im 21.Jahrhundert also sehr viele sehr reich. Nein, meinte der Mann, dies ist nicht in allen Ländern so. Es ist nur in solchen Ländern so, in denen man nicht so viel zu Essen hat. Hier in Deutschland gibt es unendlich viel zu essen und es ist sehr billig zu kaufen, aber auch sehr ungesund. In manchen Lebensmitteln sind sogar Suchtmittel, damit die Menschen davon noch mehr essen.

Frieda überlegte kurz, was nun wieder Suchtmittel waren und beschloss, dass der Gerstensaft beim Schankwirt Gustav, wahrscheinlich so ein Suchtmittel war, denn die Mannsbilder brauchten davon immer wieder etwas und auch die Wämste wuchsen, allerdings lange nicht in solchen Ausmaßen. Vielleicht, weil der Gerstensaft schon ein paar Taler kostete und die mussten hart erarbeitet werden.

Frieda konnte sich keinen Reim darauf machen, denn es gab ja genug normal gewichtige Gestalten und die Dünnen, ja fast schon Spindeldürren, waren die, die sogar ganz viele Taler opferten, wie schon beim Thema „Eitelkeit“ festgestellt.

Was für eine Welt!!!

Doch zu welchen Zeiten schafften die Plastikmenschen es, all diese Massen zu verschlingen? In ihrem Dorf, stand man mit Hahnenschrei auf, machte sich an die Arbeit, bekam eine kraftspendende Mittagsmahlzeit, arbeitete weiter bis in den Abend und nachdem man dann ein Abendessen eingenommen hatte und das Tageswerk vollendete, ging man ins Bett und schlief sofort ein.

Vielleicht hatten diese Menschen keine Arbeit, die sie ausfüllte und so mussten sie SICH ausfüllen. Oder es war eine neue Krankheit.


Eines war Frieda klar, auch hier stimmte etwas ganz und gar nicht! Dieses Mal war sie nicht so geschockt, wie bei der Eitelkeit, dem Geiz oder gar der Wollust. Sie verstand nur nicht, warum die Menschen es taten, denn scheinbar waren die meisten von ihnen damit nicht wirklich glücklich. Doch vielleicht waren es die Spiegel ihrer Seelen.

 

Ich hoffe, meine kurze Geschichte hat euch ein wenig gefallen.


Hier ein wirklich guter Artikel und Radiomitschnitt (Radio hr)  zum Thema Völlerei - gut durchleuchtet und informativ. LINK


Einen schönen Tag

Eure Elke

PS.: Die Chips am Abend schmecken trotzdem :)



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Frieda und die Wollust

Na gut, die Wollust war nun nicht gerade jenes Thema, dem sich Frieda annehmen wollte, aber da Sie ja ihre Orakelzeitreise aus dem Grunde angetreten hatte zu prüfen, wie es im 21. Jahrhundert mit der Sündenwelt bestellt war, blieb ihr nichts anderes übrig, als ihr Augenmerk auf die 3te jener Sünden zu richten.

Es war ihr ein wenig peinlich und sie genierte sich auch, diesem Punkt näher auf den Grund zu gehen, aber wer A sagte, musste auch bei B durchhalten.
So landete Frieda nun im 21. Jahrhundert in Hamburg, in das sie durch das Orakel „geschubst“ wurde und war im Prinzip schon in Erwartung, diese Sünde garantiert auch anzutreffen. Immerhin waren die Eifersucht, die Habgier und der Geiz leider ganz klar vertreten.

Lange dauerte es nicht, die ersten Anhaltspunkte zu finden.

So lief sie an einem Stand vorbei, auf dem sehr viele bunte und schwarzweiße Papierstapel mit gedruckten Lettern darin lagen, die die Menschen kauften. Auf manchen von ihnen waren Weibsbilder abgebildet, die völlig entblößt von jedem, der vorbei kam, angesehen werden konnte. Frieda geriet fast in einen Schockzustand der Peinlichkeit.
Völlig versteinert und starr lief sie weiter, hatte dieses Bild kaum verkraftet, da entdeckte sie den Laden von einer Beate, die sich entschlossen hatte, für die wollüstige Fleischesgier  Spielzeug herzustellen und es zu verkaufen. Das war ja fast schon nicht mehr auszuhalten!
Frieda beschloss sich einen Gerstensaft zu kaufen, um ihre Nerven zu beruhigen. Leider fand sie zwar eine Kneipe, aber so wirklich wohl fühlte sie sich dort nicht. Alles war irgendwie in rotes Licht getaucht und scheinbar schien die Decke abgestützt werden zu müssen, denn sie wurde überall mit Stangen verstärkt.

Der Wirt sah auch nicht aus, wie ein zünftiger Kerl, sondern eher wie eine Frau. Dennoch hatte er oder sie eine tiefe Stimme? Sie war sich nicht sicher und versuchte ihn, nicht allzu auffällig, aber dennoch intensiv unter die Lupe zu nehmen. So suchte Frieda nach Bartstoppeln, Brüsten, guckte sich die Hände an und den Hals. Da war eindeutig ein Adamsapfel, aber da waren auch Brüste. Als sie gerade dabei war diesen Jack, wie er sich nannte, zu betrachten, entschlossen sich drei junge Frauen, auf das Minimalste bekleidet, die Deckenstützen zu untersuchen und sich wie Schlangen darum zu wickeln. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Waren die gelenkig! Frieda, in ihrer Welt eigentlich eher tollpatschig, stellte sich vor, dass sie nicht mal geschafft hätte, diese kalten Metallstangen zu erreichen, geschweige denn hochzuklettern- wahrscheinlich wäre sie schon beim auf die Bühne steigen gestolpert.
Auch wenn sie es sehr obszön fand, so schienen der Gerstensaft sie ein wenig in ihrer Starre gelockert zu haben und zur pragmatischen Beobachterin zu machen. Ein weiterer Gerstensaft würde dieses Drama sicher erträglicher machen.

Die Kneipe oder wie auch immer sich dieses Gewerbe nannte, füllte sich und allmählich drückte der Gerstensaft in ihrer Blase. Jack teilte ihr mit, wo sie ihre Notdurft verrichten könne und so suchte sie sich den Weg durch dieses dämmerige Sündenhaus.
Sie erreichte eine Tür, auf der in blinkendem Licht SWINGER CLUB stand. Das musste die Tür am Ende des Ganges sein, von der Jack sprach. Doch statt Aborte vorzufinden, gelangte sie in einen Raum, in dem Männer und Frauen in irgendwelchen Ecken lagen und ….

Also nein, das ging eindeutig zu weit. Stehenden Fußes kehrte sie um und befand sich wieder auf dem Gang. Herr im Himmel, wo war sie hier nur gelandet? Das ging gar nicht! Endlich entdeckte sie die richtige Tür und erleichterte sich zumindest von dieser Last. Sie musste hier unbedingt weg. Mit strammem Schritt lief Sie zum Ausgang und wurde doch glatt von einem Burschen angesprochen. Zunächst sprach er so leise, dass sie ihn nicht verstand. Warum sprach er mit solch gesenkter Stimme und warum guckte er sie so merkwürdig an? Seine Augen schienen bei dem Gespräch unhöflicher Weise die ihren nicht suchen zu wollen, hatten allerdings eine rege Freude an ihren Brüsten, denn da blieben sie förmlich kleben.
Was haben Sie gesagt? ……  Als sie es dann endlich verstand, prallte ihre stramme Bauershand –einen Bruchteil von Sekunden später –alle fünf Finger breit gefächert (ungefähr in der Art, wie sie sie Adelheid, der trägen Milchkuh auf den Hintern hieb) auf seine Wange.

Das reichte eindeutig! Endlich an der frischen Luft, kam sie mit sich überein, dass das Orakel scheinbar eine gewisse Freude hatte, sie auf diese verruchten Wege zu führen. Immerhin konnte es sich dann sicher sein, dass sie den „ICH WILL ZURÜCK“ Modus einstellte, um wieder in ihr 16tes Jahrhundert überführt zu werden. Sicher gab es, so hatte ihr Brunhild, die Magd vom Waldhof einmal ganz aufgeregt erzählt, Dirnen und Freudenmädchen in größeren Orten ihrer Zeit, doch die umliegenden Dörfer und jenes, in dem Frieda wohnte, waren von jenen Lasterstätten verschont. Brunhild erzählte, dass die Mannsbilder dort ihre teuer verdienten Taler der Fleischeslust opferten. Welch Schande und Sünde. Sie bekreuzigten sich damals beide 3 Mal und waren sich einig, dass sie solchen Städten lieber nicht zu nahe kommen wollten, denn der Teufel war dort sicher nicht weit. Alleine der Gedanke daran ließ Frieda damals erröten und sicher war schon das sich Vorstellen dieser Fleischeslust- Szenen ein Sündenfall.
Und nun war sie mitten drin in diesem Sodom und Gomora.
Es war nicht leicht zu verkraften, was sie in der letzten Stunde erlebte. Doch hier oben auf der Straße begegnet sie ganz normalen Menschen. Schön verpackt in Kleidung, sittsam und brav.

Während sie nun merkte, dass ihr Magen zu knurren begann und sich nach einer Möglichkeit umsah, ein Mahl einzunehmen, blickte sie in Läden, in denen nicht etwas ein ehrenwerter Metzger seine Wurst- und Fleischwaren darbot. Nein, in den Läden wurden weniger holde, erneut spärlich (wenn überhaupt) bekleidete Frauen gefangen gehalten. Herr im Himmel, irgendwo würde sicher gleich Satan persönlich erscheinen, in jener rot-orangen Atmosphäre den Erdboden öffnen und alle in den Fluten der Höllenlava versinken lassen.
Eine vorbei laufende Gruppe belauschend, erfuhr sie, dass dieses Dirnenvolk freiwillig in jene „Schaufenster“ stieg, um dann – wie eine Ware- von einem „Lüst“ling ausgewählt zu werden.

Plötzlich hallten in Gedanken die Worte ihrer Freundin Brunhild in ihren Ohren, die mit weit aufgerissenen Augen empört und ängstlich erzählte, dass schlimme Krankheiten dort um gingen“.

Doch auch dafür hatte man hier gesorgt, denn es gab Automaten, aus denen man sich dehnbare Plastiktütchen in kleinen Folien kaufen konnte, die angeblich dagegen halfen. Das war ja wahrlich unvorstellbar- da konnte man also im 21. Jahrhundert der Sünde mit ganzer wolliger Lust nachgehen und bekam als „Geschenk“ noch mit, von Gottes Ärger verschont zu werden und mit einem unschuldigen und vergnügten Lächeln von Dannen zu ziehen?

OK, das reichte! Mal abgesehen, dass sie noch Orte entdeckte, in denen laufende Bilder gezeigt wurden, die in Silberscheiben sogar ohne die leibhaftigen Dirnen und Huren inmitten der eigenen, braven Behausungen angesehen werden konnten, gab es noch so unsagbar viel mehr, dass Sie ihre Liste mit Hinweisen schloss und mit sich übereinkam, dass diese Wurzel-Tod-Sünde kaum mehr eine Steigerung ermöglichte.

Sie wollte all das vergessen, aber gelingen würde es ihr nicht. Trotzdem dachte sie mit Freude an Gottfried, den Sohn des Schmids, den sie sich gut, als Ehegatten vorstellen konnte und auf den sie mit Freude warten würde. Sie brauchte jetzt ihre heile Welt und bat das Orakel sie bis zur nächsten „Sünden-Beobachtungstour“ zurück zu holen.

Und dann war Frieda weg.

Doch wie ich weiß, wird sie wiederkommen und dem 21. Jahrhundert in Sachen Völlerei, Zorn, Wut und Rachsucht auf den Zahn fühlen.

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Frieda und der Geiz   (2. Tod-Wurzel-Sünde)

Nun denn- gehen wir hinfort und tauchen ein in die Kataloge der Sündenwelt und widmen uns der zweiten Hauptsünde, dem Geiz (Habgier)
Frieda, ihr kennt sie schon aus dem vorherigen Artikel, wusste nun, dass sie einen kurzen Ausflug in das 21ste Jahrhundert unternehmen würde. Sie ergriff kurzerhand ihren kleinen Beutel mit den 3 Golddukaten, um nicht ganz mittellos in eine Welt zu gelangen, in die es sie verschlagen würde, denn eines war nach wie vor klar: Mit einem Goldtaler ließ sich die Welt besser ertragen.
Doch irgendwie schienen Taler abgeschafft worden zu sein, denn beim Bezahlen der Waren steckten die Menschen schmale Plastikkärtchen in blinkende Geräte, tippten 4 x auf das Gerät und erhielten ihre Waren. Die herumstehenden Menschen wanden den Blick in jenen Momenten verschämt ab.

Doch wo waren die Taler? Ihr war klar, dass man ohne Taler eigentlich nicht geizig werden konnte – welch eine Freude. Doch da erblickte sie „marktschreiermäßig“ in großen Lettern auf bunten Papierbögen an Wänden den Spruch „Geiz ist geil“. Soso, dann kannten diese Menschen jenes Wort zumindest noch.

Da das abgebildete Mannsbild lächelte, musste „geil“ in jener Welt etwas Gutes sein. Eine Hauptsünde an Wände zu schreiben, das konnte jedoch wahrlich nicht gut sein. Irgendetwas stimmte hier nicht!


Plötzlich hörte sie eine laute Stimme aus einem schwarzen Kasten an der Decke: „Schnäppchenjäger aufgepasst“ – heute im Angebot…
Was waren denn nun wieder Schnäppchenjäger? Sie fragte kurzerhand ein edel aussehendes Weib und erbat eine Antwort- insgeheim ängstlich nach dem Weidmann Ausschau haltend. Diese guckte etwas verdattert, war aber bereit Frieda ihre vielen Fragen zu beantworten.

Nach dem Gespräch war Frieda völlig irritiert. Jene heil wirkende Welt, war vom Geiz ja geradezu zerfressen. Die Menschen kauften billige Lebensmittel, die wissentlich gesundheitsschändlich waren, obwohl sie sich etwas bessere Lebensmittel leisten konnten. Doch sie taten es nicht, weil sie vor späteren Nöten Sorge hatten, die sie vielleicht ereilen würden.
Sie konnten die teuren Lebensmittel aber auch nicht kaufen, weil die Lehnherren sie nicht für ihre Arbeit ausreichend bezahlten, was bedeutete, dass auch diese geizig und habgierig waren und nichts von dem Gewinn abgaben.
Den Lohn, den die Lehnherren jedoch nicht an ihre Arbeiter herausgab, gaben sie auch nicht an den König weiter, denn der verlangte scheinbar keine Steuern von den reichen Lehnherren, nur von den Plastikkartenmenschen.
Frieda war sehr empört.
Doch die edle Dame erklärte weiter, dass der König ebenfalls keine Möglichkeit hatte, denn die anderen Königreiche würden keine Waren bei ihm kaufen, wenn er seine Güter nicht unsagbar billig anböte. Der König wollte jedoch, dass sein Königreich Bestand habe und suchte sich Königreiche oder Sklavenländer, aus denen er Lebensmittel und Kleidung importierte- wohl wissend, dass diese zum Teil von Menschen gefertigt wurden, die sogar noch hungerten, trotzdem sie arbeiteten.
Frieda erneut wahrlich schockiert von dem Umfang, mit dem der Geiz in jener Welt um sich griff, wollte sofort zurück in ihre Welt. Sie sah vor ihren Augen den abgehangenen Schinken, die frischen Eiern und das selbst gebackenes Brot, ihr schönes Kleid, das sie zwar schon viele Jahre besaß, das jedoch von ihrer Hand hergestellt wurde und nicht von einem armen Kind, das dafür noch hungerte. Sie freute sich auf den Bauern Gundlof, der vom Lehnsherr noch so viel Geld bekamen, dass es sich lohnte seine Kuh zu melken und der nicht noch Geld dazu verlangen musste, damit er überhaupt von seinem Vieh leben konnte.

Frieda entschied, dass die zweite Haupt-Wurzel-(Tod)-Sünde die Plastikkartenmenschen eindeutig beherrschte.

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Die Geschichte von Hanni und Hubert - oder - Warum sieht er mich nicht.       (WERBESLOGANS)

Hier nun – in Anlehnung an die Sprichwörtergeschichte „Agatha sucht ein Mannsbild“, die mit viel Spaß für euch geschriebene Geschichte von Hanni und Hubert – oder warum sieht er mich nicht?
Inhalt dieser Geschichte sind dieses Mal Werbeslogans:


Hanni, ihres Zeichens nicht unbedingt eine Frau, die in einen Raum trat und die Blicke auf sich zog, sondern eine, die sich durch ihre mütterliche und hilfsbereite Art  einen Namen machte fand, dass es in ihrem Leben eine Veränderung geben musste.
Eine ganz entscheidende Veränderung war die, ihrem Mann Hubert klar zu machen, dass sie nicht selbstverständlich war.
Hubert kümmerte sich nicht mehr um sie, sah sie nicht mehr wirklich und schien auch sonst eher anderen Rockzipfeln ein Augenmerk zu schenken, als dem ihren. Na gut, vielleicht hatte sie selbst sich auch zu wenig um ihren „Rockzipfel“ gekümmert, aber das wollte sie jetzt ändern.
Als Hubert wieder einmal wie ein blindes Kalb durch die Wohnung lief und seinen Fußnägeln mehr Aufmerksamkeit widmete als ihrem schönen, neuen Kleid, mit dem sie recht eindeutig vor ihm hin und her tänzelte, platzte ihr der Kragen:

„Ich bin doch nicht blöd“ oder „aus Tradition günstig“ und selbstverständlich, Hubert! Du denkst wohl, du musst dich nicht mehr um mich bemühen oder?
Was ist denn jetzt los“? fragt Hubert völlig verdattert, doch konnte gar nicht mehr weiterreden, denn er wurde von Hannis Redefluss geradezu überrollt. „Wer wird denn gleich in die Luft gehen?“  tätschelte er besänftigend ihre Schulter. Aber Hanni war nicht zu stoppen und erlöste sich von dem ganzen Frust der letzten Wochen und Monate:
Jetzt „mach mal ne Pause“, ermahnte Hubert mit lauter Stimme.
Für dich bin ich doch auch nur noch „so wertvoll wie ein kleines Steak“, dabei bin ich „ein ganzer Kerl Dank Chappi“ oder wie würdest du das Essen nennen, dass du kochst?
Das war zu viel.
Hanni konnte kochen, das wusste sie. Sie nahm ihre Tasche und verließ mit stampfenden Schritten die Wohnung. Die Tür flog netter Weise mit einem lauten Rums ins Schloss und untermalte so die Ernsthaftigkeit der Sachlage, wie sie fand.
 „Frech kommt weiter“ meinte Hubert und widmete sich mit einem „Jippi jaja jippi jippi jähhhhh“ -Grinsen dem leckeren Frühstück.
Klar war Hanni eine tolle Frau, dachte er. Er liebte sie ja auch. „Sie gab den Momenten eine Seele“ und sie war eben seine Frau. Hanni würde sich sicher in Kürze beruhigen, wie immer…. 
„Du willst es, du kriegst es“, schnaufte hingegen Hanni – noch immer voller Wut- die Straße entlang. Meinte ihr lieber Hubert doch immer er sei der tollste und unwiderstehlichste Liebhaber der Welt- Tzzze. Genau das Gegenteil war der Fall. Nach dem Motto „Einmal hin alles drin“ und dem Gefühl, er habe „die längste Praline der Welt“, fragte sie sich öfter bei ihren Liebesspielen, ob er nicht eher fragen sollte: „Bin ich schon drin“? Dann geht es "drei, zwei, eins – Meins" und fertig.


Es musste sich ganz klar etwas an ihrer Beziehung ändern. „Nichts ist unmöglich“, dachte sie. Vielleicht sollte sie ihn etwas eifersüchtig machen mit Paul. Aber wer ist schon Paul? Da käme sie vom Regen in die Traufe. Paul war obendrein recht zwanghaft, was sein Äußeres anging. „Nicht nur sauber, sondern porentief rein“, war seine Devise und wenn ein Mann sich länger im Bad aufhielt, als eine Frau, dann war da etwas faul. Paul, also nicht!
Überhaupt war es eine blöde Idee, denn so etwas brachte nur weiteren Ärger und das war nicht im Sinne des Erfinders. Sie wollte ja ihren Hubert. „Da weiß man, was man hat“, aber nicht so, wie es war!!!


Plötzlich kam ihr Ilse, ihre absolut neugierige Nachbarin, entgegen. Diese Konstellation von Wut im Bauch und Geschwätzigkeit war nicht gerade das, was jetzt gut war. Sie versuchte sich so klein wie möglich zu machen, wurde aber von den alles im Panoramablick einfangenden Nachbarinnenaugen erspäht. Ach, wie schööööön, kam sie mit offenen Armen auf Hanni zu: „Guten Freunden gibt man ein Küsschen“ und schon hatte sie zwei feuchte Schmatzer auf ihren Wangen und war umhüllt von schwerem, billigen Parfüm.
Zum Glück hatte Ilse keine Zeit und so war der Kelch noch einmal an ihr vorüber gegangen, ausgehorcht zu werden.
Als von Ilse nur noch Restatome ihres Duftgemisches zu riechen waren, sie selbst aber endlich von Dannen gezogen war, kam ihr in den Sinn, dass der „Geiz (in Sachen Parfümkauf) nicht geil“ war, sondern ziemlich aufdringlich. Ob ihr Hubert so etwas gut fand? Bisher ließ Hanni an ihre Haut „nur Wasser und CD“.


Gemäß dem Motto „come in and find out“, steuerte sie die nächste Parfümerie an.
Eine farblich edel  gestylte Schönheit begrüßte sie mit weiß leuchtenden Zähnen und einem zum dahin schmelzenden Lächeln, so dass sofort der Wunsch aufkam, genauso atemberaubend aus diesem Laden und geradewegs auf Hubert zuzugehen und ihm mal zu zeigen, wie unwiderstehlich sie sein konnte.
Er wäre „der frische Franzose“ und sie würde ihm eine Flasche Bier in die Hand drücken, sich gekonnt auf dem Bett räkelt und ihn bitten, jenes Bier in ihren Bauchnabel zu schütten, weil genau das „so schön prikölt“. Ob sie das mit dem französischen Akzent hinbekäme? Vielleicht würde Hubert sie allerdings ansehen (wie er eben so war) und sagen: Weißt du was Hanni: „Wenn’s vorne zwickt und hinten beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist“.


Die rosarote Vorstellung patzte augenblicklich und die Realität zog wieder in Hannis Gedanken.
Ob sich ihr lieber Hubert auch Gedanken über ihre Beziehung machen würde?
Egal- sie wollte nichts unversucht lassen. Eine Devise von ihr war: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ und so widmete sie sich wieder der strahlenden Verkäuferin, der, nachdem Hanni ihre Wünsche äußerte, die Worte entsprangen: „Seien Sie sich sicher: „Hier werden Sie geholfen“. Häääh, wat? Der phantastische Eindruck der gestylten Schönheit zerbröselte augenblicklich.


Sie hielt ihr ein kleines, aber sagenhaft teures Fläschchen unter die Nase und sagte: „Das Gute daran ist das Gute darin“.
Erneut stellte sich Hanni vor, wie sie mit diesem Duft in Hubert „den Tiger erwecken“ würde. Er würde sagen: „Du willst es, du kriegst es“ und sie würde rufen „ich schrei vor Glück“.


Aber eigentlich war ihr gar nicht nach wilden Orgien, was sie wollte, war die Aufmerksamkeit, die ihr gebührte, „nicht immer, aber immer öfter“ und dann würde sie wieder über ihr Zusammensein mit Hubert ganz klar sagen: „Ich liebe es“.
„Es gab eben Dinge, die konnte man nicht kaufen“.
Hanni beschloss zu Hubert zurück zu gehen und mit ihm in Ruhe zu reden, denn ihre Beziehung war so langsam echt eingestaubt. Das mussten sie gemeinsam ändern, denn „nur was richtig sauber ist, kann richtig glänzen“. Sie konnte von Hubert und sich zumindest mit Gewissheit sagen: "Wir sind die Guten“. Und den Rest würden sie auch wieder hinbekommen.

Ja, ja, hier endet meine Geschichte, deren Inhalte Werbeslogans waren und sind und ich hoffe, ihr hattet genausoviel Freude daran, wie ich beim Schreiben :)
Ich denke, ihr werdet sehr viele der Slogans kennen und vielleicht auch die Produkte dazu. Wenn nicht fragt mich – oder wartet auf die Auflösung…. Hab jetzt keine Lust mehr zum Schreiben ;)

 

Und nun "Have a brake" und noch ein paar witzige Werbevideos zum Abschluss. Eure Elke  Link

 

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Fieda und die Eitelkeit (Hochmut/ Übermut)

Es ist mir eine Freude, euch hier mit einer kleinen Persiflage in Punkto 7 (Tod)sünden zu erheitern, wobei sowohl ein lachendes, als auch erstes Auge damit einhergehen.

So will ich mich gar nicht lange in Einleitungen verlieren und gleich zur Sache kommen und zwar mit der ersten jener Sünden, der Eitelkeit.

Später werden folgen: Der Geiz, die Wollust (heute sicher mit drei L geschrieben), der Zorn, die Völlerei (darauf freue ich mich schon), der Neid und die Faulheit.

 

Hauptsünde Nummer 1: Der Hochmut (Eitelkeit, Übermut):

Die Magd Frieda wurde auserkoren per Orakel-Zeitreise in der heutigen Zeit herauszufinden, wie es mit den 7 Todsünden bestellt sein würde. Wir ahnen schon, dass es zu tiefgründigen Verwirrungen, errötender Peinlichkeit und schockierender Starre kommen könnte, wenn Frieda ihre Reise aus dem 16ten Jahrhundert kommend, antreten wird.

Sollte doch der Mensch sein volles Augenmerk ausschließlich auf Gott richten und seine äußere Hülle in keinster Weise hervorheben, so träfe Frieda auf alte und junge „aufgepumpte“ Frauenzimmer (und sogar Mannsbilder), deren Wangen, Busen und Popos mit Plastiksäckchen ausgestopft wurden.

 

Sie würde erfahren, dass sich Menschen Haar einpflanzen lassen, Wimpern und Fingernägel aufkleben und zum Teil wahrscheinlich (schön) "geschlagen" wurden, weil ihre Lippen so dick waren.

Manchen würde auch fast „das Fell über die Ohren“ gezogen und irgendwo festgetuckert, denn alle Lebensfalten wären wie weggebügelt.
Sie würde beobachten, dass pralle gottgewollte Weiblichkeit ihrer Fülle mit Saugapparaten beraubt würde, würde spindeldürren Frauenzimmern begegnen, die bei der Arbeit auf dem Lande oder in der Küche vor Schwäche zusammenbrächen, würde erleben, dass ein Teil der Menschen mit Geräten kämpft, die sie zum Schwitzen brächten, statt körperlich zu arbeiten.

 

Sie würde schlichtweg erfahren, dass dies alles nur dazu dient, der ersten Hauptsünde die kalte Schulter zu zeigen.

Auf alle Fälle wäre für Frieda ein Indiz völlig klar und zwar, dass olle Teufel schon einige von Ihnen auserwählt hat, da diese von „ihm“ mit Totenköpfen und allerlei Grausamkeiten als Leinwand benutzt wurden (Tatoo) und obendrein mit kleinen Steckern und Schrauben gequält wurden (Piercing), die sie nun für immer als Gebrandmarkte zeigten.

 

Und weil dies alles ziemlich viele Goldtaler kosten würde,  wäre jener Hochmut so gewachsen und die Eitelkeit so groß, weil sie irgendwie nicht richtig runzelig werden (nur an den Stellen, an denen keine Folterstraffung oder Plastikfüllung stattfand), dass diese erste Hauptsünde mit keinem Avemaria und keiner Beichte mehr rückgängig zu machen ginge.

 

Frieda würde sich nichts sehnlicher wünschen, als stehenden Fußes in ihr altes Leben zurückkehren zu dürfen und würde in keinster Weise erzählen, was ihr wiederfahren wäre, da sie ansonsten als dem Wahn Verfallene in einem Kerker landen würde.

 

Aber, wie kam es eigentlich zu jenen Regeln, jener Manifestierung der 7 "Tod"Sünden?
Dies soll nun mein Thema werden. Es wird mir eine Freude sein, darüber zu schreiben, stünde doch nach damaliger Sicht ein Großteil der Menschheit gerade auf den Sprungbrettern in die blubbernde Masse der brodelnden Höllenlava.

Wahrscheinlich, so die Überlieferung, hatte ein „Wüstenmönch“ in Ägypten den Startschuss geben, in dem er eine 8 Lasterlehre ins Leben rief. Nicht genug reihten sich von allen Seiten neue Lehren und Bestimmungen (hauptsächlich aus christlichen Kreisen) ein. So gab und gibt es die 10 Gebote, die 7 Hauptsünden, die 5 Gebote der Kirche, 9 fremde Sünden und 4 himmelschreiende Sünden.

Doch wie brachte man die Menschen dazu, all jene Vorgaben einzuhalten- ganz klar durch die Angst vor Unbekanntem.
Der Mensch sollte sich vom Tier unterscheiden und die Theorie der Evolution durfte in keiner Weise in die forschenden Gedanken integriert werden.
Die Frau war aus der Rippe des Mannes gezimmert worden und fertig. Jene Triebe waren es, die aus der Welt geschafft werden sollten und so entwickelten verschiedene Mönche einen „Strafkatalog“, fügten ein Laster nach dem anderen-  und, als nette Übermacht auch gleich noch einen Dämon (zu jeder Hauptsünde einen) hinzu, der in den armen Kreaturen zu hausen schien und sie zu jenen frevelhaften Taten anstiftete. Diese Dämonen waren die unerklärliche angsteinflößenden Größe gegen die es zu Handeln galt und die ausgemerzt werden musste.

 

Aus heutiger Sicht betrachtet, würden die vielen kleinen schwarzen verästelnden Striche der Anfangs-Laster-Sünden bei uns wahrscheinlich eine durchgängig schwarze Fläche ergeben, allerdings ohne jene 7 Hauptsünden im Auge zu behalten, denn heute werden unsere Triebe sogar genutzt, um damit Profit zu machen. Ja, ja, so ist das. Böse, böse Welt…

Dies war also ein kleines Szenario zur Eitelkeit (mit seinem kleinen Bruder, dem Hochmut, der daraus entsteht und eigentlich zu kurz kam). Mehr dann im nächsten Beitrag über den Geiz (Habgier), bei dem Frieda von einer Ohnmacht in die nächste stolpert.

 

 

Frauen sind so eitel, dass sie sogar ihre Röntgenbilder retuschieren würden

Unbekannt

 

Wir sind so eitel, dass uns sogar an der Meinung der Leute, an denen uns nichts liegt, etwas gelegen ist

Maria Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

 

  


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Zufälle ~ oder wenn die Geister Lotto spielen

Der Zufall und der Faktor Zeit müssen irgendwie ein Agreement geschlossen haben. Vielleicht spielen auch zwei oder mehrere Geisterwesen auf einem großen Spielbrett aus lauter Freude ein Spiel und überlegen, wie sie den ganzen Spielfiguren (uns) Steine in den Weg legen oder sie schnell mal "über Los" laufen lassen.

Zufall hat also etwas mit Zeit zu tun und zwar der richtigen Zeit oder eben der falschen - zumindest mit uns Spielfiguren.

 

Wenn der Baum genau in dem Moment umfällt, in dem man sein Auto darunter geparkt hat oder die Tür gerade in dem Moment geöffnet wird, in der man vor hatte, sie nicht an den Kopf zu bekommen, sondern sie zu öffnen, dann sind das recht blöde Zufälle- unschöne!

Wäre man doch nur ein paar Sekunden, Minuten später an jenem Ort gewesen...

"Oder- stell dir vor, wäre das und das nicht dazwischen gekommen, hätten wir jetzt in jenem Zug, Flugzeug, Auto gesessen".

 

Da trifft man in Ägypten in Kairo oben auf dem Berg die Klassenkameradin, stößt mit einer Bekannten, die um die Ecke wohnt vor einem Laden in Irland fast zusammen, bekommt auf die soeben gestellte Frage - wie aus dem Nichts- eine Antwort über das Radio....

Unheimlich, aber wahr. ...Ist manch einem schon geschehen und überprüfbar!

Die verlorene DM für den Einkaufswagen- über Jahre gehegt, gepflegt, geliebt und verloren..., liegt dann plötzlich nach 2 Wochen des Vermissens und Suchens vor den Füßen auf dem riesigen Einkaufsparkplatz. Solche Zufälle lassen erfreuen und verblüffen uns zugleich.

 

Zufall ist der kleine Bruder vom Glück, denn wenn man ganz zufällig im Lotto gewinnt - nebenbei bemerkt- nur durch einen Zufallsgenerator, also einen der zufällig Glück bringt, dann könnte man die ganze Welt umarmen.

Wird dann allerdings "per Zufall" in dem Moment die Tür aufgerissen, in der man den Lottoschein auf dem Schreibtisch platzierte und er landet mit einem zarten Lüftchen im Papiermülleimer, dann ist das (wenn man es sah) "gerade" noch mal gut gegangen (nicht auszudenken, wenn ich nicht gerade in dem Moment zufällig  hingeguckt hätte, dann....).

Hat "die Spielfigur" den Papiermüll jedoch vor Bemerken schon in die Gemeinschaftspapiertonne geschüttet, dann ist das grausam und löst schockartige Hitzewallungen aus.

Hechtet sie  dann wie eine hysterische Tarantel die Treppen zur Papiertonne hinunter, gerne bereit, sich in ihr zu suhlen und jenen Lottoschein wieder zu finden, dann ist das noch kein böser Zufall. Böse ist der zeitliche Zufall nur dann, wenn die Müllmänner schon da waren und die Tonne gähnende Leere vorweist in die man dann den ganzen Frust der letzten Jahre schallend hineinbrüllt.

 

Wenn einen dann per Zufall der Herzkasper trifft, dann nur deshalb, weil man normalerweise NICHT im Lotto gewinnt!!!!!!!!!!

 

Es gibt eben jene Zufälle, die einfach geschehen, aber auch welche, die man sich herbei wünscht und das schöne ist: Man kann sie NICHT beeinflussen. Endlich mal was, das der Mensch einfach nicht lenken und beeinflussen kann *Höhö

 

Du kannst ein Glücksrad drehen, Würfel werfen, Karten spielen oder Münzen entscheiden lassen (Kopf oder Zahl) und wirst mit der prickelnden Ungewissheit aus dem Rennen katapultiert oder aufs Siegertreppchen befördert. "Ich hab ja kein Glück", heißt es dann, aber eigentlich ist es auch nur "olle Zufall".

So gibt es Zufallsexperimente, also Experimente, bei denen der Mensch unbedingt herausbekommen möchte, wie er den Zufall gefügig machen kann. Kann er aber nicht!!! :-) Jedenfalls hat das noch kein noch so intelligenter Computer geschafft.

Ganz stolz kann er schon Wahrscheinlichkeiten vorweisen, aber mehr eben nicht und selbst das sind NUR Wahrscheinlichkeiten!!!

 

Zufälle sind unvorhergesehene Ereignisse, die einen Sinn haben.

Diogenes von Sinope (um 400-323 v. Chr.), altgriechischer Philosoph und Satiriker

 

Zufall ist der gebräuchlichste Deckname des Schicksals

Theodor Fontane (1819-1898), deutscher Journalist, Erzähler und Theaterkritiker

 

 

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Prüfungsangst - oder wie die Zauberfee dem listigen Hirnzwerg eins über die Rübe haut

Foto © Elke Paland
Foto © Elke Paland

Wo verbirgt sie sich eigentlich, die Prüfungsangst? Wenn man dem Spruch glauben mag: "Angst essen Seele auf", in der Seele.
Aber wo ist die und wie kann man ihr klar machen, dass sie sich gerade täuscht mit diesem GEFÜHL?!!!

"Du Seele, der gegenüber kocht auch nur mit Wasser!"

"Du Seele, der gegenüber sieht nackt genauso aus, wie ich" (also fast- Tzeee).

Meine Mutter sagte mir immer, als ich mich damals als Schülerin mit diesem Problem konfrontiert sah, ich solle mir die Leute, bei denen ich diese Prüfungsanst habe, einfach nackt mit gelben Gummistiefeln vorstellen.

Allerdings kam dann zu der Prüfungsanst auch noch eine gar peinliche Vorstellung hinzu und die meine leicht errötete Seele wand sich verschüchtert ab.

Wir schreiben das Schuljahr (19.. ach ist ja egal)- 32 Schüler - Erdkunde-

nebst Erdkundelehrer:

Wenn man bedenkt, dass seine Gesicht schon ohne gelbe Gummistiefel angsteinflößende Vorstellungen bei mir auslöste, war es kein Wunder, dass meine Hirnzellen auf Stillstand und Arbeitsverweigerung umstellten.

Seine platte Nase war (aufgrund einer Kriegsverletzung)  stets mit einem kleinen weißen Tuch abdeckte und sein Haupthaar, aus Ermangelung anderer Haare, mit langem Scheitel über die kahlen Stellen gezogen, die bei zu schnellen Bewegungen auch noch ins Gesicht fielen.
Wenn er dann noch dieses vermaledeite kleine, rote Heft recht nah an seine Augen hielt und der siebte Sinn bereits signalisierte, dass er gleich M E I N E N Namen aussprechen würde, seine Augen dann nach leicht kontrolliertem Suchlauf durch die Klasse an mir hängen blieben und mir klar war, das dieser Augenstopp auch gleich die Worte ELKE aussprechen würde, war ich so angespannt, dass ich nur noch mit Gehirn- und Redeblockade reagieren konnte.

 

Einmal dachte ich, dass ich mein Hirn austricksen könne, aber es ließ mich schändlich hängen und die "3 -" war mir sicher.

 

Kennt ihr noch diese blöden, riesigen, gelb, braun, grünen Landkarten, die, je näher man ihnen kam, zu wachsen schienen?  So eine war mein Verhängnis!

Ich sollte nämlich nach Vorne kommen, was schon unangenehm genug war, und sollte mit diesem langen Stock Salzgitter auf der Karte zeigen. Da ich mir besonders pfiffig  vorkam, ließ ich (die Aufgabe ahnend) Salzgitter bereits von meinem Platz aus, nicht aus den Augen (von Ferne war die Karte noch überschaubar).

Er stellte die Frage...ich zeigte auf Salzgitter! Puh- geschafft.

Er stellte mir noch ein paar andere Fragen, die ich dann beantworten konnte, aber wozu ich mein "Augenmerk" auf ihn richten musste (bin ja höflich) und dann die Frage: Zeig doch mal Dresden und plötzlich war Dresden weg-

 

OK, dann zeig noch mal Salzgitter.... Aber Salzgitter war auch weg... (beide waren weg). Wahrscheinlich unsichtbar Hand in Hand auf dem Weihnachtsmarkt - keine Ahnung!

Und in der Zwischenzeit war ich so unsagbar aufgeregt, dass ich sowieso in die Lähmungsphase übergegangen war und diese ganzen Streifen, Striche, Farben und Worte der Karte einen Hexentanz aufführten.

 

Solche und ähnliche Dinge geschehen, wenn die Prüfungsangst durch irgendwelche Hormonausschüttungen meint, einem das Leben schwer machen zu müssen. Aber- man kann diese Hormonausschüttung ja nicht auf andere schieben. Die eigene Produktionsstätte Hirn bekommt den Auftrag und zwar von mir, meiner Seele oder wem auch immer in mir.

 

Deshalb sollte man mit sich in Verhandlung treten: Du "hömmma - Elke", die Rechenaufgaben sind hier die gleichen, wie zu Hause oder der Vortrag/ das Musikstück lief doch super, das schaffst du jetzt auch vor den Mitschülern, Zuhörern!

Aber diskutieren oder so is nich!

 Und wenn sie noch so nackt vor mir stehen und selbst, wenn sie bunte Gummistiefel anhaben, mich freundlich anlächeln, alles egal. Der Inhalt meiner gespeicherten Gedanken wird von einem kleine garstigen Hirnzwerg mit einem fetten Schlüssel hinter einer dicken Tür listig verschlossen und erst wieder heraus gelassen, wenn ich aufgegeben habe!

 

Und weil dieser Hirnzwerg berechenbar ist und seine Ankunft vorprogrammiert, kommt er auch- klar- ich denke ja an ihn und erwecke ihn dadurch geradezu zum Leben.

Wie also einen solchen Hirnzwerg am Zuschließen hindern? Vergiften, vierteilen, abmurksen, verhungern lassen?

Während dessen man vor die Menge tritt laut sagen: Hirnzwerg du kannst mich mal- ich schaff das jetzt!!!! Hirnzwerg du kannst mich mal- !!!! Hirnzwerg du kannst mich mal- ich schaff das jetzt!!!!

Dann kommen die Männer mit den weißen Jacken- das schwör ich euch!

 

OK, die ganze Geschichte ist ein wenig übertrieben, aber im Ansatz wahr - man schafft Ängste zu überwinden eben leider nur mit guten Erfahrungen und die muss man in kleinen Schritten üben, üben, üben..

Immer wieder in die doofe Situation rein gehen und versuchen- bis man merkt, weil es eben doch klappt, dass es nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde und irgendwann merkt man sogar, dass die Suppe wärmer besser schmecken würde. 

 

Ich wandele also in Gedanken jenen listigen kleinen "Scheißer" in ein kleine bezaubernde "Fee" (auch wenn er das Kleid nicht anziehen mag und den Zauberstock nicht in die Hand nehmen möchte, die Lippen nicht zu einem Lächeln verziehen und die Haare nicht goldgelockt überstülpen will). ICH MACH IHN ZUR FEE !!! - so....

Und Feen helfen- so.... Und ich kann es- so....

 

Im Laufe der Jahre (diese Prüfungsangst bestand wirklich in ganz intensiver Art und Weise bei mir) habe ich sie abgelegt, kann jetzt vor großen Gruppen sprechen und lebe mit einer kleinen prickelnden Aufregung, die sein darf.

 

Der kleine Giftzwerk versucht sich zwar ab und an aus der hinteren Reihe Blick zu verschaffen, aber meine Fee haut ihm dann bildlich gesprochen den Zauberstab über die Birne und sagt, dass er gleich wieder verschwinden kann.

 

 

Ein großer Teil der Sorge besteht aus unbegründeter Furcht

 

Jean Paul Sartre

 

 

 

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer.

Lucius Annaeus Seneca

 

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Peinliche Situationen oder der Saugrüssel der Worte

Wer kennt sie nicht, die peinlichen Situationen, in die man völlig ahnungslos, freudestrahlend hinein gerät?

Wo ist das Loch, dass sich öffnet und in das man mit Freude springen würde, um von diesem Präsentierteller der Peinlichkeit zu verschwinden auf dem man gerade von seinem Gegenüber entgeistert und paralysiert betrachtet wird?

Egal wieviel Fett sich in diesem Loch befände, es wäre immer noch besser, halstief dort unterzugehen, als diese knisternde Stille zu ertragen, die das Verarbeiten der soeben aus dem eigenen Mund entschlüpften Worte verursachte. Aber wat mut, dat mut!!!

Jeder kennt peinliche Situationen und im Nachhinein schmunzelt man darüber, sofern man über sich lachen kann, aber in dem Moment des über die Lippen Tretens würde man am liebsten jenen Teil aus den Gedanken des Gegenübers löschen und den Saugrüssel der Worte einschalten, der sie zurücknimmt, als wären sie nie entsprungen.

So läuft es aber nicht- ÄTSCH und deshalb erzähle ich euch hier ein paar Anekdoten ~ nicht alle, denn es geht noch peinlicher :-)

 

Da gab es zum Beispiel den 50sten Geburtstag meines Kumpels Mathies. Alle standen lustig beisammen und wie es so bei runden Geburtstagen ist, reiste auch die Familie des Jubilars an. So "smalltalkte" man hier und da und gerade, als ich mit Mathies und ein paar unserer Bekannten in einer Runde stand, gesellte sich eine Dame hinzu.

Graues kurzes Haar, helle blaue Augen und mit einer unübersehbaren Ähnlichkeit zu Mathies versehen. Mit fröhlicher Miene sagte ich - frei von der Leber- zu ihr: Und Sie müssen die Mutter sein- die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Was war die Antwort: "Nein ich bin die Schwester".

JEP! Mehr muss ich nicht schreiben!

 

Auch die Situation, in der ich im Eifer der "wir Frauen sitzen doch alle in einem Boot" Mutter-werd-gespräche eine Bekannte ansprach und sie fragte, in welchem Monat sie sei und die Antwort erhielt, dass sie nicht schwanger sei, hatte auf der Skala der Peinlichkeit schon ein gemachtes Plätzchen gefunden.

Als ich dann allerdings die gleiche Frau, die Monate später freudestrahlend zu mir sagte, dass meine damalige Vermutung nun der Wahrheit entspräche, erneut traf, schaffte ich es doch glatt, an dieser Stelle den zweiten Fettnapf zu betreten. Sie wollte nämlich gerade sagen, in welchem Monat sie sei und ich sagte: "Nein, nicht sagen!" - "Ich möchte gerne  schätzen"!

Ich muss eigentlich nicht weiterschreiben, stimmts? Denn natürlich lag ich falsch mit meiner Bauchumfangtheorie, die um 2 Monate "fortgeschrittener" lag, als es der Wahrheit entsprach.

Jedenfalls nahm ich mir fest vor, nie wieder irgend eine Frau, die auch nur ansatzweise ein Kullermurmel vor sich her schiebt, auf diese anzusprechen, bevor ich nicht ein Stichwort der Bestätigung erhalte und selbst dann werde ich mich zurück halten....

 

Ich denke jedoch, dass die Krönung der absoluten Peinlichkeit- zum Glück nicht mir geschehen- aber von mir erlebt, die folgende ist:

Es war einmal eine wunderbare Motorradreise durch die Peleponnes. Auf dieser Tour trafen wir zwei junge Männer, die auf dem gleichen Zeltplatz zelten und da es so nett war, empfahlen sie uns in Epidauros gemeinsam jenes imposante Amphitheater zu besuchen und dort einer Theateraufführung beizuwohnen. Handys gab es noch nicht und so war klar, dass wir uns wahrscheinlich nicht wirklich treffen würden.

Immerhin hatten 14.000 Menschen dort Platz.

Was wir jedoch wussten war, dass es einem der beiden nicht wirklich gut ging, denn er wurde ein wenig von "Montezuma" geärgert, sprich er hatte (etwas Durchfall) und Bauchkneifen.

Jenes Amphitheater zählt aufgrund seiner absolut phantastischen Bauweise zum Weltkulturerbe. Unter anderem deshalb, weil man in der letzten obersten Reihe hört, wenn unten auf der Aufführungsebene eine Münze fallen gelassen - oder ein Stück Papier zerrissen wird.

Irgendwie kann man sich jetzt schon fast denken, was geschah....

So langsam hatten die vielen, vielen Menschen Platz genommen, da hörten wir von rechts irgendwo ein ziemlich eindeutiges Knattern. Ein paar Lacher - dann wieder ein langgezogenes - Staccato- Knattern- .... Und dann erhob sich ein Mensch aus den Reihen und ALLLLEEEE sahen zu ihm, denn der arme Kerl (es war unser Bekannter) suchte "knatternd" den Ausgang und wurde so zum Hauptakteur der Wartezeit.
Ich glaube, diese Szene wird er nie wieder vergessen und ich ja auch nicht - wie man merkt.

 

So kennt ein jeder peinliche Situationen, doch zum Glück verschlucken sie die Zeit, bzw. werden sie in die Kisten der Erinnerung gepackt, denn auch wenn sie peinlich sind, so gehören sie zu uns und sind ach so menschlich :)

 

Habt einen schönen Tag

Eure Elke     ...    und   ....  natürlich   ...  ein   ... Sprüchlein:

 

 

Und so sprach eine Stimme:

 

Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen

und ich lächelte und war froh

und....

es kam schlimmer * :))

 

 

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Intelligenz - Das Pferd frisst keinen Gurkensalat

Intelligenz- ein weites Feld.

Schon das "sich an das Thema heran wagen" ist gegebenenfalls nicht so intelligent, will man nicht gleich den nächsten Gegenstand an den Kopf geworfen bekommen (was dann allerdings auch keine intelligente Handlung wäre). Oder doch? Wer ist denn nun intelligent und wer nicht?

 

Intelligenz bedeutet doch, in den unmöglichsten Situationen eine Lösung zu finden und diese mit Bedacht zum Ziel zu führen!!  Dann wäre so ein Wurfgeschoss vielleicht intelligent, weil es mich am Schreiben hindert *grins.

 

Nein im Ernst, ist mein Göttergatte nun intelligenter als ich, wenn er auf eine dieser blöden Zahlenreihen guckt und sofort weiß, wie die gesuchte Zahl lautet, während dessen ich immer noch ungläubig und an meinem Verstand zweifelnd nach Lösungen forsche? Oder bin ich intelligenter als er, wenn ich beim "Scrabbeln" die Buchstaben im Geiste zu Mamutworten forme, während dessen er das Brettchen am liebsten dem Opfertisch preisgeben würde?

Also im großen Bruder Internet findet man unter dem Begriff "Intelligenz" die Erklärung, dass es die Fähigkeit sei, insbesondere durch abstraktes, logisches Denken Probleme zu lösen und zweckmäßig zu handeln (praktische/ theoretische Intelligenz).

Doch wo steckt eigentlich dieses "Abstrakte" und wo verbirgt sich die "Logik"? Eben: Im Gehirn!!! Alles immer in der Schaltzentrale!!!

Geht Intelligenz ein wenig Hand in Hand mit der Neugierde? Gierig sein auf Neues: Neue Erfahrungen - Lehrreiche Verknüpfungen im Gehirn, Lösungen finden nach dem Motto "Wie könnte das gehen"....?

 

OK, Erna Puschke, die hinter dem Vorhang Gerda Grützke beim Müllsortieren beobachtet, zeigt ja auch einen gewissen Grad an Neugier. Die meine ich natürlich nicht. Ich meine die wissbegierige Neugierde...

 

Aber zurück zu Faden..... der Verwirrung....., denn wir haben da noch die Worte "schlau" und "klug" im Angebot.

Was ist jetzt intelligent,was ist schlau, was klug und wo liegen die Unterschiede? Gibt es überhaupt Unterschiede?
Ist "schlau sein" der eindeutige Vorteil mancher Menschen, mehr in ihrer "Birne" speichern zu können, als andere und so - aus den tiefsten Tiefen ihrer Speicherplatten - wie aus verstaubten Truhen, je nach Notwendigkeit, Weisheiten und Wissen zu klauben (15 Sprachen fließend zu sprechen und auf du und du mit allen Planeten um uns herum zu sein)?

 

Wie kommt diese Ungerechtigkeit der Natur? Es kann nicht nur die Neugierde dafür verantwortlich sein, dass diese Menschen das 30fache Speichervolumen unter ihren Schädeldecken vorweisen!
Sind sie irgendwie
bei der Geburt verstrahlt worden ? Oder haben sie vor ihrer Entstehung im Himmel den ersten Preis beim "Gehirnwachswettbewerb auf Erden" gewonnen?

 

Kann Erna Puschke jetzt sagen: "OK Leute, dann werde ich jetzt Schachweltmeisterin"? Oder benötigt sie dazu ein ganz spezielles, wissensdurstiges, strategisches Hirnareal, das immer ruf: "Los komm Erna, Kriegsführung auf dem Schachbrett ist deine Leidenschaft- lets do"!

 

Oder kann Gerda Grützke einfach so an der Biotonne eine Mausefallenkonstruktion bei Plastikeinwurferkennung konsturieren, die den Übertätern die Finger einklemmt, wenn diese zu doof sind, Biomüll ohne Plastiktüten in die Biotonne zu werfen?

Und sind schlaue Menschen automatisch intelligent oder intelligente schlau? Muss ein gebildeter (also ein gehirnmäßig "ausgearbeiteter" Mensch intelligenter sein, als einer, der seine Areale (noch) nicht genutzt hat?

Ist intelligent mit praktisch, pfiffig oder clever zu umschreiben?

 

Seien wir doch mal realistisch. Ich denke, dass Intelligenz genauso eine Laune der menschlichen "Gehirn"-Natur ist, wie die Schläue (Klugheit). Jeder, der eine dieser Anlagen oder Abwandlungen davon in sich birgt, hat die Möglichkeit, DIESE auszubauen, sie zu nutzen oder es eben sein zu lassen.

Aber die Grundvoraussetzung ist, dass sie da sind. Das Menschlein benötigt jetzt nur noch den kleinen Motor: Interesse, Spaß am Ausprobieren und Üben, Mut und Selbstvertrauen, dass es jenes Geschenk "ausbauen" kann.

Und fehlen diese treibenden Kräfte, dann sind es eben Geschenke, die wunderschön verpackt, ein Leben lang unangerührt da stehen oder vielleicht ein kleines bisschen ausgepackt wurde, weil dann der Motor stotterte oder das Benzin ausging.

Schade wäre das!

Der Reiz liegt erst einmal darin, herauszufinden, welche Geschenke wir überhaupt in uns tragen.

Ich bin sogar der Meinung, dass viele Menschen kleine bunte Pakete in sich tragen, die sie nie öffnen- ...die Gründe zu erörtern würde den Rahmen sprengen...

 

Um dem Ganzen einen netten Abschluss zu geben, habe ich hier noch ein wahrlich witziges Filmchen über Erfindungen verlinkt, denn ich denke, dass Intelligenz, also das Finden von Lösungen bei Problemen ein elementarer Inhalt der Intelligenz ist (im Kleinen, wie im Großen):

 

Und nun viel Spaß beim Gucken des Filmchens ~ aus dem die Überschrift stammt :) ~  LINK

 

Aber zuvor noch ein Zitat:

 

Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz.

Laotse (6. oder 4,.-3. Jh. v. Chr.)

 

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Ja, wo isses denn?   

Wie heißt es so schön, wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen?

Nix da, ich bin ordentlich, jedenfalls im Vergleich zu einigen sichtbar unordentlicheren Menschen.
Allerding wäre mein Ordnungssinn im zarten Alter von 17 Jahren fast einmal ein Kündigungsgrund gewesen und ich kann sicher froh sein, dass ich nicht anwesend war, als der "Herr Doktor" bei dem ich mir mein Taschengeld mit Putzen aufbesserte, seinen aufgeräumten und feinst gestapelten Schreibtisch vorfand und beinahe platzte vor Wut.

Mir gefiel mein Werk damals eigentlich recht gut und ich ging sogar mit dem Gefühl *Oh, wie schön, so ordentlich- der wird sich sicher freuen* nach Hause.


Wie auch immer, den Job behielt ich noch eine Weile, aber seit dem habe ich große Ehrfurcht vor unaufgeräumten Schreibtischen.

Dennoch gibt es immer mal Dinge in meinem Leben, die schlagartig weg sind - selbst Dinge, die man eben noch in der Hand hatte, haben einen eingebauten "ich mach mich unsichtbar Modus", der einen zur Verzweiflung bringen könnte.

Ungläubig klopft man auf Papierhügel (z.B. bei Stiftsuche), hebt alles 100 x hoch und durchforstet den Raum, den man NICHT verlassen hat (wie man meist vermutet). Beim "Hundertundeinsten" Mal liegt das vermisste Stück der Begierde dann plötzlich unschuldig da, scheinbar entschlossen, im hiesigen, irdischen Leben wieder in Erscheinung treten zu wollen und man zweifelt an seinem Verstand.

 

Dann gibt es noch die Dinge, die plötzlich an Orten meinen für kurze Zeit liegen bleiben zu wollen, an denen man sie nicht vermutet. Die Lesebrille im Kleiderschrank, die lecker gefüllte Brotdose im Bücherregal, der Kugelschreiber im Besteckkasten. Diese Orte wählen Gegenstände, wenn wir ihnen nicht genug Aufmerksamkeit schenken, sondern uns anderen Dingen zuwenden. Sie sind beleidigt und denken sich *PHö, dann such mich doch, wirst schon merken, wie wichtig ich bin*.

 

Aber weil wir ja auch wissen, dass sie uns einen Streich spielen wollen, gehen wir in Gedanken unsere Route (die besonders morgens in grandiosem Zickzack vollzogen werden kann), durch und überlegen, an welcher Stelle die "Beleidigtenphase" des Objekts der Begierde eine Versteckaktion eingeführt hat. Und jaaaa, manchmal finden wir es wieder.

Sollten wir Dinge nicht finden, so hat ein Hirnforscher rausgefunden, dass wir mit unserem Hirn sprechen sollen. Wir sollen LAUT sagen: "Wo ist meine Lesebrille"? Und dann warten und wenn wir lieb waren, flüstert unser Hirn zurück "Auf dem Klo- da brauchtest du sie nicht" oder auf deinem Kopf ~ was wahrlich peinlich wäre, aber machbar, weil der Weg zur Nase nicht soooo weit weg wäre.

 

Dann gibt es die Situationen, bei denen man ganz laut verkündet: "Ich habe noch nie etwas verloren- ich passe sehr gut auf meine Sachen auf". Und als wenn "von Oben" einer runter guckt und sagt, "Na sag mal, hab ich die vergessen bei den kleinen Gemeinheiten des Lebens?"- in sein Buch guckt und sieht "Tatsächlich, schon ewige Zeiten nichts verloren"!
Und Bums- habe ich 40 Euro verloren! 40 EUUUURRROOO aus meiner Jeanstasche rausgehüpft und sich dem Nächsten vor die Füße geworfen mit dem eindeutigen Hinweis: "NIMMMM MICH"!

 

Da hilft es auch nicht, wie ein aufgescheuchtes Huhn in sämtliche Läden zurück zu rennen und halb kriechend die Fußböden abzusuchen. Das einzig Schöne ist noch das Mitleid der Verkäuferinnen, die man mit Hängeschultern nach den vermissten Scheinchen fragt: "Sie Arme :(" 

 

Mein "schönster" Verlust war allerdings mein Fahrrad. Es wurde- der bösen DIEBES-Welt wegen zum Trotz- immer brav im Keller eingeschlossen und bei Bedarf dem Tageslicht ausgesetzt.
So fuhr ich, weil ich zu faul war, meinen Einkauf zu tragen, mit dem Fahrrad zum Einkaufsladen zwei Straßen weiter. Dort wurde es, weil ich weiterhin zu faul war es anzuschließen (es geht ja ganz schnell), in der Fahrradnische bei seinen Artgenossen abgestellt und weil ich eben scheinbar doch nicht so faul war, ging ich mit der Einkauftüte entspannt nach Hause.

 

Eine gannnzeeee Woche später, stand ich geschockt vor dem (von mir) geöffneten Keller und blickte auf den leeren Stellplatz meines Rades. "Das gibt's doch nicht, haben "DIE" mir das Fahrrad geklaut und den Keller wieder verschlossen"? Nein, das ging doch gar nicht. "Aber wo ist mein Fahrrad?" ....(SEEHR LAUT GESPROCHEN!!!)- damit mein Hirn den Ernst der Lage erkennt!!!!

 

Einkaufsladen  war die knappe Antwort und da fiel mir auch ein, dass ich es noch nicht mal abgeschlossen hatte- Achherrjeeee.... Mit dem Gedanken, dass ich nun sicher kein Fahrrad mehr haben würde, lief ich zum Laden und was war?

 

Es empfing mich MEIN Fahrrad, das, wäre es eine gute Kumpeline gewesen, bestimmt mehrere Wochen nicht mehr mit mir gesprochen hätte (WEIL starkes Vernachlässigungsgefühl). Die Freude war wahrlich groß und nebenbei schlich sich der glückliche Gedanke ein, dass die Menschen doch ganz lieb sind und man nicht alles "sichern" muss.

 

Das nun folgende Zitat gibt der ganzen Sache doch noch eine angenehme Note ;-)

In diesem Sinne:

Redet mit eurem Hirn und sucht nicht länger.

Eure Elke

 

 

Vergesslichkeit ist eine Form der Freiheit

Khalil Gibran

 

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Kleiner Hinweis am Rande: Kurzgeschichten

Nur ein kleiner Hinweis: Nicht alle Texte, die mir in meinen "Hirnwindungen" die Freude bereiten in Wort und Schrift gefasst werden zu wollen, eignen sich zu einem Blogthema, deshalb lege ich euch auch die Kurzgeschichten wärmstens ans Herz.
Aber es gibt auch sicher bald wieder Neues :)

LG

Elke



Agatha sucht ein Mannsbild

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der meine Mutter in vielen Situationen mit Sprichworten aufwartete. Irgendwie schien es fast so, als gäbe es für alles Mögliche irgendeinen „Siehste- Satz“, der die jeweilige Aktion nachträglich klarstellte oder der im Voraus darlegte, was passieren würde – wenn!
Auch wenn ich diese 80%igen Weisheiten damals etwas nervig fand, schienen sie sich trotzdem in meinem noch jungen Kinderhirn ein bleibendes Plätzchen gesucht zu haben.
Sie beschlossen in späteren Jahren immer mal über meine Lippen huschen zu wollen, um ebenfalls kleine weise Beiträge zu leisten, was mich stutzig machte.

Als wieder einmal ein Sprichwort meine Hirnwindungen verwirrte überlegte ich, dass es super witzig sein müsse, eine Geschichte aus dieser Vielfalt an „schlauen Sätzen“ zu kreiiren.
So machte ich mich mit den ganzen gespeicherten Sätzen meiner Schaltzentrale an die Arbeit.

Als Thema nahm ich mir vor, eine Frau darzustellen, die unter Einhaltung vieler Sprichworte einen Mann suchen musste…
Nun denn:

Foto © Elke Paland

Agatha sucht ein Mannsbild

Agatha (so nenne ich sie mal) hatte genug von der Langeweile auf ihrer friesischen Heimatinsel. Es gab ohne Ende Möwen, Sand, gute Luft und freundliche Friesen, aber geeignete Männer – Fehlanzeige! Schiffsbrüchige Männer wurden auch nicht angeschwemmt und selbst bei Ebbe kam keiner vom Festland rüber gelaufen.
Jeder kannte jeden und zu ihrem Töpfchen hatte sich das passende Deckelchen einfach nicht einfinden wollen.
Mit dem Trinken von leckerem Tee und geduldigem Warten hatte sie genug Zeit verbraten und so beschloss sie, die nächste Fähre zu nehmen und auf dem Festland ihr Glück zu versuchen.
 
Ihrer Mutter teilte sie ihren Entschluss gnädigerweise noch mit, aber die wollte sie gleich wieder mit „Kutterfred“ verkuppeln, was ihr schon die letzten Jahre nicht gelang.
Etwas verärgert über Agatha‘s Vorhaben rief sie ihr noch zu: „Von einem schönen Teller isst man nicht alleine“ und „lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. Aber das prallte an ihr ab.

Es musste doch wahrlich noch ein passableres Mannsbild geben als Kutterfred und ehrlich, er passte nicht mal in die Kategorie Spatz- eher längerer Wattwurm, dachte sie sich und startete ihr Vorhaben.
Später ärgerte sie sich ein wenig über ihre Mutter und hätte ihr am liebsten noch nachträglich hinterhergerufen: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.
 
Die Fähre legte am Festland an und Agatha schärfte ihren Blick auf das momentan Wesentliche: Männer!!!!
Da waren schon ein paar schnuckelige Exemplare dabei, aber es hing an allem Schnuckeligen auch immer irgendein ziemlich aufmerksames „Deckelchen“ dran, besonders wenn ihre „Tellerchen“ nicht unansehnlich waren ;-)
Egal, „das Leben ist kein Wunschkonzert“ und „wer A sagt muss eben auch B sagen“ - erst mal „in den sauren Apfel beißen“ und erkennen, dass nicht sofort alles in rosarote Wolken gehüllt sein kann.

Aber wie sollte sie denn nun vorgehen? Ah ja, nach braunäugigen Männern gucken, denen sagte man doch nach, dass sie zwar gefährlich, aber in der Liebe ehrlich wären. Vom braunäugigen Kutterfred ging allerdings weder eine Gefahr aus,
noch ...(ach nein, sie wollte gar nicht weiter denken – Kutterfred war ein NO GO).

Und ehrlich, es würde sich nicht gut machen, wenn sie mit ihrer Sehschwäche immer ganz nah an die Männer herantreten - und mit zusammen gekniffenen Augen nach deren Augenfarbe forschen müsste. Außerdem, was wäre das für ein erster Eindruck von ihr? Der zählte doch bekanntlich!
Es musste einen anderen Weg geben.

Gerade als sie den Hafen in Richtung Altstadt verließ und sich richtig gut damit fühlte nun ihr eigenes Glück zu schmieden, da traf sie ein "platschendes Möwenhäufchen" mitten auf den Kopf und dabei hieß es doch "alles Gute kommt von oben". Soll doch lieber ein Meister vom Himmel fallen, so ein netter, sympathischer, gut gebauter, aber nein.... nur Möwenkacke!
Das schlägt doch dem Fass den Boden aus, mit Glück hatte es jedenfalls nicht viel zu tun, schimpfte sie in sich hinein.
"Haben Sie das gesehen"? fragte sie, angeekelt von der weichen Masse auf ihrem Kopf, einen jungen Mann der gerade um die Ecke bog. Doch der meinte nur zu ihr, sie solle nicht gleich aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Entgeistert sah sie ihn an, wie eine Kuh wenn's donnert und hatte keinen weiteren Bedarf an weiterer Unterhaltung. Der Typ war wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, wahrscheinlich war mit seiner Frau nicht gut Kirschen essen und jetzt hatte er den Salat.

Aber egal, das war nicht ihr Thema. Wie also einen Mann finden?
Einen backen konnte sie nicht. Bekochen schon, aber ihre Kochkünste waren gerade nicht gefragt. Obwohl, wie hieß es so schön:" Mit Speck fing man Mäuse" und "Liebe geht durch den Magen".
Nun hieß es jedoch erst einmal eine Bleibe zu suchen, was ihr gelang und auch einen kleinen Job fand sie.
Ganz im Sinne ihres Vorhabens schien dieser in einem Biergarten zu Männer-Studienzwecken genau das richtige zu sein. Gut Ding will Weile haben Agatha, denn man sollte nicht alles übers Knie brechen, beschwichtigt sie ihren Unmut darüber, dass sich so gar nichts tun wollte in Sachen " Männerfang".

Fand sie mal einen gut, hatte er gleich mehrere Eisen im Feuer (war also ein besonders aparter Teller ;-)) oder glänzte durch Abwesenheit. Manche fühlten sich wegen Kleinigkeiten auf den Schlips getreten und manch einem würde sie nicht mal im Mondschein begegnen wollen. Dickdumme Kartoffelbauern sah Agatha zumindest so einige.
Auch wenn Lehrjahre keine Herrenjahre waren, wollte sie ihre Studien nun gerne zu Ende bringen und nicht immer nur knapp danebenschießen, denn das war nun mal auch vorbei.
Mitten ins Schwarze sollte Armor den Liebespfeil schießen. Sie beschloss etwas nachzuhelfen, legte ein wenig Farbe auf, quetschte sich in eine etwas zu enge Jeans, viel zu hohe Schuhe und fluchte über die Strapazen, die so eine Optik-Verbesserung  nötig machten, aber wer schön sein will, muss eben leiden.
Was für ein Tag: Schöne Teller=Mangelware und sollte SIE das blinde Huhn sein, so durfte das EINE Korn jetzt gerne endlich in Erscheinung treten.


Tja und dann geschah es wahrlich von ganz alleine. Wie aus dem Ei gepellt stand er vor ihr, das Herz auf dem rechten Fleck und von einem Lächeln umgeben, das ihre Knie weich werden ließ.
Die Schmetterlinge in ihrem Magen veranstalteten eine Show, die Standing Ovations auslöste. Da war er, das Korn des blinden Huhns, die gesuchte Nadel im Heuhaufen, ihr Topf, dem sie gerne als Deckelchen aufs Dach steigen wollte.


Wie sich herausstellte, schien auch er sein Süpplein nicht mehr alleine löffeln zu wollen - beim alleine Essen auch nicht dick werden zu wollen, sondern Freud und Leid mit jemandem teilen zu wollen: MIT IHR!!!
Kurzum, sie wurden ein Paar, heirateten und weil es doppelt besser hielt, fiel auch der Kinderwunsch nach Adebars Ermessen doppelt aus, denn das hielt bekanntlich besser und auf einem Beim konnte man ja sowieso nicht stehen.
Außerdem kam ein Glück selten allein.
So lebten sie noch lange und glücklich und gab es mal schlechte Tage, so folgte doch auch Sonnenschein.
So war das mit Agatha und dem "Sprichwörter Mann".

 

Und da man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist, verabschiedet ich mich für heute bei euch ohne ein Zitat, weil mir der Kopf qualmt :)
Eure Elke

 

Und hier die ganzen verwendeten Sprichwörter:

  • Das Leben ist kein Wunschkonzert *
  • Wer A sagt, muss auch B sagen *
  • In den sauren Apfel beißen.
  • Braune Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich *
  • Der erste Eindruck zählt
  • Zu jedem Töpfchen passt ein Deckelchen *
  • Abwarten und Tee trinken
  • Von einem schönen Teller isst man nicht alleine *
  • Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach *  
  • Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
  • Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied *
  • Alles Gute kommt von oben *
  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen *
  • Das schlägt dem Fass den Boden aus *
  • Aus der Mücke einen Elefanten machen *
  • Gucken wie eine Kuh, wenn‘s donnert *
  • Mit dem falschen Fuß aufstehen*
  • Mit jemandem ist nicht gut Kirschen essen *
  • Sich einen Mann backen *
  • Mit Speck fing man Mäuse *
  • Liebe geht durch den Magen *
  • Gut Ding will Weile haben *
  • Nichts übers Knie brechen
  • Jemand hat mehrere Eisen im Feuer *
  • Durch Abwesenheit glänzen *
  • Auf den Schlips getreten fühlen *
  • Man mag jemandem nicht im Mondschein begegnen*
  • Abgewandelt: Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln *
  • Lehrjahre sind keine Herrenjahre *
  • Knapp daneben ist auch vorbei *
  • Wer schön sein will muss leiden *
  • Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn*
  • Das Herz auf dem rechten Fleck tragen *
  • Die Nadel im Heuhaufen suchen *
  • Jeder soll sein Süppchen alleine löffeln *
  • Alleine Essen macht dick *
  • Doppelt hält besser *
  • Auf einem Bein kann man nicht stehen *
  • Ein "UN"Glück kommt selten allein *
  • Auf Regen folgt Sonnenschein *
  • Wenn es am Schönsten ist soll man sich verabschieden *
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Vom Klatschen & Winken oder warum tut's mein Chef nicht?

Vor Kurzem fragte ich mich, warum sich Menschen auf Fähren zuwinken und warum im Flugzeug nach der Landung geklatscht wird oder
warum sich Motorradfahrer per Fingerzeichen auf den Straßen einen Gruß übergeben, die sich – auf zwei Beinen stehend und in Unkenntnis des anderen- niemals grüßen würden (auch die auf den Fähren nicht)?

„Haaaloooo ich bins- winke, winke, - ich finde es sooo toll, dass du da auf der Fähre sitzt.“
UND zurückgewunken: “Haallloooo, ja, danke, dass du das bemerkst- schöne Grüße auch an dich- wink-wink“.

Liegt es daran, glücklich am Leben zu sein und etwas Schönes zu unternehmen?

Vielleicht sind Menschen jedoch für das Erleben von Schönem auch dankbar Geld zahlen zu dürfen, was in Punkto Fährfahrt und Flug durchaus möglich wäre ;-).
Dann müsste aber auch geklatscht werden, wenn wir unsere Arbeit machen!


Ich stelle mir vor, wie mein Chef freudig klatschend und winkend aus seinem Büro kommt, weil ich die eine oder andere Sache gut organisiert und gemanagt habe.
Aber er tut es nicht!
Vielleicht sollte ich mich dabei auf ein Fahrrad setzten (und er auch)! Aber ich glaube, auch dann würde er sich nicht zum Winken hinreißen lassen und wir arbeiten ja auch nicht in einem Fitness“büro“.
Ich nehme das jetzt nicht persönlich, auch einsehend, dass ihm dann irgendwann die Hände abfallen würden bei über 20 Mitarbeitern.

OK, bei Theateraufführungen beklatscht man die Schauspieler für Ihre Leistung, bei Vorträgen bearbeitet man den Tisch klopfend mit Anerkennung, das ist verständlich und ja, auch der Kapitän eines Flugzeuges hat meine volle Hochachtung und es entlädt sich eine entspannende Erleichterung, wenn die dicken Flugzeugräder die Landebahn wieder berühren, aber klatschen- nö!!!
Dafür bekommt er viel Geld, hat es 100.000 Mal gelernt und sollte es bestätigend vorweisen.

 

Eine andere Sache (die allerdings kein Geld kostet) ist, dass wir wildfremde Menschen bei Wanderungen grüßen, ja, es flutscht ein wirklich ehrliches „Hallo“ aus unseren lächelnden Mündern.

 

Was also geschieht mit uns?
Ich bin zwar ein Wink- und Klatsch-Boykotteur, aber ich grüße bei Wanderungen verzückt Gleichgesinnte.

Na gut, dann ist es vielleicht das!
Wir sitzen in jenen Momenten im „gleichen Boot“- sinnbildlich gesprochen, sind über irgendetwas glücklich und auch darüber, dass ein anderer in dem Moment genau das Gleiche macht und vielleicht auch glücklich ist.
Und alle die dann eben gleichermaßen glücklich sind, müssen es zum Ausdruck bringen.

Mit Klatschen, Winken, Grüßen, Lächeln (der mildesten Form der gleichgesinnten Glücksäußerung).

So ist das, ich glaube, jetzt hab ich’s… ;-)

Und wenn zwei Menschen gerade glücklich an der Fleischtheke stehen, dann lächeln sie sich eben auch an, weil sie in dem Moment gerade das Gleiche tun.

In diesem Sinne, wieder mal ein Zitat:

 

Es bedarf, um eine ähnlich gebildete Seele zu begreifen, oft nur eines äußeren Zeichens,

des rechten Blickes, des innigen Wortes, weil das Gleich das Gleiche versteht.

 

Carl Ritter (1779-1859), deutscher Geograf

 

PS1.: Lasst uns öfter andere anlächeln, ob an letzter Stelle in der Reihe an der Kasse (OK, das ist nicht schön) oder im Wartezimmer beim Arzt (OK, das ist langweilig) oder beim Warten auf die Bahn (OK, das ist nervig), aber vielleicht schaffen wir mit einem Lächeln ein wenig mehr Freude in solche Situationen.
PS2: Winken müsst ihr nicht- sonst verdrehen alle die Augen.
PS3: Und wenn der Zug einfährt solltet ihr auch nicht klatschen- das macht sich wahrlich nicht gut).

 

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Homepage oder "Heimatseite" ~ sagt die deutsche Sprache "Tschüß"? 

Wo ist unsere Sprache hin?
...und hat Oscar Wild recht, wenn er sagt, das Leben sei zu kurz, um Deutsch zu lernen?

 

Sang- und klanglos geht sie Wege, wie in allen Bereichen unseres Zeitalters, viel zu schnell, und wenn wir nicht ganz fürchterlich aufpassen, sind Wörter, wie bei „Momo“ vergessen,  einge“grau“t und aufgelöst.

Sicher ist es spannend, wenn neue Wörter entstehen und sicher ist es auch „multikulti“, wenn sich die Sprache mischt, so, wie wir alle einen Euro aufgedrückt bekamen, der die Individualität verschluckt und die Gemeinschaft mit barer Münze im Geldbeutel widerspiegelt.

Doch die deutsche Sprache wird in der Zwischenzeit teilweise, wie von schlechten Köchen, die am Ende der Woche mit allen Resten des Kühlschranks, ob ansehnlich oder nicht, ein halbwegs brauchbares Süppchen kochen wollen, vermischt, gekürzt, verhöhnt, verändert, bis man- am besten noch püriert- keine Besonderheiten mehr feststellen kann.


Die deutsche Sprache zählt, und das hörte ich häufig bewundernd von ausländischen Bekanntschaften, zu einer der tollsten, weil sie die grandiose Möglichkeit besitzt, Gedanken, Gefühle, Erlebnisse und Ereignisse mit ganz filigranen, auf den Punkt bringenden Wörtern wiederzugeben (jedes Wort hat eine andere feinsinnige Bedeutung). Sie haben recht!

Wir haben einen so reichen, bunten spannenden, genialen Wortschatz, dessen schneidende Fähigkeit auch kleinste Nuancen präzise auf den Punkt bringen kann. Schön muss nicht nur „schön“ sein, sondern darf mit den Wörtern: „ästhetisch, formvollendet, hübsch, geschmackvoll, stilvoll, ansehnlich, glanzvoll oder makellos“ umschrieben werden. Ebenso sieht es mit vielen anderen Wörtern unserer beeindruckenden Sprache aus. „Prickelnd“ zum Beispiel, ist durch kein anderes Wort zu ersetzen, ebenso „feingeistig“, „leichtfüßig“, “hauchzart“, etc…. Versuchen Sie doch einmal ein anderes Wort zu finden, das die gleiche inhaltliche Bedeutung hat (keine ähnliche).

 

Unsere Sprache hat sich zwar gewandelt über die Jahrhunderte, aber sie hat sich in sich gewandelt. "Oheim" wurde zu Onkel,  der "Gevatter" zum Freund, das "Kontor" zum Büro und so weiter. Wenn mich jemand mit „meine Verehrung, werte gnädige Frau“ begrüßen würde, würde ich wohl perplex gucken, ob er nicht gerade aus einem Zeitloch gehüpft ist und sich zu mir verirrt hat.

Es ist also OK, wenn sich die Sprache wandelt.
Aber deutsche Wörter wandelten sich eben im Deutschen. Heute jedoch wird es zu „Denglisch“, wobei mir bei dem Wort auch schon zu viel „Englisch“ drin steckt *seufz.

Bin ich nun ein Querulant der veränderten Sprache, Verweigerer des Neuen? Werden wir wie unsere Eltern, die dies oder das – *schon aus Protest*- nicht mehr mitmachen wollen?
Oder sind wir wirklich in einem Ausnahmestrudel der Zeit, die so schnelllebig ist, dass wir von links im Sturzflug überholt werden, weil es doch noch schneller, besser, fixer, moderner geht? Müssen wir alles mitmachen? Kurz und schnell ist besser, als lang und präzise? Hetz, hetz, - keine Zeit für lange Worte (…muss doch noch so Vielen etwas schreiben (mailen, simsen oder whats-appen!!!).
Und ist das, was wir haben nicht gut genug? Müssen wir aus- wie immer *finanzpolitischen* und *wirtschaftlichen* Gründen wirklich jede Sprachkonstellation mitmachen und so unserer eigenen Sprache untreu werden, ja sie fast schon „verraten“ und in Kerkern bei Wasser und Brot verkümmern lassen?

Modern ist cool, also kalt, …ach nein- besonders toll!  Aber ist es wirklich so?
Ist modern besonders toll?
Ist es vielleicht eines Tages bei unserer Sprache genauso, wie mit der Architektur, der Mode etc.? Modern (MODE= wandelbar). Wünschen wir uns im übertragenen Sinne nicht womöglich den massiven, hellen Holzschrank mit Klasse und Einzigartigkeit zurück und würden dafür unsere modernen plastikdurchzogenen Allerwelts-Wohngefilde eintauschen? Was genießen wir denn in Städten? Die schnuckelige Altstadt oder die Neubauten? Bewundern wir nicht die Schönheit der zeitaufwändigen Arbeiten aller Bereiche?
Aber vielleicht ist es dann zu spät, weil keiner erkennt, wie wichtig es ist Gewachsenem, Besonderem, Traditionellem treu zu bleiben, es zu wahren, zu schützen? Irgendwann gibt es kein Zurück mehr- oder doch?

In der Zwischenzeit wird „gebrieft“, was so viel heißt, wie „kurz besprochen“ oder „eingewiesen“. Es wird sich „abgedatet“, nicht „abgesprochen“ und sich im Arbeitsprozess befinden nennt sich „work-flow“.

Zahn der Zeit oder Blödsinn, Up to date (auf dem neusten Stand) oder moderne Unwichtigkeit? Können sich Geschäftsleute wirklich nur noch unterhalten, wenn sie alle die gleiche Sprache sprechen oder ist es möglich (WIE FRÜHER) – Wirtschaftsenglisch zu beherrschen?
Dürfen wir anderen Ländern so viel Macht geben, ihre Sprache mit unserer so extrem zu vermischen?

Aber mal auf den Zahn gefühlt! Was bedeutet im Songtext: „Crash mich noch mal“. Autounfall, Cocktaileis, Zusammenstoß?

Einige Verfechter der deutschen Sprache versuchen es mit standhafter Verweigerungshaltung und machen sogar aus wahrlich nur im Englischen vorkommenden Wörtern deutsche, um zu demonstrieren, dass ihnen das so ganz und gar nicht passt. Da wird dann eine „Homepage“ stichelnd zu einer „Heimatseite“!

Überall schleicht sich der „moderne“ Wahnsinn ein. Im Radio, im Beruf, im Privatleben. Wie ein kleiner Virus, der Aktualität und Jugendlichkeit demonstrieren soll, denn „neu ist jung“, fisteln sich „erdachte“ Wörter wie kleine Pilzgeschwüre in alle Bereiche des Lebens (s.u.)

Aber wie auch immer- ich kann es nicht ändern, nur zuschauen, teilweise traurig den Kopf schütteln und vielleicht wirklich „alt“ in die Fußstapfen meiner Eltern treten.
Es tut mir leid, das teilweise ansehen (anhören) zu müssen und manchmal frage ich mich beim Radiohören, was der Moderator da jetzt gerade gemeint hat und würde wahrscheinlich eine Übersetzungsbuch benötigen, falls jenes Wort dort überhaupt stünde.
Radiomoderatoren etwas jüngerer Sender werfen fast nur noch mit englischen Begriffen um sich und ich könnte fast wetten, dass sie große Schwierigkeiten hätten ohne englische Wörter auszukommen. Wäre ja mal ein Versuch wert – auf jeden Fall wäre es ein Lacher- Ich denke da nur an Wörter wie Playlist, Podcast, Livestream, Singer- Songwriter-Tunes, Tracks, …
Vielleicht ist es die natürliche Selektion von Alt und Jung? Wenn die Facebookgeneration sagt: du musst ihn oder sie „adden“ oder „ich hab sie gedisced“ oder „er hat mich gestalkt“…  - du musst es „liken“!

Und wer es nicht versteht, was unsere Jugend sagt, der kann auf dieser Seite mal nach Übersetzungen suchen *http://www.klartextsatire.de/kultur/sprache/jugendsprache.htm

Doch ich sträube mich nicht gegen Neues, ich sträube mich gegen Extreme und vielleicht gegen die „teilweise unreflektierte Schnelligkeit“. Eine gesunde Mischung wäre für mich akzeptabel.

Hier eine witzige Website der aussterbenden Wörter http://www.kunst-worte.de/archaismen/ die ich zum Teil (bin ich jetzt „out of order“) noch als aktuell bezeichnen würde *schnüff.

Wie auch immer – ich bin stolz auf unsere geniale, beeindruckende, deutsche Sprache. Und "Grund zur apokalyptischen Befürchtungen über den Untergang der deutschen Sprache" (Zitat aus folgendem Artikel) besteht auch nicht, wie der Artikel „Kultur jenseits des Duden“ der Zeitschrift „die Welt“ erfreulich verspricht:

 http://www.welt.de/kultur/article124064744/Die-deutsche-Sprache-hat-5-3-Millionen-Woerter.html

 

Autorin©Elke Paland

In diesem Sinne und zum Abschluss, wie so oft....

drei wundervolle Zitate:

 

Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, das ist das Geschäft der besten Köpfe

(Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832),

deutscher Dichter der Klassik,

Naturwissenschaftler und Staatsmann

 

 

Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren

unübersetzbaren Worten.
(Maria Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916),

österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

 

 

Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen.
(Oscar Wilde (1854-1900)

irischer Lyriker,Dramatiker, Bühnenautor

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"Mäkel- Wesen"- ihr seid durchschaut... ;-) 

Dies ist der kleine Beweis, dass Mäkeln oft nur eine Macke sein kann!
Was finde ich es nervig, wenn ich mit Menschen zusammen sitze, die in Restaurants oder als Gast eingeladen, irgendwelche Dinge aus leckeren Menüs heraus popeln.

Hier ein kleines Häufchen Zwiebeln, da Olivenstückchen, hier etwa Mais, da eine Tomate, ein Stück Bokkolie– what ever?


Oder gar die totale Verweigerung: „Ist da Knoblauch dran?“ und die zögerliche, schon in der Gedankenblase vorschaumäßig ablaufende Reaktion auf meine Antwort: „Jaaaaaa“!??!
                                                                                                                                      „Uahhh, neeeee, dann esse ich das nicht“.
                                                                                                                                       Dies mögen sie nicht, das mögen sie nicht!!!!


Wenn ich dann auch noch für alle jene Freunde gemeinsam kochen wollte, dürfte ich in keiner Speise eine Zwiebel versenken (und das geht garnicht), müsste dem göttlichen Knoblauch beim Kochen traurig mitteilen, dass er aus diesem Geschmacksensemble ausgeschlossen würde, dürfte keine Tomaten verwenden, die Paprika aus dem Salat entfernen, dieses Fleisch oder jenen Fisch nicht kochen, da auch Vegetarier meine Gäste sind…..

 

Aus unerfindlichen Gründen, vereinte sich scheinbar bei „Essensverweigern“ das Gehirn mit den Geschmacksknospen und Augen. Die Geschmackknospen übermitteln ihre Mitteilung an die Mimik, die – unmissverständlich, nonverbal vermittelten, dass daaaas, was sie da soeben als kleinen Fund des Mißgefallens - mit stochernder Gabel - im Essen „erpopelten“, auf keinen Fall in den Mund darf!!!

 

Ich würde allerdings in den Kochstreik ziehen, würde ich alle Mäkelwesen und „Einstellungs-Esser“- gemeinsam einladen müssen. Im Übrigen lässt mir die Kochkunst zum Glück noch „gastrettende Türchen“ offen.

 

Doch der Gegenbeweis steht bereits in der Tür: Ja, „ihr“ Mäkelmäuse seid durchschaut!!! Ein Freund lieferte mir vor ein paar Tagen den Beweis: Seine Familie in ein Dunkelrestaurant einladend, in dem man auf der Speisekarte nur „Themen“ wie „Meernixe trifft gute Freundin“ oder „Zarter Wind über grüner Flur“ etc. lesen kann, da das Geschmackserlebnis im Mittelpunkt stehen soll und vorher nicht erlesen werden darf, was gekocht wird, wählten eines jener „verzauberten“ Menüs.
Sie wurden dann durch den Abend „verwöhnt“ und erfuhren am Ende bei der Bezahlung, welche Leckereien ihnen gaumentechnisch zu teil wurden.

Und siehe da. Sie aßen vieles von dem, was sie doch sonst gar nicht mochten und zwar mit Hingabe, Lob und verzücktem Geschmack.

 

Die Augen sind die Übeltäter! Jetzt haben wir‘s!
Es macht sich zwar schlecht, wenn man die Gäste zukünftig bittet, die Augen zu schließen, denn die „essen“ ja auch “mit“, wie man so schön sagt, aber die „mäkeln“ auch „mit“!!! Und das, obwohl Goethe sagt, dass das Essen zuerst das Auge erfreuen soll und dann erst den Magen. Wie soll das denn gehen, wenn die "Augensperre" dem Magen die Freude vermiest? Wie auch immer liebe Leser/innen...

... kauft kleine Schlafmasken und legt sie neben die Teller, Gabeln, Löffel und Co. der „Mäkelesser“ und schmunzelt dabei.

In diesem Sinne, einen leckeren Tag.

Eure Elke

 

PS: Rollmöpse sind Heringe mit schlechter Körperhaltung  ;-)

 


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Der Bio ~ Wurm

Der Bio ~ Wurm


Vor Kurzem bekam ich eine Tüte erntefrischer Kirschen geschenkt, konnte sie jedoch nicht sofort essen. Als ich zwei Tage später in die Tüte guckte, meinten einige der Kirschen meinen Gaumen doch nicht mehr erfreuen zu wollen, sondern sich mit braunen Stellen und klitzekleinen Löchern unbeliebt machen zu müssen.

Ich suchte mir noch die heraus, die essbar waren und überlegte dabei, wie schnell das doch ging, dass sie von der knackig prallen Kirsche in diesen sich verabschiedenden Zustand übergingen.

Gleichzeitig freute ich mich darüber, weil es mir zeigte, dass diese Kirschen eindeutig glücklich vergammelte Kirschen waren.

Kein blödes Gen, das sie zu ewigem Strahleleben veränderten, so wie die Erdbeeren vor Kurzem, die mega preiswert und mega haltbar waren oder die Birne, die 2 Wochen auf der Obstschale lag und ihr Aussehen "ums Verrecken" nicht ändern wollte.

Ich nahm sie dann mit zur Arbeit. Lecker, wie sie aussah, biß ich hinein und hatte im nächsten Augenblick das Gefühl, soeben in ekligen Schaumstoff gebissen zu haben, der sich krümelig in meinem Mund breit machen wollte. Mein Gesicht sprach Bände und so blieb jenes "wunderbare" Birnenstück keine weiteren Sekunden in meinem Mund. Ebenso landete die Birne (in Ermangelung eines Mülleimers) vorübergehend in meiner Brotdose.
Als ich sie nun abends in den Mülleimer werfen wollte, strahlte sie mich immer noch mit weißer Abbissstelle an. So ein merkwürdiges, unheimliches Obststück, dachte ich mir.

Seit dem bin ich sogar schon glücklich, wenn eine Kirsche oder eine Erdbeere (ja, es gibt auch noch normale Erdbeeren), schlecht werden oder ein Wurmloch vorweisen können - so wie F R Ü H E R :-)

 

Die Gemeinheit ist einfach, dass wir gar nicht mehr wissen und es auch weiterhin immer noch nicht irgendwo erlesen können, ob wir glücklich "verwurmtes" Obst und unglückich "vergentes" Obst zu essen bekommen.

Ganz allein der Grad der "Vergammelung" zeigt uns, mit welchem "Früchtchen" wir es zu tun haben.

 

Wie auch immer, ein Hoch auf Brot, das noch schimmeln darf, Milch, die sauer werden darf, Äpfel, die schrumpeln, Kirschen und Pflaumen mit Bewohnern (wobei hier auch mal klar gesagt werden darf, dass es eine ebensolche Freude ist auf einem glücklichen Pflaumenbaum auch keine "Pflaumenbesetzer-Pflaumen" zu ergattern). Eben ein Hoch auf die Natur ohne "Birnen-Botox" und Co.

In diesem Sinne:

Freut euch auf ein Loch in der Kirsche, denn sie war glücklich und ihr dürft es auch sein, denn die Kirschen jenes Baumes scheinen "aus alten Zeiten" zu stammen.

 

Eure Elke

 

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Willi, Wilma, die Matratze und der Dieb  

An einem schönen Sommertag, kein Lüftchen regte sich, die Vögle zwitscherten einiger Maßen glücklich, wie immer, vor sich hin, kam ich von der Arbeit und lief den Bürgersteig zu unserem Haus entlang. Irgendetwas war anders als sonst, dachte ich mir und im nächsten Augenblick, erkannte ich auch, was es war.
Willi war weg.
Willi war mein größter Stolz, hatte einen super Platz auf unserer Balkonbrüstung und wurde von mir für 1,60 € als kleine Babypalme gekauft.
In der Zwischenzeit hatte Willi einen Durchmesser von 1,50 m erreicht, war 15 Jahre an meiner Seite „gewachsen“ und in jenen Jahren liebevoll umgetopft und so zu immer größerem Wachstum angespornt. Alle zwei Jahre bekam „er“ neue Triebe, die sich wie kleine Babyschnecken ent“wickelten“ und in späteren Jahren immer größere Ausmaße annahmen. Jedes Mal war es ein beglückendes Schauspiel, das beobachten zu dürfen.

 

Tja, und dann war er weg. Spurlos vom Balkon verschwunden und hatte sich in Luft aufgelöst. Einzige Spuren, die er hinterließ, waren ein paar Erdkrümel und Topfscherben und abgebrochene „Babypalmwedel“.

Willi 2008_im Alter von 10 Jahren :-) schnüff

Aber was war los? Weder gab es ein Unwetter, noch irgendeinen anderen Grund, sich das Palmenleben zu nehmen und in die Tiefe zu stürzen.
Mein Willliiiii, mein Stolz, mein Baby….. UAHHH.
Es mussten Taten folgen. Was tat ich also? Ich schrieb Zettel und hängte sie unten auf der Straße an Laternen und Bäume in unserem Block. Ein bisschen blöd kam ich mir schon vor, immerhin war Willi keine Katze, die mal eben entlaufen konnte und Tüdeldüü die Straßen entlang lief, aber egal. Der Erfolg stellte sich recht schnell ein, denn die Nachbarschaftshilfe funktionierte und so rief mich doch glatt kurze Zeit später eine Nachbarin an, die eine Erklärung für den „Prager Palmensturz“ kombinierte. Die Studentenbude über uns fand nämlich, dass es zu umständlich sei, eine Matratze über das Treppenhaus nach unten zu befördern, schmiss das olle Ding kurzerhand einfach über den Balkon und riss so meinen Willi mit sich.
Beim zur Rede stellen des Übeltäters, erwischte mich ein reumütiger Dackelblick, der mir leider den ärgerlichen Wind aus den Segeln nahm und so gab es nur noch ein paar: „Aber wie konntet ihr nur und wieso habt ihr denn nicht?“. Ja, wieso haben sie nicht wenigstens meinen armen Willi wieder ins Haus getragen und mir vor die Tür gestellt. Ich hätte ihn schon wieder aufgepeppelt, so wie ich das mit allem „Pflegebedürftigen“ tue.
Aber nein…. Irgendein anderer Fußgänger hat ihn in seinem geschundenen Zustand einfach mitgenommen= geklaut.
Ich lief sogar, wie bei Hänsel und Gretel, den Erdkrumen bis zur übernächsten Ecke nach, aber dann war die Spur verloren. Irgendwelche Leute sahen einen Mann mit Palme, nannten mir sogar einen Namen, von dem sie glaubten, dass er so hieß, aber ich fand diesen Namen an keinem Klingelschild.
Mein detektivisches Engagement war groß, mein Erfolg leider = Null.
Ich zeigte den Willipalmenklau sogar bei der Polizei online an- nebst Nennung des Namen des vermeintlichen Entführers, aber auch da war Hopfen und Malz verloren. Welcher Polizist sucht schon nach einer Palme!! und der Name war ihnen nicht bekannt.
Egal. Ich hatte allllles versucht.
Zwei Jahre später habe ich mir aus dem Ausland einen Palmensamen einer „Willipalme“ gekauft, sie in die Erde gesteckt und ihr sofort einen Namen gegeben. ~Wilma~!
Aber ich glaube, sie will nicht raus kommen. Jedenfalls gucke ich mir die dunkle Erde jetzt bereits 3,5 Monate an, gieße sie und warte, warte und warte....


Das war die Geschichte von Willi, der einem Attentat zum Opfer fiel und Wilma, die keinen Bock hatte, das gleiche Schicksal zu erleiden und so gar nicht erst das Licht der Welt begrüßen wollte.
Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt und so hoffe ich einfach mal, dass Wilma sich das noch überlegt. Sollte sie raus kommen, gibt es hier eine Palmengeburtstagsgeschichte :-)

Wartende Grüße

Eure Elke


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Da zeigt man mal Courage ~ und was ist? 

 

Da zeigt man mal Courage ~ und was is'?

 

Die kleine Anekdote am Rande, bei der die Courage nach Hinten los ging und dennoch ein lobendes Ende fand:

 

Eines Tages fuhr meine Freundin Hannah*, ihres Zeichens ein sehr geduldiges, friedliebendes und einlenkendes Wesen, die so schnell nicht aus der Ruhe bringen kann, mit ihrem Auto zum Einkaufen.

Bei ihr war das Glas "symbolisch gesehen" oft voller als voll, weil sie leere Gläser einfach wieder füllt.

Sie sieht bei jedem Ärger mit Anderen auch noch das Positive des Gegenübers und ist einfach ein sehr lieber Mensch.

Neben jenen leuchtenden Goldstückchen der Tugend sei erwähnt, dass ihre Leidenschaft den Gärten und Blumen dieser Welt gilt und sich im Hinblick auf die folgende Geschichte als ihre Achillesferse der Explosivität entpuppte.

 

Sah sie doch tatsächlich, wie auf dem begrünten Mittelstreifen einer breiten Berliner Straße ein älterer Herr mit einer Rosenschere die hiesigen, bunt und prachtvoll blühenden Schönheiten abschnitt und freudig zu einem duftenden Strauß vereinte, von dem er meinte, sie zu Hause in seine schon wartende Blumenvase stellen zu dürfen.

 

Das sah Hannah jedoch ganz anders, schaffte es, eine "fast Vollbremsung" in zweiter Spur hinzulegen und lief mit strengem Schritt und eben solchem Blick auf diesen Mann zu, um ihm zu übermitteln, was in ihr vorging.

 

"Wie können Sie hier einfach die Rosen abschneiden"?

"Daran erfreuen sich alle Leute, das sind doch nicht Ihre"? Und, und, und...

 

Der Mann, ziemlich ruhig für so einen Angriff, wartet zunächst, bis Hannah's "Glas" gaaanz leer war und antwortete dann mit ruhiger Stimme:

"Ich habe diese Rosen selbst gepflanzt, ich habe sie gepflegt und so denke ich, dass ich mir auch welche abschneiden darf- oder wie sehen Sie das?"

 

Meine Freundin, in dem Moment sprachlos, hätte gerne das kleine Loch im Erdboden gefunden, in das sie sich verkriechen wollte vor Scham. Allerdings lobte der alte Herr den heroisch aufbrausendem Eifer,  den meine Freundin für seine schönen Rosen verteidigend von sich gab und so trennten sie sich beide mit einem Lächeln von einander. Hannah, weil sie auf einen Rosenliebhaber im grau-bunten Stadtalltag traf und der ältere Herr, weil er nun wußte, dass seine Verschönerungsversuche dieser Straße auf offene wertschätzende Augen stieß.

 

Viel Spaß beim Finden des Schönen im Stadtalltag.

Eure Elke

 

Empörung ist der Zorn der Gerechtigkeit

René François Armand Prudhomme (Sully) (1839-1907)

Nobelpreisträger für Literatur 1901


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Sonntagmorgen - Ein Flohmarktbesuch & die Freude der kleinen Dialoge      

 Ein ganz normaler Sonntagmorgen, wir öffnen die Augen,

~ nur kurz zur Peilung der Wetterlage, die uns der Schlitz zwischen Vorhang und Wand preis gibt. Ohne das Bett verlassen zu müssen, denken wir über unsere Tagesoptionen nach.

Option 1: Genüsslich im Bett sühlen und gaaaanz langsam wach werden.

Option 2: Flohmarktbesuch.

Option 3: Eine anderer Sonntagsprogrammpunkt



Foto: © Elke Paland      *Man beachte die Tastatur :-)*

 

 Zu spät darf man natürlich als ultimative(r) Schnäppchenjäger(in) dort nicht ankommen.

Also heißt es eine spontane Entscheidung zu treffen: Flohmarkt ja oder nein!

OK Flohmarkt.

Den ersten "Flohmarkt"kaffee am Kaffeestand in die gedankliche Planung einbezogen, begibt man sich - nach kurzer Morgenrestaurierung im Bad - umgehend auf den Weg zum geliebten Flohmarkt- Arial, das, dort angekommen, mit gesteckten, systematisch geplanten Gangverabredungen, durchforstet wird.

 

Ach was ist es spannend: Alte Gläser, Vasen, Kerzenständer, altes Spielzeug, schöne, hässliche, langweilige, grottenschlechte, super erhaltene, spannende, nie gesehene und häufig vorkommende Dinge gilt es dort zu bestaunen. Glitzernde Stoffe, alte Brillen aus den 60zigern und 70ziger, Klamotten für Groß und Klein (nagelneu, genervt oder liebevoll aus den Schränken entlassen), Hüte, Perücken, eigentlich so gut wie alles, was ein Haushalt so hergibt. Und wenn's zu groß wird, eben auf Papier mit Foto angepriesen. 

 

Anfassen ist manchmal fast schon ein Muss, als wäre es erst dann wirklich wahrgenommen. Durch die Fülle der Stände lässt das Auge jedoch nur einen Bruchteil bis zum Gehirn vor und so kann es sein, das man, sollte man noch einmal am Stand vorbeikommen, plötzlich ganz andere Dinge sieht.

 

Allerdings ist es nicht nur das Erspähen Interesse weckender Dinge, die man haben oder nicht haben möchte, nein- es entspinnen sich als kleines Schmankerl obendrauf oft lustige Gespräche.
Sei es durch ein soeben in die Hand genommenes Buch, einen Gegenstand, den man näher erforschen möchte, ein Angebot, das man diplomatisch ausschlagen muss, weil "schön" eben eine Frage des Geschmacks ist (und zwar genau desjenigen, der es besitzt).

So kauft man (natürlich selten ohne zu Handeln) oft nicht nur das Objekt der Begierde, sondern einen netten Diaolog dazu, der einen bei weiteren Schritten mit einem Schmuzeln begleitet.

Doch auch an anderen Ständen wird man hier und da zum "Hör"zeugen witziger, wissender, unwissender, marktstrategischer Gespräche und Verhandlungen.

 

Selten wird ein solcher Trödelmarktgang ohne eine kleine Beute zu Ende gebracht und so freuen wir uns auf ein leckeres, spätes Sonntagsfrühstück mit heißem Kaffee und warmen Brötchen und der Tatsache, bereits ein paar die Sinne erheiternde Erlebnisse im Sonntagsgepäck zu haben.

 

Wenn deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie.

©Albert Schweitzer (1875-1965)

 

 

OK, das Zitat ist etwas anders gemeint, aber meine Seele füllt sich bei einem Sonntag-Flohmarkt- Besuch :-) mit Freude.

In diesem Sinne, macht etwas Schönes an eurem Sonntag.

Eure Elke

 


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Ärger - der überdimensionale Teddybär oder der Kurzhaarterrier? 

Wir gehen nichts ahnend, so "mir nichts, dir nichts", unserem Tages"geschäft" nach und plötzlich ist er da- PENG-. Mit breitem Grinsen und höhnischem Lachen erwischt er uns genau da, wo es am meisten weh tut, wo es uns reizt, wo wir wie ein HB Männchen in die Höhe schießen könnten, dort, wo der Blutdruck meint ansteigen zu müssen und die hektischen Flecken den Hals wie eine platte Pfannkuchenkette umschließen.

Die Worte wollen sich im Kopf formen, aber irgend ein Hormon lässt sie in ein Kauderwelschknäul verheddern und gestattet gerade keine konstruktiven Argumente, die einem später wieder einfallen würden. Ach hätte man doch das oder jenes noch gesagt :-)

Foto © Elke Paland

 

Was geschieht denn da mit uns, warum ärgern uns ganz bestimmte Dinge immer wieder aufs Neue? Und selbst, wenn wir uns schon 100 Mal darüber geärgert haben, könnten wir es locker 130 Mal wiederholen.

Was schaut man neidisch auf die ruhigen, besonnenen, reflektierenden, lächelnden und den Ärger wegsteckenden Menschen!

Wo stecken die den Ärger denn hin? Irgendwo muss der doch landen, sich anstauen, raus wollen!

 

Gibt es eine körperliche "Ärgerschrumpfstation" - mit "Einschweiß- und späterem Ausscheidefaktor"? Und warum hab ich so was nicht? Wieso ärgern sich manche Menschen mehr als andere? Wie sieht denn das blöde "dicke Fell" aus. Sichtbar ist es nicht, denn wenn es sichtbar wäre, wären manche warscheinlich überdimensionale Teddybären und ich eine "Kurzhaarterrier".

Aber da man angeblich lernen kann, seinen Ärger in Schach zu halten, wird mir bei längerem Üben sicher ein Fell wachsen. Allerdings glaube ich allmählich nicht mehr dran.

In bestimmten Situationen würde der kleine Slapstick dann so aussehen, dass ich "OHHHMMMM" schaffe, durch Training, den Ärger in Zaum zu halten (innerlich sogar stolz, so besonnen zuzuhören, dem anderen gestatten, seinen Ärger loszuwerden- in welcher Form auch immer) - "OHHHMMMMM 2", 

Ich merke zwar, wie mein Kuschelfell gerade kürzer wird, aber noch wärmt es, schützt mich und lässt mich gefasst und besonnen drein blicken.

Aber irgend ein Wort, eine Empfindung, eine Reaktion- irgend etwas veranlasst mich dann, von meinem Pfad abzukommen mein "OHHHMMM wird zu einem OOOHHHHGGGRRRRR", mein Fell verwandelt mich in eine Nacktschnecke und zwar eine, die wenig später zu einem kleinen Springteufel werden kann.

Ärger kann in Zaum gehalten werden (durch Training), ich kann auch analysieren, was mich ärgert und ihn besser in den Griff bekommen, wenn ich ihn kenne, bzw. die Beweggründe meines Gegenübers verstehe (auf sein WIE mal nicht höre), aber es ist eine große Herausforderung, fast schon eine Lebensaufgabe, das zu lernen und jeder darf sich eine "ich war gut-Münze" in das "Ärgerschwein" packen, der es schafft!

 

Die kleinen Auslöser des Ärgers heißen oft "Bevormundung", "Unverständnis", "Gleichheitsverletzung"...

 

What to do?

 

Ehrlich, dazu gibt es Bücher über Bücher, Psychologen ohne Ende....

Ein Tipp, den ich geben kann ist der, dass das, was eigentlich sofort aus dem Mund schlüpfen möchte, nicht gleich entschwinden darf, auch wenn man platzen könnte.

Zum einen ermöglicht es uns, die Worte zu sortieren, das Gegenüber zu reflektieren und wir machen uns nicht zum Horst, sondern könnten es sogar schaffen, dass wir aus so einem Gespräch mit gutem Gefühl heraus gehen. Das schwierigeste daran ist, seiner Linie treu zu bleiben, denn, sowie wir sie verlassen (müssen), ist alles im Eimer und wir haben erst das nächste Mal wieder eine Chance :-)

 

OK- hier könnte man jetzt noch Berge an Worten schreiben, aber ich lasse es gut sein.

Wichtig ist nur, dass wir stets versuchen sollten, dem anderen erst einmal zuzuhören und ein Verständnis aufzubauen, warum er/sie gerade zum grummelnden Stubentiger mutiert.

 

In diesem Sinne einen ärgerfreien Tag und viele Spaß beim Üben...

Eure Elke

 

 

Wenn wir unserem Ärger freien Lauf lassen,

machen wir ihn nur stärker

Dalai Lama

  


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Sei doch einfach glücklich....

Foto © Elke Paland


Ja, warum eigentlich nicht.      Sei glücklich!

Ach, wenn das so einfach wäre. Doch es ist machbar! Es ist machbar, getretene Pfade zu verlassen! Es ist machbar, eingeschliffene Verhaltensweisen zu ändern!
Wir müssen es eben nur tun!!!!! Keiner sagt, dass es so einfach ist, denn feste Rituale bergen Sicherheit in sich und das ist auch ein gutes Gefühl. Aber was tun, wenn einem das Leben eintönig vorkommt, wenn man nicht mehr sagen kann, ob das Glas halb voll oder halb leer ist.

Aufstehen, Bad, Frühstück, Arbeit, Erledigungen.... nächster Tag   ....    nächster Tag   und .... nächster Tag.

Manchmal reicht es schon Rituale zu brechen.

 

"Das haben wir doch immer so gemacht"~ zählt dann nicht mehr.

 

  • Mal eine Stunde früher ins Bett gehen und lesen, statt fern zu sehen oder am Computer zu sitzen.
  • 10 Minuten früher aufstehen und sich morgens mehr Zeit für sich nehmen, die erste Tasse Kaffee nur für sich trinken, bevor alle anderen ins "Leben stürmen" :-)
  • sich auf einen anderen Stuhl setzen und den Raum mal aus einer anderen Perspektive wahrnehmen,
  • eine neue Marmelade zum Frühstück kosten,
  • eine andere Zeitung lesen oder sie mal nicht zu lesen und sich zu unterhalten,
  • einen anderen Radiosender hören,
  • sich ein paar tolle Musikstücke zusammen stellen und im Auto hören,
  • einmal mit dem Rad fahren (dafür früher los fahren), die frische Luft atmen, den Wind fühlen,
  • die Menschen beobachten.

Die Welt ist bunt und vielfältig, aber wenn wir mit unerkannten *Scheuklappen* durch die Gegend laufen, erkennen wir das leider oft nicht mehr, wir können nur das sehen, was vor uns liegt, nicht nach rechts und nicht nach links blicken.

 

Es gibt so Vieles, was wir ändern können, womit wir uns den Tag schöner machen können:

  • Einen leckeren Autofahrerkaffee kaufen,
  • einem anderen die Tür aufhalten,
  • ein Lächeln schenken,
  • jemanden bei der Begrüßung beim Namen nennen und freundlich für ein paar Sekunden in die Augen blicken,
  • am Telefon beim Sprechen lächeln (der andere hört das ECHT!!!),
  • nach der Arbeit nicht gleich weiter hetzen, sondern sich in einen Park auf die sonnige Bank setzen oder
  • genau !!!15 Minuten!!! eine Runde durch den Park spazieren,
  • in der Mittagspause einmal um den Block gehen (8 Min.) und die frische Luft fühlen.
  • nicht im Supermarkt einkaufen, sondern beim Gemüsestand oder in einem ganz anderen Laden einkaufen,
  • das Obst auch mal anfassen (daran riechen), bevor man es kauft oder sogar kosten (wenn man DARF~ nicht einfach reinbeißen *grins),
  • einmal etwas Neues kochen (vielleicht vom Flyer aus dem Supermarkt).... was auch immer....
  • Abends alleine oder mit dem Partner einen Spaziergang machen (statt fern zu sehen) - und wunderbare Gespräche führen.

Wenn wir erst einmal darüber nachdenken, welche Kleinigkeiten wir ändern können (sicher fällt euch hier auch noch mehr ein) und das dann auch tun (oft handelt es sich nur um wenige Minuten), werden wir schnell merken, wie schön sich das anfühlen kann. Das Hauptproblem ist wirklich, es auch zu tun.

Des Glückes Schmied zu sein, hat hier wirklich eine untermalende Bedeutung.

Schmiedet euch euren Tag :-)

 

In diesem Sinne ~ viel Erfolg dabei.

Lieben Gruß

Elke

Glück zu erleben bedeutet,

die schönen Momente des Lebens bewußt wahrzunehmen

und darin Erfüllung zu finden.

Elke Paland

 

PS.: Demnächst gibt es auf auf dieser Website ein paar originelle Ideen für witzige Aktionen, die man in seinen Tag einbauen kann... :-)


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Zeit zum Aufschieben? 

Ja, ja, die liebe Zeit. Ist man jung, hat man noch ganz viel davon, kann aus dem Vollen schöpfen.

Aber das blöde an der menschlichen Erdenszeit ist, dass sie verrinnt.

 

Zu Jugendzeiten schien ein Tag noch 30 Stunden zu haben- man denke an die grausam langen Schulstunden, das ewige Warten auf die Ferien, die Zeit, endlich alt genug zu sein, das eine oder andere "tun zu dürfen".


Irgendwann kam die Phase, da konnte man wunderbar genießen, die Zeit laufen zu lassen und galt als cool, wenn alles in *slow motion* ablief.
Ab diesem Moment muss dann allerdings bei den meisten eine magisch - tückische Grenze der Zeitbeschleunigung ausgelöst worden sein. Sie nannte sich: Familie, Beruf, Freizeit, Zeittakt, Planung - den Blick immer schön auf die Zukunft gerichtet.

 

Das Hier und Jetzt aus den Augen verloren, weil es viel wichtiger war, dass das Ende gut wird.
Aber, wie heißt es bei Wilhelm Busch so schön: Wehe wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe...und wann kommt denn das Ende, welchen Zeitraum umfasst das Ende? Werden wir 60, 70, 80 oder gar 90 Jahre?

Nehmen wir Wilhelm Busch einmal den Wind aus den Segeln, so ist eines jedoch klar: Wir planen fast alle im Jetzt für die Zukunft.

Mein Lebensmotto: Lieber halbe Fahrt aufnehmen. Ein bisschen von beidem. Jetzt und später leben, wer weiß denn schon, ob ich das Später überhaupt erreiche!

Zeit kann Luxus sein, Zeit kann Qual sein, Zeit kann Glück bedeuten, Zeit kann Verbindungen stärken oder zerbrechen, Zeit ist aus vielen Blickwinkeln betrachtet mit unterschiedlichen Atributen belegt.

 

Ich glaube das wichtigste ist, die Zeit erfüllend zu nutzen, bewußt zu nutzen, sich klar machen, dass alles *endlich* - , also ein Ende hat und nichts vorhersehbar ist.

Unbeschwert doch achtsam, mit schönen Zielen in nicht zu weiter Ferne: Gutscheine gleich einlösen, die Feste feiern, wie sie fallen, alle Viere gerade sein lassen, wenn die Seele es braucht und damit glücklich ist, die Torte essen, wenn sie vor einem steht, einen Gedanken nicht nur denken, sondern handeln und nicht alles auf "ein andermal" verschieben.

Planen ist gut, aber der goldenen Mittelweg ist, wie so oft, die richtige Wahl.

 

Ich wünsche all jenen, die das lesen, ein bedachtes Nutzen der Zeit :-)

Eure Elke

 

Zum Abschluss ein schönes Zitat von Buddha:

 

Laufe nicht der Vergangenheit nach und

verliere dich nicht in der Zukunft.

Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht gekommen.

Das Leben ist hier und jetzt.

 

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Mut im Hier und Jetzt ~ oder frißt uns das kleine grünpickelige Schleimemonster?

Was ist eigentlich Mut? Die Probe des Lebens? Das Quäntchen Stärke mehr? Ist es die Überwindung des ewigen Denkens, Abwägens?

Es gibt so viele Arten von Mut und doch hängt *er* hauptsächlich in unserem Kopf fest.

Kann ich das machen, wird es klappen, ist das richtig, wird es weh tun, was geschieht wenn?

Und PLUMPS sind diese Fragen so gewaltig, so groß, so unsicher, dass wir gar nicht erst los legen. ABER DAS IST FALSCH!

 

Es ist, als wäre unser Gehirn ein Wächter der Erfahrungen - in die eine, wie in die andere Richtung. Einerseits holt es gemachte Erfahrungen hervor, andererseits, hält es uns - gemeiner Weise- dadurch auch von neuen Erfahrungen ab.

Wer weiß denn, ob das Gleiche noch einmal geschieht? Wer nicht wagt, durch die Tür zu gehen, der wird auch nicht sehen können, was sich dahinter verbirgt!

 

Es könnte das fiese kleine, grünpickelige Schleime-Monster sein, das uns zum Frühstück verspeist, aber es könnte auch die blumige Sommerwiese zum Vorschein kommen.

Meist ist es die Sommerwiese, aber woher sollen wir das wissen?

Da ist ja nichts, was lockt, kein Duft, kein Sonnenstrahl, keine Prophezeihung, kein kleiner Hinweis - einfach nur ein dickes, doofes Fragezeichen!

 

Auch hier ist wieder der Start der kleinen Schritte gut. Testen im Kleinen!

Testen an Stellen, an denen wir normaler Weise Dinge ganz anders tun. Schauen, was passiert!

Fahren oder laufen wir doch einmal eine andere Strecke zur Arbeit... durch kleine Straßen, machen einen Umweg.

Das sind die kleinen Schritte, die zeigen, dass das Festgefahrene sich ändern lässt.

 

Manch einer geht ewig hadernd und mutlos durchs Leben oder verschwendet Jahr um Jahr im Karussell der "Ich trau mich nicht Gedanken". Manchen Menschen passiert dann, dass sie aus anderen Gründen ihre Bahn verlassen müssen und WEIL SIE MUSSTEN erleben sie eine wunderbare Wendung. Sie ärgern sich über die verschwendeten Jahre des Grummelns.

Dieser blöde Mut, wie bekommen wir ihn? Wir bekommen ihn durch Änderung...

So erwische ich mich zum Beispiel dabei, dass ich manche Buttons meines Computers nicht drücke, weil ich im *überzogenen Sinn* Sorge habe, dass ich das ganze System zum Absturz bringe. Und was passiert? Mein Töchterchen oder Sohnemann kommen vorbei, drücken drauf *tüdeldüüü* und sagen- na gucken wir doch mal..... Tzzzee!!

ICH: "Coooool... das habe ich ja gar nicht gewusst- dass das so geht".

 

Die Technik ist allerdings das eine (unsere Kinder sind damit aufgewachsen) Ich mit schnöden- langweiligen Holzklötzen...nicht mal Lego hatte ich damals *grummel). Sie probieren einfach. Gebrauchsanweisung lesen - nöööö! MACHEN!! Nichts spricht gegen die gesunde Portion Vorsicht, doch oft ist sie zu übermächtig....

 

An dieser Stelle möchte ich das Thema ausklingen lassen und wünsche allen, die das lesen *Mut im Kleinen*. Mut, der wachsen darf, um leichter Entscheidungen zu treffen, Mut Fehler zu machen mit einem Schulterzucken *na und,- ich habs immerhin versucht*, das Hinfallen zu akzeptieren, denn wir können wieder aufstehen :-) doch auch das wunderbare Gefühl zu erleben, wenn Dinge klappen, weil man sie versucht hat, daran zu wachsen und es immer und immer wieder zu versuchen *WEIL WIR ES KÖNNEN!!!!*

 

Nicht nur durch das Schlüsselloch zu gucken, sondern die Tür aufmachen (ihr könnt sie ja meist auch wieder zumachen).

In diesem Sinne, alles Gute und Mut zu kleinen Schritten.

Eure Elke

 

Und wieder ein schöner Spruch:

 

Der erste Schritt zum Können,

ist das Wollen

 

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Kind sein und bleiben... 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Was ist eigentlich eine "Hand voll Nudeln"? Versucht's mal!


Kind sein und bleiben sollte eigentlich eines der wichtigsten Dinge in unserem Leben sein. Kind sein- heißt neugierig bleiben,

frei und unbeschwert sein, ausgelassen sein, mal wild, mal in sich gekehrt, mal weit weg mit den Gedanken.

Schlafen überall und immer, wenn man müde ist (WILL AUUUCH), lachen, wenn es lustig ist, weinen, wenn es traurig ist, schreien, wenn man wütend ist, kuscheln, wenn man Nähe braucht, einfach sprechen, wenn man Kontakt knüpfen möchte.

Kind sein heißt eigentlich ganz klar: Authentisch sein.

Das Hier und Jetzt leben!


Warum verstummt so oft die spontane Freude bei Erwachsenen, -überwinden wir uns so selten spontan zu sein, -ebbt das *jung fühlen* immer mehr ab?

Wo sind sie hin die coolen Wesen, deren Namen "Spontanität", "Unbeschwertheit" und "Freiheit" heißen. Sie sind da, aber wir rufen sie viel zu selten. Schämen wir uns vor ihnen? Haben wir keine Zeit für sie? Sind wir zu lethargisch? Dürfen sie nicht mehr in uns sein, weil wir alt werden, alt sind? Oder sind wir gar wirklich alt und sie verlassen uns? Ooooder.... sind wir alt, weil wir sie gehen ließen?


Darf unsere Stimme nicht mehr laut singen, dürfen unsere Beine nicht mehr wild tanzen, unsere Haare nicht mehr verschwitzt am Kopf kleben, weil wir tanzten, wie die Wilden?
Dürfen wir nicht mehr einfach nur albern sein und Spaß haben?


Oft beobachte ich die Menschen, versuche in ihren Gesichtern zu lesen. In einigen sehe ich diesen glitzernden Wunsch der Fröhlichkeit und Ausgelassenheit, in manchen jedoch fällt es nur noch auf, wenn ein Lächeln über ihre Gesichter huscht.

Es gibt jedoch auch Menschen, die betreten einen Raum und man fühlt förmlich, dass sie sich das kindlich, fröhliche Glück bewahrt haben.

Bei anderen denke ich jedoch,  dass sie sich abtrainiert haben, ausgelassen zu sein, so als dürfe man das ab einem bestimmten Alter eben nicht mehr.

Kindlich zu sein wird als negativ gewertet, wobei wir uns aus jener Kindlichkeit die schönen Attribute ziehen dürfen: Das Neugierig sein, das offene Lachen, die Freude, die Zugänglichkeit, die Unvoreingenommenheit.


Wie waren wir früher?

Früher haben wir nicht vorher hin und her überlegt, ob wir stören, wir hatten Lust einen Freund, eine Freundin, einen Kumpel oder ne "Kumpeline" zu treffen und sind los gedüst, haben geklingelt + fertig- wir waren da, hat´s gepasst, wars schön, hat´s nicht gepasst, gingen wir wieder. Warum tun wir das nicht mehr?

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Und wenn ich Goethe träfe

Und wenn ich Goethe träfe

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Vom Geben

Vom Geben

Ich wurde vor Kurzem gefragt:       

 

 

Warum finden die Menschen eigentlich, dass Geben seeliger ist denn Nehmen?

 

Meine Antwort dazu lautet:

Geben ist so großartig, dass mir im gleichen Augenblick gegeben wird,

denn helfen, unterstützen, begleiten, auffangen- ist gleichzeitig DA SEIN.

 

In dem Moment, in dem ich helfe, bin ich da,

bin die zweite Person an der Seite,

bin die,die die Einsamkeit im Kummer,

in der Bedürftigkeit, in der Leere füllt.

 

Es bedarf nicht mal irgendwelcher Worte zu geben.

Geben ist einfach nur DA SEIN

Geben ist VERSTEHEN

Geben ist Zuhören....

Geben ist Geben

Geben ist Teilen

 

Geben ist LIEBE

 

 

 

 von Elke Paland

 

 


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Frauen und ihre Handtaschen

Foto © Elke Paland
Foto © Elke Paland

 

OK, dieses Thema muss nun auch mal unter die „Feder“.

Mein Mann beobachtete im Hotel, dass so gut, wie alle Frauen beim Frühstück eine Handtasche mit in den Frühstücksraum nahmen und sie über die Lehne hingen und fragte sich warum. Ich hatte in jenem Falle keine dabei- wahrscheinlich wäre der Stuhl umgekippt   :-)

 

 

Frauen und ihre Handtaschen und vor allem der Inhalt ihrer Handtaschen. Ich weiß nicht woran es liegt und ganz bestimmt habe ich es mir nicht von meiner Mutter abgeguckt, die zwar auch immer eine dabei hat, aber viel ordentlicher und kleiner.

 

 

In meiner jedenfalls sind sämtliche Dinge für den Fall der Fälle drin und das nicht Mitnehmen hat in der Zwischenzeit den gleichen Charakter, wie die Überlegung, das Handy einfach mal zu Hause zu lassen.

 

 

Es KÖNNTE JA WAS PASSIEREN UND DANNNNN????!!!????

 

Wer mit mir in einem Fahrstuhl stecken bleiben würde, hätte eine Flasche Wasser, Schokolade und Hustenbonbons für die erste Phase des Hungers, Taschentücher falls wir weinen müssten, Kopfschmerztabletten, ein Pflaster für die Kratzwunden wegen der Türöffnungsversuche, Stifte und Papier für eine Nachricht, die wir durch irgend einen Spalt schieben könnten, ein Handy (natürlich mit Taschenlampenfunktion) für den Notruf - nebst Aufladegerät, was mir dann allerdings nichts nützt, Kaugummi zur Beruhigung, Ausweispapiere (falls wir abstürzen), Geld (für die Beerdigung- nein Spaß), einen Kamm, Desinfektionsspray (gut für alles Mögliche), eine Schere (könnte man zum Aufbrechen der Tür nutzen oder zum Schrauben ziehen, Schminkzeug für ein glücksverheißendes Gesicht,  falls wir gerettet werden, Labello (falls die Schrauben klemmen),  Schlüssel,  eine Nagelfeile, Tampons (Männeruninteressant) aber vielleicht kann man die ja auch anderweitig einsetzen, etc.pp.

Darüber hinaus ist immer noch Platz für wichtige mitzunehmende Dinge (sollte man nicht im Fahrstuhl stecken bleiben).

 

 

Nun gut- wie schon geschrieben, es könnte immer mal etwas geschehen.

Was allerdings beim Frühstück geschehen kann, weiß ich nicht- dennoch sind wir Frauen irgendwie sicherer mit all unseren kleinen „Sicherheitsschätzen“.

 

ABER: Wenn wir mal gefragt werden: Hast du vielleicht eine Kopfschmerztablette oder ein Pflaster, dann geht die Sucherei los. In der Zwischenzeit ist unser Gegenüber verblutet oder der Kopf des Gepeinigten geplatzt. Noch schlimmer ist, dass wir womöglich genau das nicht in unseren Taschen haben, was gebraucht wird und wir uns fragen- „Jetzt haben wir schon so eine große, volle Tasche und das richtige fehlt immer noch“. ;-)

 

 

In diesem Sinne

 

 

Einen lustigen Tag und ein nettes Video womit sich Frauen trösten, wenn es ihnen schlecht geht….

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Passwort Tango

Wie paralysiert starren wir ungläubig auf das Login Feld unseres PCs, in das wir ein Passwort für dies oder das bestimmt schon 23.000 Mal (übertrieben) gegeben haben und stellen fest, dass es sich im Urlaub oder beim Durchleben der letzten Wochen entschieden hat, unsere Gehirnwindungen zu verlassen.


Ganz sicher es zu kennen, geben wir es, dann schon etwas verzweifelt und ungläubig, in sämtlichen machbaren Variationen ein.
Großbuchstaben, kleine Buchstaben, Zahlenergänzungen und wenn wir Glück haben, ist unser Gehirn oder unser Herumstochern in Variationen erfolgreich.


Was jedoch, wenn wir nur die berühmten DREI Möglichkeiten haben?
Der erste Versuch, der misslingt, schockiert uns,
der zweite Versuch ist verbunden mit einem in den Himmel wispernden Stoßgebet und
der dritte ähnlich einer Bombenentschärfung in Spielfilmen (den roten oder den grünen Draht?). Sekunden der Anspannung und dann….


Erleichterung verbunden mit dem kleinen „ich schreibe mir die jetzt doch irgendwo auf“, wenn es der richtige war.


War es jedoch der falsche, haben wir den Salat und viiiiel Arbeit- dennn…. Die Super Pin, also die Königin der Fehlversuche, die Retterin der geschützten Informationen ist  100%ig nicht in unserem Kopf gespeichert.


Es ist aber auch wie verhext. Alles muss geschützt, bewacht, gesichert werden. Die Mails (wer nur EINEN Mailaccount hat, ist gut dran), das Handy, die Bankdaten, die Mitgliedschaft in sozialen Gruppen im Netz, Foren, Onlineshops, Zugänge in der Firma und den dortigen Computern, etc. pp.
Wo auch immer wir uns heutzutage anmelden wollen, wir müssen uns ein Passwort ausdenken und zwar möglichst eines, das wir noch nicht hatten, denn das gleiche bei verschiedenen Stellen zu nutzen, ist ja auch wieder gefäääährlich!!!!


Alles ist vor uns, bzw. vor anderen, vor wem auch immer geschützt, gesichert, verborgen: SICHERHEIT, die Queen unseres Lebens.


Und wenn Oma Trude ins Netz geht und Enkel Jannis als Passwort eingibt, dann schreit der Computer: „VIEL ZU EINFACH!!!“- es müssen mindestens 6 Zeichen, davon 3 Buchstaben, incl. Groß und Kleinschreibung sein und schon ist Trude verwirrt- „WAT ALSO TUN“?


Wir verwandeln Lieblingsorte, Kindernamen, Jahrestage, Geburtstage, Lottozahlen, Telefonnummern, die Lieblingsblume oder welche nutzvolle Schliche auch immer, verbinden sie mit Zahlen und hoffen auf deren Erhalt und das Wiederfinden in unseren Köpfen, wenn sie gebraucht werden.


Der „das darf man nicht – Blick“ auf alte Omis und Opis, die die geheime Zahl gleich dahin schreiben, wo sie praktischer Weise benötigt wird, wird irgendwann zum verständnisvollen.


Wenn Trude nur EINEN Account hat, bei dem sie sich anmelden muss, hat sie ja noch Glück, aber ich zum Beispiel habe mal nachgezählt: Ich muss mir in der Zwischenzeit 17 Passwörter, bzw. Zahlenkombinationen merken und habe noch welche, die ich mir aufgeschrieben habe, weil ich sehr selten mit ihnen in Kontakt treten muss. Das ist doch Irrsinn!


Wenn ihr das lest, dürft ihr gerne mal nachzählen, wie viele ihr habt (einschließlich Kartennummern, etc. pp.).
Da gehen einem ja die Ideen aus!


Wie auch immer. Wir sollten uns fragen, warum wir überhaupt noch Passwörter brauchen, wo wir doch sowieso ganz locker easy ausspioniert werden. Den meisten unserer APPs gaben wir die Erlaubnis und somit ganz herzallerliebst die Freigabe auf alles, was wir so schreiben, auf unsere Fotos, unsere Standorte, was wir gerne essen, wiegen, wo unsere Lieblingsorte sind, wie viele Schritte wir wohin laufen und was auch immer.
Manchmal frage ich mich, wo DIE das alles speichern, was die Welt so an unnützem Zeug hin und her schickt und was daran so spannend sein soll. Aber bitte- wer’s braucht!


Dennoch- SCHÜTZT EURE DATEN- das hat wenigstens noch einen kleinen Teil an Sicherheitsgefühl und bringt hier und da etwas Adrenalin in unsere Blutbahnen :)


In diesem Sinne ein paar Zitate mit liebem Gruß

Eure Elke


Die bestverschlossene Tür ist die, welche man offenlassen kann.

 

 

Es gibt keine Sicherheit, nur verschiedene Grade der Unsicherheit.
Anton Neuhäusler

 

 

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.
Joachim Ringelnatz

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Wahr oder nicht wahr?

Neuseeland Lake Matheason © Foto Elke Paland
Neuseeland Lake Matheason © Foto Elke Paland

Wir nehmen nicht die Wirklichkeit wahr, sondern nur das Bild, das wir uns von der Wirklichkeit machen.

 

Was ist eigentlich wirklich wahr?

Was ist Wahrheit?
Ins Rollen brachte diesen Gedanken eine Situation, in der ich mit der Kamera in Irland versuchte, ein altes, steinernes Fischerhaus, das davor liegende Boot und einen Berg im Hintergrund so einzufangen, das es meinem Wunsch nach dem idyllischen Irland und dem, was ich sehen wollte und an was ich mich erinnern wollte, nahe kam.

 

 

In Wirklichkeit schnitt ich ein paar blaue und rote blöde Plastiktonnen und einen Strommast optisch aus dem Foto.

 

Ich würde sagen, ich betrog mich selbst. Tja, und da kam jener Gedanke: 

 

 

Was ist eigentlich wahr?

Unser gesamtes Leben durchzieht genau jene „Linie der eigenen Wahrheit“ -,… dessen, was wir wünschen, was wir sehen und fühlen wollen. Wir haben Überzeugungen, Empfindungen, Gefühle. Manche fühlen sich für uns gut an und manche nicht. Wir züchten die guten, wenn es uns gelingt und vertreiben oder ignorieren die schlechten.


Leider ist es wie bei meinem Fotobeispiel. Wir können die schlechten zwar ignorieren, aber wir wissen, dass sie da sind! Und manchmal lassen sie sich nicht vertreiben – so ein Mist :-)!
Es ist im „wahrsten“ Sinne des Wortes eine „SichtWEISE“. Nett mit den Wörtern zu spielen !

 

 

Wie viele von uns leben in Situationen, die sie aushalten, ertragen, hinnehmen?  Doch in diese Richtung möchte ich jetzt gar nicht abschweifen. Ich bleibe bei dem ehrlichen Hinsehen!

 

 

Wie viel „Wahrheit“ kann der Mensch verkraften und wie viel „Wahrheit“ ist gesund?
Tut es eigentlich wirklich weh, wenn man genau hinguckt? Wenn man hinterfragt?
Wenn man dem negativ Gefühlten (ich sage bewusst nicht „dem schlechten“) in die Augen blickt?

Ich kann hingucken oder weggucken!
Was jedoch möchte ich?
Womit bin ich glücklicher?
Was ist ehrlicher?

Trauen wir uns nur nicht, weil wir Sorge haben, es nicht auszuhalten?
Was wäre denn, wenn wir uns ganz neutral beide Seiten ansähen?
Geht das überhaupt?
Fallen wir dann geschockt um und benötigen ein Sauerstoffzelt, weil wir Schnappatmung und Herzrasen bekommen?

 

Seit ich in einem Buch den Bericht eines Journalisten zum dem Thema „gute Berichterstattung“ gelesen habe, suche ich nach genau solchen Berichten, sehe mir die Erstattungen mit anderen Augen an.

Es sind die, die wirklich „ehrlich“ beide Seite der Medaille recherchieren und „gewagter Weise“ zu Papier bringen. (Doch davon gibt es so wenige- leider!!!!)
Sie sind dann sicher immer noch nicht objektiv, aber der Leser hat eine bessere Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen.


Ich kann nur sagen, es fühlt sich  „ungeschminkter“ an.
Es fällt manchmal schwer, weil ich ja gerne in eine Richtung denken -, mich einem Strom zugehörig fühlen -, eine Sicherheit fühlen -, eine klare Meinung haben möchte und doch fühlt es sich besonders an, ja sogar irgendwie groß, wenn ich den Mut finde, auch das im Gegenzug zu schreiben oder zu denken, das mir eigentlich nicht gefällt.

 

Es ist nicht einfach!!!

Vielleicht versucht ihr es mal zu Hause mit eurem Partner, eurer Partnerin, einer Freundin oder einem Freund  und ihr werdet etwas feststellen, das spannend ist und zum Denken, bzw. philosophieren anregt ;-).
Lest einen Artikel und findet die Gegenbeispiele und lasst alles auf euch wirken. Seht das Ganze oder nennen wir es das Mehr, denn wir sind sicher nicht in der Lage, alle Aspekte und alle Sichtweisen zu finden, die existieren.

 

Hier passt ein, wie ich finde wunderschöner Spruch, den Picasso einst kreiirte:

 

Gebe es nur eine Wahrheit,

könnte man nicht 100 Bilder darüber malen.

 

 

 

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Der "Gäste ~ Aufräum ~ Virus" oder was sind Maukenecken?

Wieso nutzt man eigentlich genau dann die Chance in Hektik zu verfallen, wenn Gäste kommen? Zuvor mit den mich umgebenden „Maukenecken“ (Ecken, in denen die Faulheit des Wegräumens herrschen) auskommend, gerate ich nun, bei klarem Wissen über die Ankunft von Freunden, in Aufräumschübe, die scheinbar nach dem Schneeballprinzip gleich Ecken mit infizieren, die von Gästen überhaupt nicht gesehen werden KÖNNEN!!!

Oder liegt es gar am sich ankündigenden Winter, in dem die Höhle noch mal so richtig gemütlich gemacht werden muss, weil man ja eigentlich gerne in den – wahrlich schon lange verdienten- Winter(erholungs)schlaf entschwinden möchte?

Wie auch immer… Dieses Mal

erwarteten wir einige Freunde zum Doppelkopf und der Aufräumvirus, prinzipiell wie ein Herpes (immer da, aber nur unter bestimmten Situationen zum Ausbrechen bereit), griff auf mich über.

Das Schlimme ist, dass die Berge aus genau dem Grunde entstanden sind, aus dem man nun an ihnen wie Kaugummi klebt und sich dem potenzierten Problem annehmen muss. Es ist zeitaufwendig!

In meinem Falle sind es die Papierberge auf und um meinen Schreibtisch. Zeitungsausschnitte, Rechnungen, Kritzeleien und Notizen (alle immer irgendwie spannend und wichtig), Rezepte, Artikel, die ich noch lesen wollte, etc. pp. In manchen harmlosen Notizen stecken Zeitressourcen, die ich ja super gerne investieren möchte, aber eben nicht JETZT.


Also schiebe ich diese ganzen Zettelchen und Ausschnitte gekonnt von A nach B und manchmal, weil nicht mehr interessant oder vom Zeitpunkt überschritten, in Ablage P (Papierkorb). Ordner werden gefüllt und die Berge in ihrer Höhe verringert und weil es mir einfach nicht gelingt, werden sie schön brav nach Inhalten gestapelt, dann erneut übereinander gestapelt und so auch in irgendeine ansehnliche Form gebracht. Puh-


Doch auch Ecken (die Bilderrahmen hinter der Tür), der Wäschestapel auf dem Stuhl, der zwischen Regal und Schrank steht und dadurch am Umfallen gehindert wird, werden in Angriff genommen oder zumindest (Rahmen) mit einem Gedanken hinterlassen: „Man müsste mal….“

So werden die Bereiche in der Wohnung einem Blick unterzogen, der nicht durch die eigenen, jedoch durch die Augen der Gäste wahrgenommen werden würden und so verschwinden eben solche „schäm dich“ Ecken, die aus der Kindheit in Gehirnregionen verankert sind und sich dort – gemeinsam mit olle Herpes- verkrümelt haben. Nach dem Motto: „Erst räumst du auf, dann darfst du…“ oder „wie das hier wieder aussieht“ - inspiziert, ignoriert oder reagiert man auf jene ach so menschlichen Hügelchen der Faulheit und Bequemlichkeit.

Sollte man sich jedoch durchgerungen haben, diese Fleckchen zu bearbeiten, so überkommt einen doch als gewisses Schmankerl ein befriedigendes Gefühl der Klarheit und der Freude, eine blöde Aufgabe geschafft zu haben und meist ist es dann mit gar nicht so viel Aufwand verbunden.


Man muss nur rechtzeitig den Absprung schaffen, um nicht vom Hundertsten ins Tausenste zu kommen, denn neben dem „ich muss mal wieder Maukenecken vernichten“ kann sich ganz leicht ein „ich nerve mit Virus“ dazugesellen, der sagt, hey du, den Schrank, das Gewürzregal oder den Keller könntest du aber auch mal wieder aufräumen.

Am besten ist dann, man wendet sich ganz langsam und vorsichtig ab, denkt an irgendetwas anderes (Schokoladentorte oder den nächsten Urlaub) und geht in den „das reicht jawohl für diesen Gastansturm“ Modus über, schließlich will ich mit ihnen nicht den Keller begutachten.


In diesem Sinne einen aufgeräumten Tag

Eure Elke

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Der 7te Sinn oder der Ersatzgeist in der Hinterhand                                                                       Spaß & Reflektion

Wer kennt das nicht? Man schlägt die Tür zu und weiß genau, irgend etwas hat man vergessen.

Man guckt das Marmeladenglas an, das sich zu weit an den Rand des Tisches gewagt hat und denkt *das könnte runterfallen*.

Man sieht eine Situation auf der Straße und ahnt :*Gleich passiert das und das*.

 

Irgendwann in meinem Leben nahm ich mir vor, auf dieses "Gefühl"- jenen "7ten Sinn" zu hören, inne zu halten und das zu tun, was mir mein Hirn in dem Moment "funkte".

Es ersparte mir die roten Marmeladenflecken vom Boden zu kratzen oder bei gerissenen Einkaufstüten  den restlichen Einkauf von der Schlagsahne und geplatzten Eiern zu befreien. 

Auch steht unser Heim noch, weil mir beim Autofahren plötzlich eine "innere Stimme" signalisierte, ich möge doch BITTE noch mal zurück fahren, weil ich den Herd angelassen hätte!      Neee- echt-?       Und siehe da: JA, er war an.

Vielleicht können wir ihn auch den "Aufpass-Sinn" nennen.

Unser Gehirn scheint sich ja wirklich alle Mühe zu geben, uns auf etwas aufmerksam machen zu wollen, das uns eigentlich hätte selbst auffallen können, aber nö, wir waren zu abgelenkt, zu bequem oder was auch immer.

Also sind wir doch im tiefsten Inneren mit einen kleinen Ersatzgeist in der Hinterhand gesegnet! Allerdings einem netten, -um unser Wohl besorgten. :)

 

Es gibt jedoch auch den 6ten Sinn. Dieser Sinn lässt uns fühlen, wenn uns jemand Löcher in den Rücken guckt, er lässt uns an jemanden denken und plötzlich klingelt das Telefon und die- oder derjenige ruft an. Vorahnungen über 1000de von Kilometern, Gefühle größter Intensität, die stimmen.

 

Wenn allerdings Tante Trude: "Ruf mich an" denkt und ich sie anrufe, dann ist zu überprüfen ob ich aufgrund des 6ten oder 7ten Sinnes anrufen würde.

Der 7te (Erfahrungssinn) erspart mir zumindest die Standpauke: Na, ist ja schöööön, dass du dich auch maaal meldest *Tze!

 

Nein im Ernst, ist es nicht genial, dass manche Tiere im Voraus wissen, dass es ein Erdbeben oder einen Sturm geben wird und die Gefahrenzonen verlassen. Oder wenn Kühe bevor es schneit, mehr Gras verspeisen, weil es später unter dem Schnee versteckt sein wird und Katzen in einem Wohnhaus rebellieren, wenn es irgendwo in der Umgebung brennt?
Hierzu habe ich am Ende des Beitrags einen spannenden Terra X Film verlinkt (Der sechste Sinn der Tiere)- ist allerdings recht lang.

 

Dann gibt es aber leider auch die Situationen, in denen der 6te oder 7te Sinn zu streiken scheinen.
Da fällt einem dann aus dem zweiten Stockwerk eine Glasscheibe vor die Füße (mir passiert), weil der Wind das Fenster zugeschlagen hat oder ein Autofahrer rast (wie im Falle meiner Freundin) zwei Schritte vor ihr in ein Schaufenster.

 

War das dann der "Ersatzsinn  6.1"?      Ein Schutzengel?     Glück?     Oder hat unser "welcher auch immer-Sinn" dafür gesorgt, ein wenig langsamer zu gehen?

Andererseits, was ist dann mit denen, die beim Joggen vom Blitz getroffen werden (OK- lebensmüde- wer geht auch bei Gewitter joggen?)  Da hat der 7te Sinn wahrscheinlich schon alles gegeben (mit dem Zaunpfahl oder der Bahnschranke gewinkt**) und wurde einfach ignoriert.

 

Zu guter Letzt nehme ich noch den Begriff "Sinn" unter die Lupe. Das hat macht/ hat keinen Sinn, das ist sinnlos, das wäre sinnvoll, das ist Irrsinn, das ist widersinnig.... alles Wörter, die jenes Etwas ansprechen, was nicht wirklich näher definiert werden kann.

Sinn, ein Zustand? Ein Zusammenhang? Eine Tat? Etwas, das durchdacht ist?

Wenn ich alles Geschriebene noch einmal wirken lasse und in den Zusammenhang stelle, dann deute ich es so, dass alles, was geschieht, ob nun bewußt oder unterbewußt wahrgenommen, eine logische Konsequenz einer bestehenden Realität ist. Auch, wenn wir sie mit unserem Geist nicht immer begreifen können, so ist jenes Etwas um uns, in uns, bei uns....

 

Wie auch immer- es ist ein spannendes Feld mit unseren Sinnen, die uns das Leben doch wahrlich sehr erleichtern und äußerst lebenswert machen.

In diesem Sinne euch einen "sinn"vollen Tag.

Eure Elke

 

Wer fühlt nicht einiges Behagen beim Eintreffen einer Ahnung,

selbst einer traurigen?

Johann Wolfgang von Goethe (1749-183)

 

Der 6te Sinn der Tiere (Terra X)


** eigentlich wollte ich gewunken schreiben, aber gewinkt ist richtig!!!

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Frieda und der Zorn ~ und warum ich darüber nicht lustig schreiben kann.

In Punkto Zorn war Frieda sich gar nicht sicher, ob sie diese (Tod)Sünde wirklich überprüfen wollte. Nicht, dass das Zeitorakel meinte, sie in eine Kneipenschlägerei oder gar Schießerei beamen zu müssen und sie nur noch "mausetot" wieder in ihr Heimatdorf  und ins 16te Jahrhundert zurück kommen könne.
Woher sollte sie wissen, was das 21.te Jahrhundert für gruselige Überraschungen für sie bereit hielt? Wenn es genauso lief, wie bei ihren bisherigen Recherchen, na dann "heile Welt ADE".

Doch sie wagte es und landete in einer "Fußgängerzone" , jedenfalls stand das auf dem Schild und bedeutete sicher, dass viele Menschen zu Fuß dort gehen durften. Doch warum hatte das Orakel sie an diesen Platz geschickt. Was blieb ihr anders übrig, als darauf zu warten, was passieren würde.

Im Prinzip "er"wartete sie, dass gleich eine wilde Brüllerei losbrechen würde, jemand ein Messer zückt oder eine Machete abschießt, aber nein, alles friedlich. Überhaupt schienen die Menschen eher gedämpft und freudlos, hektisch oder in Gedanken versunken des Weges zu schreiten. Sie sahen sich kaum an - was ja eine Grundvoraussetzung war, sich über jemanden so zu ärgern, dass aus Ärger Wut und aus Wut Zorn würde.

 

War die Luft des 21.Jahrhunderts weniger "schieß-pulverisiert"? Doch da- ein Streit- "na endlich geschah etwas", aber nein: Nur Geschrei, böse Worte, aber nicht mal eine Faust in der Luft.

Juhu- sollte es so sein, dass diese (Wurzel-Tod-Sünde) nicht mehr existieren sollte?

 

Irgendwann war es ihr zu bunt und sie überlegte, ob sie nicht einfach wieder den "Retour-Schalter" bedienen sollte, um ihr Jahrhundert zurück zu düsen.

 

Liebe Leute: Es fällt mir wirklich schwer, mir für Frieda eine lustige Erlebnisgeschichte auszudenken, die mit einem Schwenk auf die wirkliche Gewalt, Rache, Mordlust und die vielen Übergriffe verweist, die in unserer Welt gerade massiv geschehen.

Aus so vielen Trieben im Menschen entwickeln sich Wut, Zorn und eben auch Hass. Blinder Hass, unberechenbarer Hass und gerade jetzt sind wir davon umgeben, wie noch nie zuvor. In Deutschland dürfen wir uns freuen, dass der Hass und der Zorn noch nicht so ausgeweitet sind, wie in jenen Ländern, aus denen nun 1000e strömen, um ihm zu entkommen und dennoch ist er auch hier zu spüren.

Doch was veranlasst jenes von der Kirche so gern gesehene "nicht von Trieben geleitete Wesen Mensch" dazu, genau diesen "menschlichen", "humanen" Pfad zu verlassen und seinem nächsten den Kopf einzuschlagen, ihm nach dem Leben zu trachten, ihm das Kostbarste zu nehmen, nämlich das Leben selbst? Was befriedigt diese Menschen, wenn sie es getan haben? Macht? Herr über etwas zu sein? ...

 

Wut und Zorn entstehen durch Neid, Unzufriedenheit, durch das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, durch das Gefühl im Recht zu sein gegenüber einem anderen. All jene Grundstimmungen lassen Spielräume für Reaktionen. Da sind die Resignation, konstruktives Handeln doch auch die Aggression, es gibt die innere Stärke, die für sich selbst eine Lösung/ einen Ausweg findet ohne handgreiflich zu werden, doch es gibt eben auch jene Menschen, die nicht wissen, wohin mit ihren negativ angehäuften Gefühlen, jene, die ein Ventil suchen für etwas, das sie überflutet.

 

Doch wie entsteht Zorn denn nun wirklich? Jeder kennt die oben genannten Möglichkeiten, in Wut zu geraten, jene Vorstufe zum Zorn, die aber zum Glück oft dort bleibt, die durch uns selbst gebremst wird und sich wieder abschwächt. Sei es eine Ungerechtigkeit auf der Arbeit, eine Situation im Straßenverkehr, Kränkungen oder Beleidigungen anderer Art. Wir Menschen haben im Prinzip die Möglichkeiten, damit umzugehen. Doch sind eben nicht alle Menschen gleich.

Vieles spielt in den Vorgang der gebremsten Wut hinein: In frühen Zeiten nicht erhaltene Liebe und somit wenig Selbstbewusstsein, schlechte Vorbilder, Gehirnwäschen etc. Die Inhalte lassen sich zu Hauf recherchieren und geben die Wende impulsiv oder besonnen zu reagieren. Dennoch gehört schon eine große Überschreitung einer Grenze dazu, als Resultat eines Zornes jene Gewalt zu sähen.

 

Impulsive Wut ist teilweise verständlich und sicher auch ein Motor für Änderungen, wenn man die Bereiche betrachtet, in denen Missstände behoben werden, wie Tierquälerei (Wut der Tierschützer), Kinderpornografie, Unterdrückung, Misshandlung, Diebstahl, Vernichtung. Wut ist ein natürlicher Trieb in jedem Menschen und sicherlich vor Millionen von Jahren sinnvoll gewesen bei Revierverteidigungen (als wir uns so langsam in die vertikale Höhe erhoben). Vielleicht galt Wut einst als eine der Überlebensnotwenidgkeiten, um den "Eindringling" mal eben das Weite suchen zu lehren.

 

Sicher ist es so, aber wir sind sehr Viele geworden (laufen nun aufrecht und ziemlich sicher auf zwei Beinen), haben viele individuelle Vergangenheiten und Charaktete und müssen es schaffen, das "Revier" zu teilen, mit einander auszukommen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Nachsichtig sein, rücksichtsvoll sein und zwar ALLE- sonst geht diese "Nächstenliebe" nicht auf, sonst wird aus Wut Zorn und aus Zorn Gewalt.

 

Im Übrigen zeigt uns die Welt, dass die Gewaltbereitschaft stets dann zunimmt, wenn es dem Menschen beginnt schlechter zu gehen, wenn jenes Revier gänzlich in Gefahr zu raten scheint oder es tut, wenn irgendwo eine Gefahr lauert, die als solche ausbrechen kann. Das ist in reichen Staaten schon so und trifft arme umso härter. Reiche "wüten" auf hohem Niveau, arme .... (schaut einfach die Welt an).

Ich höre jetzt auf zu schreiben, sonst geht es weiter über die Ausbeutung dritter Länder bis hin zum....

Wenn jeder vom großen und reichen Kuchen, den die Erde eigentlich für alle bereit hält, ein Stück abbekäme und der Mensch nicht meinen würde, die Erde gehöre ihm, wäre das Desaster behoben, aber Macht und Revierverhalten (die Grundstimmungen all unserer "Triebe"), lassen dies nicht zu. Und gehts dem einen endlich mal gut, wills der andere haben... und schon haben wir wieder den Salat.

In diesem Sinne beende ich meine Gedanken und Ausführungen zum Zorn und wünsche euch und mir, dass wir durch unser Denken und Handeln, durch Nachsicht und Hilfe jenen Trieb (der nunmal in uns steckt) in gute Bahnen lenken und konstruktiv nutzen.

 

Einen guten und friedvollen Tag

Eure

Elke

 

Anbei dein ein sehenswertes Video über Gier Hass und Neid...

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Informationen kontra Frust oder DANKE "DIDI" H.

Allmählich macht es keinen Spaß mehr das tägliche Geschehen in den Nachrichten, den Newstickern, den Hinweisen bei WEB.de, MSN oder dergleichen zu verfolgen.

Weggucken ist keine Lösung, aber Hingucken begleitet vom einem mulmigen Gefühl, einem Frust und dem ständigen Gedanken: „Wie soll all das Elend, wie sollen all die Probleme gelöst werden- wie soll es weiter gehen?“
Ob Islamisten, Flüchtlinge, Umweltverschmutzung, mutierte Fische in Japan, Verstrahlung der Meere, Rückgang der Meeresbewohner, Tote durch Luftverschmutzung, Tankerunglücke, Tsunamis, Erdrutsche, Polschmelzungen, Plastikmüll ohne Ende, Kriege, Waffenexporte, Krankheiten, Not und Leid. Ob verdorbene Lebensmittel, mit Medikamenten verseuchtes Fleisch,  Lug und Trug und die vielen Lippenbekenntnisse, das ständige Herauszögen von vereinbarten Reaktionen, die Umwelt zu retten, ob in Parteien gemachte Zusagen für die Legislaturperiode, die eben nicht eingehalten werden, what ever…. Es fühlt sich an, wie ein riesiger unberechenbarer Berg, den man nur noch anstarren kann und hofft, dass er irgendwie lösbar ist.
Will ich noch Nachrichten sehen, will ich das noch hören, will ich wissen, dass erneut ein neuer Kampfstoff entdeckt wurde, dass irgendwelche Blödmänner andere Menschen niedermetzeln, weil sie einen anderen Glauben, eine andere Gesinnung haben? Will ich wirklich wissen, dass Menschen in die Verzweiflung getrieben werden, will ich bei allem mitfühlen? Nein, will ich wirklich nicht—ich kann es nicht mehr und will es nicht mehr (aus Eigenschutz).

Ich bin ein Mensch der mitfühlt, zu sehr mitfühlt und mich macht das alles krank. Dann gehöre ich zu den Menschen, die als „NACHRICHT“ auch bei den „Umweltkranken“ aufgeführt wird.
Doch wie soll ich mich schützen, denn ich finde es genauso wichtig nicht weg zu sehen, zu helfen und meinen möglichen Teil dazu beizutragen, dass die Welt gut bleibt (wird), schön bleibt, erhalten bleibt.
Ich weiß, ich muss wählen, weil sonst das nächste Drama aufwartet. Doch was wählen, wenn nichts mehr wirklich da ist, auf das ich mich  verlassen kann, dessen Zusagen auch eingehalten werden. Die Antwort in der Zwischenzeit (wie grausam): Das kleinste ÜBEL
Antwort zwei: Ich möchte für mich und meine Familie meinen Beitrag leisten, mein Möglichstes tun, um die Welt – die Natur (und die ist mir am wichtigsten), zu schützen, ich möchte die Tugenden pflegen und vermitteln und mit meinen Möglichkeiten helfen, wenn jemand meine Hilfe benötigt.
Ich werde zukünftig wieder den meisten Plastikmüll im Laden lassen (wie schon mal), weil es mich so sehr ärgert, wie viel Plastikmüll um alles und jede Sache gewickelt ist (OK, bei Wurst und Käse geht das nicht, es sei denn ich gehe an die Theke, und selbst da ist es schwer). Ich werde Rad fahren, mehr laufen (statt das Auto zu bemühen) und im Kleinen versuchen zu helfen, zu ändern zu unterstützen.
Wenn jeder ähnliches tut, an vielen Stellen, der eine für dies, der andere für das, dann ist das schon hilfreich und gewiss nicht sinnlos. Hilfe, Einsatz, den Mund aufmachen und nicht weggucken, es nicht hinnehmen, miteinander reden, welche Möglichkeiten bestehen, kreativ zu sein (in unserem unmittelbaren Bereich).
Fahrgemeinschaften mit Benzinbeteiligung sorgen für Autos, die nicht nur einen Fahrer führen (oder Fahrrad fahren). *oder -siehe unten :)
Den Müll in den Läden lassen, die meinen damit schneller und besser zu verdienen und Arbeitsplätze zu sparen.

Keine Plastikflaschen kaufen (ich bin der festen Überzeugung, dass das Plastik sich in die Getränke löst)- auf lange Sicht werden wir krank (plastikkrank) werden ~ Krankheiten haben, die keiner kennt. Umweltsünder anzeigen, die Welt gehört nicht ihnen alleine! Keine überflüssigen Dinge kaufen (wir haben doch schon so viel Zeug)
So Vieles mehr ist machbar, auch im Kleinen.


DIE KOSTENLOSE APP:
Ich habe überlegt, ob es ginge, eine Art APP zu entwickeln – ähnlich wie „DriveNow“-, bei der Menschen eintragen von wo aus sie gleich nach wohin fahren.
Es gibt gestimmt feste Zeiten zur Arbeit, aber auch viele Touren, die flexibel sind.
Wer spontan Lust hat, sich daran zu beteiligen, gibt seine Route ein und wartet, ob jemand mit möchte, fährt los, wenn keiner da ist. Die Autos könnten mit einem Sticker gekennzeichnet sein.
Man sieht auf der APP, ob jemand in der Nähe gleich in irgendeine Richtung fährt und die Stationen ansteuert, von wo aus man vielleicht nur noch ein paar Schritte gehen muss (selbst 10-15 Minuten dürften kein Problem sein und tun der Seele gut)
~ oder von wo aus man die nächste U-Bahn besser erreicht (auch gut bei BVG Streiks und dergleichen). Fertig!!!
Das Auto ist nicht mehr nur mit einem, sondern mit bis zu 4 Personen gefüllt. Das wichtigste, es ist kostenlos.
Es sollte einfach mal etwas geben, woran keiner verdient und das man gerne macht, weil man die Umwelt schonen möchte. Die Fahrer dieser Autos sammeln „Karmapunkte“, nennt sie „Umweltpunkte“, „ich tu was Gutes-Punkte“, oder was immer ;) Vielleicht bietet sich ja jemand an, diese Autos auszusagen (auch für diesen guten Zweck), dann sind die Autofahrer, die mitmachen, etwas entlastet. (Es ist sicher auch erlaubt 10 Cent pro Fahrt für das Aussaugen zu nehmen). Alle Helfer werden auf einer Seite aufgeführt (jedenfalls die, die das gerne wollen).
Sicher kann man wieder viele Negativpunkte an dieser Idee finden, so wie man an allen Dingen auch die negativen Seiten findet, aber entscheidend ist, sich für die eine oder andere Gedankenwelt zu entscheiden. Das Auto selbst verbraucht nicht mehr Benzin, verschleißt nicht mehr, als sowieso, man lernt neue (wahrscheinlich dankbare Menschen kennen, die sich freuen, ebenfalls nicht Auto fahren zu müssen), sondern es zu Hause stehen lassen zu können (wenn nicht immer, so doch immer öfter).


Mein Mann fragte mich gerade, tja und wer bezahlt die Entwicklung der App? Meine Antwort: Didy Hallervorden. (Wenn er mag oder ein anderer engagierter etwas reicherer Mensch)

Sein Videostick zum 80sten Geburtstag, über den sich so einige das „Maul“ zerreißen, spricht mir jedoch aus der Seele. Warum nicht sagen, wovor man Angst hat, warum nicht aussprechen, was man sieht und wahrnimmt, was man denkt, warum damit hinter dem Berg halten? Ich habe diesen Song für euch verlinkt, hört selbst rein und vielleicht unterstütz mich ja ein oder DER DIDI bei meiner Idee :-) obwohl er mit seinem Song bereits die Flüchtlinge unterstützt ;) (Daumen hoch).
Und wer weiß, vielleicht findet sich ja sogar jemand, der eine solche APP aus den gleichen Umwelt unterstützenden Gründen heraus umsonst entwickeln würde (wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, wie viel so etwas kostet).
Wer jemanden kennt, der Apps programmiert und an so einem Projekt Interesse hätte :), zögere nicht, darüber zu berichten.
Schau’n wir mal, ob sich etwas ergibt, ich helfe jedenfalls gern mit bei der Umsetzung.
So- das war’s erst mal.


In diesem Sinne, jeder kann etwas tun, so klein der Beitrag auch ist....

Eure Elke

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Liebe deinen nächsten, wie dich selbst

Foto © Inken Paland
Foto © Inken Paland

Ach, wie lieb ich mich und ach, wie find ich mich manchmal blöd. So blöd, dass ich, würde ich mir selbst begegnen, einen großen Bogen um mich machen würde.

Doch ist das bei jenem Ausspruch gemeint? Was ist Nächsenliebe wirklich?

 

Wir lieben doch die Nächsten, wie uns selbst!!! Sind wir mit dem linken Fuß aufgestanden und können uns nicht leiden, muss der "Nächste"  aufpassen, dass wir ihn nicht mit dem rechten (freien) sinnbildlich treten.

Sind wir allerdings voller Fröhlichkeit, weil gerade mal alles gut läuft oder die Hormone meinen, uns eine Extraportion Glücksgefühl anpreisen lassen zu wollen, dann tirilieren wir mit unseren Nächsten, strahlen mit einem "heut geht's mir gut- Lächeln" durch die Gegend und stecken sogar andere damit an.

Also- Auftrag erfüllt.                    Nein!

Im Prinzip dürfen wir es uns nicht so einfach machen mit jenem "Liebes-Spruch". Nicht die feinen Animositäten sondern das große Ganze ist hier gemeint. Das dem Anderen das Gleiche gönnen, wie das, was wir selbst besitzen/ haben/ leben/ erleben. Dem anderen die gleichen Freiheiten lassen, wie die, die wir selbst genießt. Den Gerechtigkeitssinn definieren, den Neid außer Acht lassen!!!

Den anderen nur als Mensch sehen, als Wesen - ohne das Drum herum-.

Wäre das möglich in den Momenten, in denen wir auf andere Menschen treffen, so wäre auch die Nächstenliebe sehr einfach, doch wir werten, wir stecken in Schubladen, checken ab, verknüpfen Erlebtes.

Wir sehen nicht den Menschen vor uns, wir sehen das, was dahinter steckt, das was die Gefühle der Wertung in uns auslösen und somit genau das, was die Nächstenliebe verhindert, sie bremst, sie stoppt!!!

Doch warum?

Weil es den NEID gibt, weil es schwierig zu sein scheint zu geben, weil Angst im Spiel ist? Doch wie kommt diese Angst zu stande und wie der Neid?

Angst bedeutet Sicherheitsverlust. Haben wir Angst, etwas zu verlieren, wenn wir etwas geben?

Bis wohin sind wir bereit zu geben und müssen wir überhaupt so viel darüber nachdenken?


Die Nächstenliebe trifft den gemobbten Einzelnen genauso, wie den oder die Hilflose in der U-Bahn, die Beistand benötigt, den Menschen, der sich verletzt hat, den Menschen, der traurig ist, den Mensch, der alleine ist, den Menschen, dem Schlimmes wiederfahren ist, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Bildungsgrad, Religionszugehörigkeit. Es ist einfach nur ein MENSCH.

Und genau, weil wir in jenem Moment (GENAU IN JENEM MOMENT) in der besseren Situation sind, ist es wichtig unsere Kraft und unsere Liebe zu teilen und zu geben, sprich zu helfen.

Wir bekommen etwas Großartiges zurück! Einen tief empfundenen Dank, der mit keinem Geld der Welt zu vergleichen ist.


Doch nicht nur, wenn jemand die Hilfe benötigt, sollte jene Nächstenliebe möglich sein, sondern eingentlich immer. Bei jedem Gegenüber. Würde uns bei Begegnungen nur einfach DER Mensch gegenüberstehen, dann wäre die Hürde geknackt.


Ein kleines Szenario aus der Gedankenwolke:
Was wäre wenn XY - die Position außer Acht lassend (ob Firmenboss oder Bettler)-  das Aussehen außer Acht lassend- die Hautfarbe außer Acht lassend, die Religion außer Acht lassend- vor euch stünde.
Was wäre, wenn ihr eure Position, euere Postition/ Vermögen, euer Aussehen, eure Hautfarbe, eure Religion außer Acht lassen könntet und mit jenem Menschen einfach nur in Kontakt treten dürftet.

Genau, nichts! Es wäre ganz einfach.


Es ist die Wertung, die hinter allem steckt. Es ist das Geld,  es sind Vergleiche, Macht, die uns als Menschen auseinander bringt in unserer Liebe zueinander. Auch der Neid, wenn der eine etwas hat, das der andere nicht hat.


Es gibt viele, die jene Nächstenliebe leben und das ist wirklich toll, doch selbst diese Menschen geben zu, dass es nicht immer leicht ist, denn man muss manchmal hervortreten, wo andere weggucken, handeln, wo andere zögern. Doch es lohnt sich, darüber nachzudenken und in kleinen Schritten damit anzufangen- jeder so gut, wie er kann- und eines ist klar, WIR KÖNNEN ES!!!

Der erste Schritt zum Können ist Wollen.


Ein paar wundervolle kleine Videos findet ihr zu jenem Thema anbei.

Euch einen schönen Tag und ein paar gute Taten auf zukünftigen Wegen.

Eure Elke

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Frieda und die Völlerei ~    die 5te Wurzel"tod"sünde

Frieda war zutiefst erschüttert. Sie musste sich gar nicht lange in Studien verlieren, es war einfach schon klar:  Auch die 5te Wurzel-Tod-Sünde war ohne viel Federlesen über die Menschen des 21.ten Jahrhunderts gefallen. Die Völlerei!

Wieso hatte das Zeitorakel sie hierher verschlagen?

Menschen so dick, da hätte man locker 2-3 draus machen können. Nebenher liefen Aufnahmegeräte, die sie filmten und dies anderen Menschen auf ihre Sichtgeräte übertrugen. Sie nannten diese Geräte Fernseher.
Die anderen hinter jenen Fernsehern litten mit ihnen. Sie wollten, dass diese symphytischen Menschen in jenen speckigen Hüllen, davon befreit werden würden. Wären die Dorfbewohner in Frieda‘s Zeitalter so durch die Gassen gezogen, wären sie von der Inquisition gefangen – und bestraft worden. Bei manchen hätte man gar Teufelswerk vermutet. Doch wie schaffte man es überhaupt jenen Wanst nebst allen anderen Körperteilen so auszufüllen?- Sie wusste gar nicht, dass dies überhaupt möglich war.

War dieses ganze DICK denn von alleine an ihren Körper gehüpft?

Das ging doch gar nicht. Aber wieso hatten sie es getan, wenn sie wussten, dass es eine Todsünde war und der Teufel sie dafür auf jeden Fall in der Hölle brutzeln würde.

Der Körper sollte über den Geist siegen, so die Predigt ihres Pfarrers, der niedere Trieb sollte über die höhere Vernunft siegen.

Allmählich hatte Frieda den Eindruck, dass sich die Todsünden aufgeteilt hatten und verschiedene Menschengruppen wählten, so dass später auf jeden Fall jeder eine der Sünden bediente. Ihr wurde ganz mulmig.  


War es Langeweile? War es, dass es den Menschen zu gut ging? Lag es an dem, was sie aßen und wurden sie denn nicht krank? Gab es keinen mehr, der das bestrafte? War es ihnen egal und war es nicht unsagbar hinderlich, bzw. konnten sie so überhaupt noch arbeiten?
Keine Bäuerin hätte einen Landarbeiter aufgenommen, der so hungrig zu sein schien, dass er die erbrachte Arbeit gleich wieder vertilgte.
Sie beschloss noch einmal in eines jener Lebensmittelhäuser zu gehen, in denen die Plastikmenschen ihr Essen erstanden.
Ja, da erkannte sie einen Beweis: Die dicken Menschen waren zumindest nicht dem Geiz verfallen, welch Freude- sie schoben hoch gefüllte Rollwagen zu den Bezahlstellen.  Je nach Leibumfang der schiebenden Käufer waren auch die Wagen gefüllt.

Während sie dies alles betrachtete, stand plötzlich eine Mann bei ihr und fragte: „Was guckst du?“


Ähm – äh- hmmm….. Frieda fühlte sich ertappt und war etwas peinlich berührt, dennoch brachte sie den Mut hervor, jenem Mann zu sagen, warum sie so erstaunt war.
Er grinste sie an und sagte, dass in seiner Heimat- er kam aus dem arabischen Bereich- das Dicksein bedeutete, dass man reich war, sprich so viel Geld hatte, dass man sich viel Essen leisten konnte. Aha, dachte Frieda, dann waren im 21.Jahrhundert also sehr viele sehr reich. Nein, meinte der Mann, dies ist nicht in allen Ländern so. Es ist nur in solchen Ländern so, in denen man nicht so viel zu Essen hat. Hier in Deutschland gibt es unendlich viel zu essen und es ist sehr billig zu kaufen, aber auch sehr ungesund. In manchen Lebensmitteln sind sogar Suchtmittel, damit die Menschen davon noch mehr essen.

Frieda überlegte kurz, was nun wieder Suchtmittel waren und beschloss, dass der Gerstensaft beim Schankwirt Gustav, wahrscheinlich so ein Suchtmittel war, denn die Mannsbilder brauchten davon immer wieder etwas und auch die Wämste wuchsen, allerdings lange nicht in solchen Ausmaßen. Vielleicht, weil der Gerstensaft schon ein paar Taler kostete und die mussten hart erarbeitet werden.

Frieda konnte sich keinen Reim darauf machen, denn es gab ja genug normal gewichtige Gestalten und die Dünnen, ja fast schon Spindeldürren, waren die, die sogar ganz viele Taler opferten, wie schon beim Thema „Eitelkeit“ festgestellt.

Was für eine Welt!!!

Doch zu welchen Zeiten schafften die Plastikmenschen es, all diese Massen zu verschlingen? In ihrem Dorf, stand man mit Hahnenschrei auf, machte sich an die Arbeit, bekam eine kraftspendende Mittagsmahlzeit, arbeitete weiter bis in den Abend und nachdem man dann ein Abendessen eingenommen hatte und das Tageswerk vollendete, ging man ins Bett und schlief sofort ein.

Vielleicht hatten diese Menschen keine Arbeit, die sie ausfüllte und so mussten sie SICH ausfüllen. Oder es war eine neue Krankheit.


Eines war Frieda klar, auch hier stimmte etwas ganz und gar nicht! Dieses Mal war sie nicht so geschockt, wie bei der Eitelkeit, dem Geiz oder gar der Wollust. Sie verstand nur nicht, warum die Menschen es taten, denn scheinbar waren die meisten von ihnen damit nicht wirklich glücklich. Doch vielleicht waren es die Spiegel ihrer Seelen.

 

Ich hoffe, meine kurze Geschichte hat euch ein wenig gefallen.


Hier ein wirklich guter Artikel und Radiomitschnitt (Radio hr)  zum Thema Völlerei - gut durchleuchtet und informativ. LINK


Einen schönen Tag

Eure Elke

PS.: Die Chips am Abend schmecken trotzdem :)



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Frieda und die Wollust

Na gut, die Wollust war nun nicht gerade jenes Thema, dem sich Frieda annehmen wollte, aber da Sie ja ihre Orakelzeitreise aus dem Grunde angetreten hatte zu prüfen, wie es im 21. Jahrhundert mit der Sündenwelt bestellt war, blieb ihr nichts anderes übrig, als ihr Augenmerk auf die 3te jener Sünden zu richten.

Es war ihr ein wenig peinlich und sie genierte sich auch, diesem Punkt näher auf den Grund zu gehen, aber wer A sagte, musste auch bei B durchhalten.
So landete Frieda nun im 21. Jahrhundert in Hamburg, in das sie durch das Orakel „geschubst“ wurde und war im Prinzip schon in Erwartung, diese Sünde garantiert auch anzutreffen. Immerhin waren die Eifersucht, die Habgier und der Geiz leider ganz klar vertreten.

Lange dauerte es nicht, die ersten Anhaltspunkte zu finden.

So lief sie an einem Stand vorbei, auf dem sehr viele bunte und schwarzweiße Papierstapel mit gedruckten Lettern darin lagen, die die Menschen kauften. Auf manchen von ihnen waren Weibsbilder abgebildet, die völlig entblößt von jedem, der vorbei kam, angesehen werden konnte. Frieda geriet fast in einen Schockzustand der Peinlichkeit.
Völlig versteinert und starr lief sie weiter, hatte dieses Bild kaum verkraftet, da entdeckte sie den Laden von einer Beate, die sich entschlossen hatte, für die wollüstige Fleischesgier  Spielzeug herzustellen und es zu verkaufen. Das war ja fast schon nicht mehr auszuhalten!
Frieda beschloss sich einen Gerstensaft zu kaufen, um ihre Nerven zu beruhigen. Leider fand sie zwar eine Kneipe, aber so wirklich wohl fühlte sie sich dort nicht. Alles war irgendwie in rotes Licht getaucht und scheinbar schien die Decke abgestützt werden zu müssen, denn sie wurde überall mit Stangen verstärkt.

Der Wirt sah auch nicht aus, wie ein zünftiger Kerl, sondern eher wie eine Frau. Dennoch hatte er oder sie eine tiefe Stimme? Sie war sich nicht sicher und versuchte ihn, nicht allzu auffällig, aber dennoch intensiv unter die Lupe zu nehmen. So suchte Frieda nach Bartstoppeln, Brüsten, guckte sich die Hände an und den Hals. Da war eindeutig ein Adamsapfel, aber da waren auch Brüste. Als sie gerade dabei war diesen Jack, wie er sich nannte, zu betrachten, entschlossen sich drei junge Frauen, auf das Minimalste bekleidet, die Deckenstützen zu untersuchen und sich wie Schlangen darum zu wickeln. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Waren die gelenkig! Frieda, in ihrer Welt eigentlich eher tollpatschig, stellte sich vor, dass sie nicht mal geschafft hätte, diese kalten Metallstangen zu erreichen, geschweige denn hochzuklettern- wahrscheinlich wäre sie schon beim auf die Bühne steigen gestolpert.
Auch wenn sie es sehr obszön fand, so schienen der Gerstensaft sie ein wenig in ihrer Starre gelockert zu haben und zur pragmatischen Beobachterin zu machen. Ein weiterer Gerstensaft würde dieses Drama sicher erträglicher machen.

Die Kneipe oder wie auch immer sich dieses Gewerbe nannte, füllte sich und allmählich drückte der Gerstensaft in ihrer Blase. Jack teilte ihr mit, wo sie ihre Notdurft verrichten könne und so suchte sie sich den Weg durch dieses dämmerige Sündenhaus.
Sie erreichte eine Tür, auf der in blinkendem Licht SWINGER CLUB stand. Das musste die Tür am Ende des Ganges sein, von der Jack sprach. Doch statt Aborte vorzufinden, gelangte sie in einen Raum, in dem Männer und Frauen in irgendwelchen Ecken lagen und ….

Also nein, das ging eindeutig zu weit. Stehenden Fußes kehrte sie um und befand sich wieder auf dem Gang. Herr im Himmel, wo war sie hier nur gelandet? Das ging gar nicht! Endlich entdeckte sie die richtige Tür und erleichterte sich zumindest von dieser Last. Sie musste hier unbedingt weg. Mit strammem Schritt lief Sie zum Ausgang und wurde doch glatt von einem Burschen angesprochen. Zunächst sprach er so leise, dass sie ihn nicht verstand. Warum sprach er mit solch gesenkter Stimme und warum guckte er sie so merkwürdig an? Seine Augen schienen bei dem Gespräch unhöflicher Weise die ihren nicht suchen zu wollen, hatten allerdings eine rege Freude an ihren Brüsten, denn da blieben sie förmlich kleben.
Was haben Sie gesagt? ……  Als sie es dann endlich verstand, prallte ihre stramme Bauershand –einen Bruchteil von Sekunden später –alle fünf Finger breit gefächert (ungefähr in der Art, wie sie sie Adelheid, der trägen Milchkuh auf den Hintern hieb) auf seine Wange.

Das reichte eindeutig! Endlich an der frischen Luft, kam sie mit sich überein, dass das Orakel scheinbar eine gewisse Freude hatte, sie auf diese verruchten Wege zu führen. Immerhin konnte es sich dann sicher sein, dass sie den „ICH WILL ZURÜCK“ Modus einstellte, um wieder in ihr 16tes Jahrhundert überführt zu werden. Sicher gab es, so hatte ihr Brunhild, die Magd vom Waldhof einmal ganz aufgeregt erzählt, Dirnen und Freudenmädchen in größeren Orten ihrer Zeit, doch die umliegenden Dörfer und jenes, in dem Frieda wohnte, waren von jenen Lasterstätten verschont. Brunhild erzählte, dass die Mannsbilder dort ihre teuer verdienten Taler der Fleischeslust opferten. Welch Schande und Sünde. Sie bekreuzigten sich damals beide 3 Mal und waren sich einig, dass sie solchen Städten lieber nicht zu nahe kommen wollten, denn der Teufel war dort sicher nicht weit. Alleine der Gedanke daran ließ Frieda damals erröten und sicher war schon das sich Vorstellen dieser Fleischeslust- Szenen ein Sündenfall.
Und nun war sie mitten drin in diesem Sodom und Gomora.
Es war nicht leicht zu verkraften, was sie in der letzten Stunde erlebte. Doch hier oben auf der Straße begegnet sie ganz normalen Menschen. Schön verpackt in Kleidung, sittsam und brav.

Während sie nun merkte, dass ihr Magen zu knurren begann und sich nach einer Möglichkeit umsah, ein Mahl einzunehmen, blickte sie in Läden, in denen nicht etwas ein ehrenwerter Metzger seine Wurst- und Fleischwaren darbot. Nein, in den Läden wurden weniger holde, erneut spärlich (wenn überhaupt) bekleidete Frauen gefangen gehalten. Herr im Himmel, irgendwo würde sicher gleich Satan persönlich erscheinen, in jener rot-orangen Atmosphäre den Erdboden öffnen und alle in den Fluten der Höllenlava versinken lassen.
Eine vorbei laufende Gruppe belauschend, erfuhr sie, dass dieses Dirnenvolk freiwillig in jene „Schaufenster“ stieg, um dann – wie eine Ware- von einem „Lüst“ling ausgewählt zu werden.

Plötzlich hallten in Gedanken die Worte ihrer Freundin Brunhild in ihren Ohren, die mit weit aufgerissenen Augen empört und ängstlich erzählte, dass schlimme Krankheiten dort um gingen“.

Doch auch dafür hatte man hier gesorgt, denn es gab Automaten, aus denen man sich dehnbare Plastiktütchen in kleinen Folien kaufen konnte, die angeblich dagegen halfen. Das war ja wahrlich unvorstellbar- da konnte man also im 21. Jahrhundert der Sünde mit ganzer wolliger Lust nachgehen und bekam als „Geschenk“ noch mit, von Gottes Ärger verschont zu werden und mit einem unschuldigen und vergnügten Lächeln von Dannen zu ziehen?

OK, das reichte! Mal abgesehen, dass sie noch Orte entdeckte, in denen laufende Bilder gezeigt wurden, die in Silberscheiben sogar ohne die leibhaftigen Dirnen und Huren inmitten der eigenen, braven Behausungen angesehen werden konnten, gab es noch so unsagbar viel mehr, dass Sie ihre Liste mit Hinweisen schloss und mit sich übereinkam, dass diese Wurzel-Tod-Sünde kaum mehr eine Steigerung ermöglichte.

Sie wollte all das vergessen, aber gelingen würde es ihr nicht. Trotzdem dachte sie mit Freude an Gottfried, den Sohn des Schmids, den sie sich gut, als Ehegatten vorstellen konnte und auf den sie mit Freude warten würde. Sie brauchte jetzt ihre heile Welt und bat das Orakel sie bis zur nächsten „Sünden-Beobachtungstour“ zurück zu holen.

Und dann war Frieda weg.

Doch wie ich weiß, wird sie wiederkommen und dem 21. Jahrhundert in Sachen Völlerei, Zorn, Wut und Rachsucht auf den Zahn fühlen.

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Frieda und der Geiz   (2. Tod-Wurzel-Sünde)

Nun denn- gehen wir hinfort und tauchen ein in die Kataloge der Sündenwelt und widmen uns der zweiten Hauptsünde, dem Geiz (Habgier)
Frieda, ihr kennt sie schon aus dem vorherigen Artikel, wusste nun, dass sie einen kurzen Ausflug in das 21ste Jahrhundert unternehmen würde. Sie ergriff kurzerhand ihren kleinen Beutel mit den 3 Golddukaten, um nicht ganz mittellos in eine Welt zu gelangen, in die es sie verschlagen würde, denn eines war nach wie vor klar: Mit einem Goldtaler ließ sich die Welt besser ertragen.
Doch irgendwie schienen Taler abgeschafft worden zu sein, denn beim Bezahlen der Waren steckten die Menschen schmale Plastikkärtchen in blinkende Geräte, tippten 4 x auf das Gerät und erhielten ihre Waren. Die herumstehenden Menschen wanden den Blick in jenen Momenten verschämt ab.

Doch wo waren die Taler? Ihr war klar, dass man ohne Taler eigentlich nicht geizig werden konnte – welch eine Freude. Doch da erblickte sie „marktschreiermäßig“ in großen Lettern auf bunten Papierbögen an Wänden den Spruch „Geiz ist geil“. Soso, dann kannten diese Menschen jenes Wort zumindest noch.

Da das abgebildete Mannsbild lächelte, musste „geil“ in jener Welt etwas Gutes sein. Eine Hauptsünde an Wände zu schreiben, das konnte jedoch wahrlich nicht gut sein. Irgendetwas stimmte hier nicht!


Plötzlich hörte sie eine laute Stimme aus einem schwarzen Kasten an der Decke: „Schnäppchenjäger aufgepasst“ – heute im Angebot…
Was waren denn nun wieder Schnäppchenjäger? Sie fragte kurzerhand ein edel aussehendes Weib und erbat eine Antwort- insgeheim ängstlich nach dem Weidmann Ausschau haltend. Diese guckte etwas verdattert, war aber bereit Frieda ihre vielen Fragen zu beantworten.

Nach dem Gespräch war Frieda völlig irritiert. Jene heil wirkende Welt, war vom Geiz ja geradezu zerfressen. Die Menschen kauften billige Lebensmittel, die wissentlich gesundheitsschändlich waren, obwohl sie sich etwas bessere Lebensmittel leisten konnten. Doch sie taten es nicht, weil sie vor späteren Nöten Sorge hatten, die sie vielleicht ereilen würden.
Sie konnten die teuren Lebensmittel aber auch nicht kaufen, weil die Lehnherren sie nicht für ihre Arbeit ausreichend bezahlten, was bedeutete, dass auch diese geizig und habgierig waren und nichts von dem Gewinn abgaben.
Den Lohn, den die Lehnherren jedoch nicht an ihre Arbeiter herausgab, gaben sie auch nicht an den König weiter, denn der verlangte scheinbar keine Steuern von den reichen Lehnherren, nur von den Plastikkartenmenschen.
Frieda war sehr empört.
Doch die edle Dame erklärte weiter, dass der König ebenfalls keine Möglichkeit hatte, denn die anderen Königreiche würden keine Waren bei ihm kaufen, wenn er seine Güter nicht unsagbar billig anböte. Der König wollte jedoch, dass sein Königreich Bestand habe und suchte sich Königreiche oder Sklavenländer, aus denen er Lebensmittel und Kleidung importierte- wohl wissend, dass diese zum Teil von Menschen gefertigt wurden, die sogar noch hungerten, trotzdem sie arbeiteten.
Frieda erneut wahrlich schockiert von dem Umfang, mit dem der Geiz in jener Welt um sich griff, wollte sofort zurück in ihre Welt. Sie sah vor ihren Augen den abgehangenen Schinken, die frischen Eiern und das selbst gebackenes Brot, ihr schönes Kleid, das sie zwar schon viele Jahre besaß, das jedoch von ihrer Hand hergestellt wurde und nicht von einem armen Kind, das dafür noch hungerte. Sie freute sich auf den Bauern Gundlof, der vom Lehnsherr noch so viel Geld bekamen, dass es sich lohnte seine Kuh zu melken und der nicht noch Geld dazu verlangen musste, damit er überhaupt von seinem Vieh leben konnte.

Frieda entschied, dass die zweite Haupt-Wurzel-(Tod)-Sünde die Plastikkartenmenschen eindeutig beherrschte.

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Die Geschichte von Hanni und Hubert - oder - Warum sieht er mich nicht.       (WERBESLOGANS)

Hier nun – in Anlehnung an die Sprichwörtergeschichte „Agatha sucht ein Mannsbild“, die mit viel Spaß für euch geschriebene Geschichte von Hanni und Hubert – oder warum sieht er mich nicht?
Inhalt dieser Geschichte sind dieses Mal Werbeslogans:


Hanni, ihres Zeichens nicht unbedingt eine Frau, die in einen Raum trat und die Blicke auf sich zog, sondern eine, die sich durch ihre mütterliche und hilfsbereite Art  einen Namen machte fand, dass es in ihrem Leben eine Veränderung geben musste.
Eine ganz entscheidende Veränderung war die, ihrem Mann Hubert klar zu machen, dass sie nicht selbstverständlich war.
Hubert kümmerte sich nicht mehr um sie, sah sie nicht mehr wirklich und schien auch sonst eher anderen Rockzipfeln ein Augenmerk zu schenken, als dem ihren. Na gut, vielleicht hatte sie selbst sich auch zu wenig um ihren „Rockzipfel“ gekümmert, aber das wollte sie jetzt ändern.
Als Hubert wieder einmal wie ein blindes Kalb durch die Wohnung lief und seinen Fußnägeln mehr Aufmerksamkeit widmete als ihrem schönen, neuen Kleid, mit dem sie recht eindeutig vor ihm hin und her tänzelte, platzte ihr der Kragen:

„Ich bin doch nicht blöd“ oder „aus Tradition günstig“ und selbstverständlich, Hubert! Du denkst wohl, du musst dich nicht mehr um mich bemühen oder?
Was ist denn jetzt los“? fragt Hubert völlig verdattert, doch konnte gar nicht mehr weiterreden, denn er wurde von Hannis Redefluss geradezu überrollt. „Wer wird denn gleich in die Luft gehen?“  tätschelte er besänftigend ihre Schulter. Aber Hanni war nicht zu stoppen und erlöste sich von dem ganzen Frust der letzten Wochen und Monate:
Jetzt „mach mal ne Pause“, ermahnte Hubert mit lauter Stimme.
Für dich bin ich doch auch nur noch „so wertvoll wie ein kleines Steak“, dabei bin ich „ein ganzer Kerl Dank Chappi“ oder wie würdest du das Essen nennen, dass du kochst?
Das war zu viel.
Hanni konnte kochen, das wusste sie. Sie nahm ihre Tasche und verließ mit stampfenden Schritten die Wohnung. Die Tür flog netter Weise mit einem lauten Rums ins Schloss und untermalte so die Ernsthaftigkeit der Sachlage, wie sie fand.
 „Frech kommt weiter“ meinte Hubert und widmete sich mit einem „Jippi jaja jippi jippi jähhhhh“ -Grinsen dem leckeren Frühstück.
Klar war Hanni eine tolle Frau, dachte er. Er liebte sie ja auch. „Sie gab den Momenten eine Seele“ und sie war eben seine Frau. Hanni würde sich sicher in Kürze beruhigen, wie immer…. 
„Du willst es, du kriegst es“, schnaufte hingegen Hanni – noch immer voller Wut- die Straße entlang. Meinte ihr lieber Hubert doch immer er sei der tollste und unwiderstehlichste Liebhaber der Welt- Tzzze. Genau das Gegenteil war der Fall. Nach dem Motto „Einmal hin alles drin“ und dem Gefühl, er habe „die längste Praline der Welt“, fragte sie sich öfter bei ihren Liebesspielen, ob er nicht eher fragen sollte: „Bin ich schon drin“? Dann geht es "drei, zwei, eins – Meins" und fertig.


Es musste sich ganz klar etwas an ihrer Beziehung ändern. „Nichts ist unmöglich“, dachte sie. Vielleicht sollte sie ihn etwas eifersüchtig machen mit Paul. Aber wer ist schon Paul? Da käme sie vom Regen in die Traufe. Paul war obendrein recht zwanghaft, was sein Äußeres anging. „Nicht nur sauber, sondern porentief rein“, war seine Devise und wenn ein Mann sich länger im Bad aufhielt, als eine Frau, dann war da etwas faul. Paul, also nicht!
Überhaupt war es eine blöde Idee, denn so etwas brachte nur weiteren Ärger und das war nicht im Sinne des Erfinders. Sie wollte ja ihren Hubert. „Da weiß man, was man hat“, aber nicht so, wie es war!!!


Plötzlich kam ihr Ilse, ihre absolut neugierige Nachbarin, entgegen. Diese Konstellation von Wut im Bauch und Geschwätzigkeit war nicht gerade das, was jetzt gut war. Sie versuchte sich so klein wie möglich zu machen, wurde aber von den alles im Panoramablick einfangenden Nachbarinnenaugen erspäht. Ach, wie schööööön, kam sie mit offenen Armen auf Hanni zu: „Guten Freunden gibt man ein Küsschen“ und schon hatte sie zwei feuchte Schmatzer auf ihren Wangen und war umhüllt von schwerem, billigen Parfüm.
Zum Glück hatte Ilse keine Zeit und so war der Kelch noch einmal an ihr vorüber gegangen, ausgehorcht zu werden.
Als von Ilse nur noch Restatome ihres Duftgemisches zu riechen waren, sie selbst aber endlich von Dannen gezogen war, kam ihr in den Sinn, dass der „Geiz (in Sachen Parfümkauf) nicht geil“ war, sondern ziemlich aufdringlich. Ob ihr Hubert so etwas gut fand? Bisher ließ Hanni an ihre Haut „nur Wasser und CD“.


Gemäß dem Motto „come in and find out“, steuerte sie die nächste Parfümerie an.
Eine farblich edel  gestylte Schönheit begrüßte sie mit weiß leuchtenden Zähnen und einem zum dahin schmelzenden Lächeln, so dass sofort der Wunsch aufkam, genauso atemberaubend aus diesem Laden und geradewegs auf Hubert zuzugehen und ihm mal zu zeigen, wie unwiderstehlich sie sein konnte.
Er wäre „der frische Franzose“ und sie würde ihm eine Flasche Bier in die Hand drücken, sich gekonnt auf dem Bett räkelt und ihn bitten, jenes Bier in ihren Bauchnabel zu schütten, weil genau das „so schön prikölt“. Ob sie das mit dem französischen Akzent hinbekäme? Vielleicht würde Hubert sie allerdings ansehen (wie er eben so war) und sagen: Weißt du was Hanni: „Wenn’s vorne zwickt und hinten beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist“.


Die rosarote Vorstellung patzte augenblicklich und die Realität zog wieder in Hannis Gedanken.
Ob sich ihr lieber Hubert auch Gedanken über ihre Beziehung machen würde?
Egal- sie wollte nichts unversucht lassen. Eine Devise von ihr war: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ und so widmete sie sich wieder der strahlenden Verkäuferin, der, nachdem Hanni ihre Wünsche äußerte, die Worte entsprangen: „Seien Sie sich sicher: „Hier werden Sie geholfen“. Häääh, wat? Der phantastische Eindruck der gestylten Schönheit zerbröselte augenblicklich.


Sie hielt ihr ein kleines, aber sagenhaft teures Fläschchen unter die Nase und sagte: „Das Gute daran ist das Gute darin“.
Erneut stellte sich Hanni vor, wie sie mit diesem Duft in Hubert „den Tiger erwecken“ würde. Er würde sagen: „Du willst es, du kriegst es“ und sie würde rufen „ich schrei vor Glück“.


Aber eigentlich war ihr gar nicht nach wilden Orgien, was sie wollte, war die Aufmerksamkeit, die ihr gebührte, „nicht immer, aber immer öfter“ und dann würde sie wieder über ihr Zusammensein mit Hubert ganz klar sagen: „Ich liebe es“.
„Es gab eben Dinge, die konnte man nicht kaufen“.
Hanni beschloss zu Hubert zurück zu gehen und mit ihm in Ruhe zu reden, denn ihre Beziehung war so langsam echt eingestaubt. Das mussten sie gemeinsam ändern, denn „nur was richtig sauber ist, kann richtig glänzen“. Sie konnte von Hubert und sich zumindest mit Gewissheit sagen: "Wir sind die Guten“. Und den Rest würden sie auch wieder hinbekommen.

Ja, ja, hier endet meine Geschichte, deren Inhalte Werbeslogans waren und sind und ich hoffe, ihr hattet genausoviel Freude daran, wie ich beim Schreiben :)
Ich denke, ihr werdet sehr viele der Slogans kennen und vielleicht auch die Produkte dazu. Wenn nicht fragt mich – oder wartet auf die Auflösung…. Hab jetzt keine Lust mehr zum Schreiben ;)

 

Und nun "Have a brake" und noch ein paar witzige Werbevideos zum Abschluss. Eure Elke  Link

 

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Fieda und die Eitelkeit (Hochmut/ Übermut)

Es ist mir eine Freude, euch hier mit einer kleinen Persiflage in Punkto 7 (Tod)sünden zu erheitern, wobei sowohl ein lachendes, als auch erstes Auge damit einhergehen.

So will ich mich gar nicht lange in Einleitungen verlieren und gleich zur Sache kommen und zwar mit der ersten jener Sünden, der Eitelkeit.

Später werden folgen: Der Geiz, die Wollust (heute sicher mit drei L geschrieben), der Zorn, die Völlerei (darauf freue ich mich schon), der Neid und die Faulheit.

 

Hauptsünde Nummer 1: Der Hochmut (Eitelkeit, Übermut):

Die Magd Frieda wurde auserkoren per Orakel-Zeitreise in der heutigen Zeit herauszufinden, wie es mit den 7 Todsünden bestellt sein würde. Wir ahnen schon, dass es zu tiefgründigen Verwirrungen, errötender Peinlichkeit und schockierender Starre kommen könnte, wenn Frieda ihre Reise aus dem 16ten Jahrhundert kommend, antreten wird.

Sollte doch der Mensch sein volles Augenmerk ausschließlich auf Gott richten und seine äußere Hülle in keinster Weise hervorheben, so träfe Frieda auf alte und junge „aufgepumpte“ Frauenzimmer (und sogar Mannsbilder), deren Wangen, Busen und Popos mit Plastiksäckchen ausgestopft wurden.

 

Sie würde erfahren, dass sich Menschen Haar einpflanzen lassen, Wimpern und Fingernägel aufkleben und zum Teil wahrscheinlich (schön) "geschlagen" wurden, weil ihre Lippen so dick waren.

Manchen würde auch fast „das Fell über die Ohren“ gezogen und irgendwo festgetuckert, denn alle Lebensfalten wären wie weggebügelt.
Sie würde beobachten, dass pralle gottgewollte Weiblichkeit ihrer Fülle mit Saugapparaten beraubt würde, würde spindeldürren Frauenzimmern begegnen, die bei der Arbeit auf dem Lande oder in der Küche vor Schwäche zusammenbrächen, würde erleben, dass ein Teil der Menschen mit Geräten kämpft, die sie zum Schwitzen brächten, statt körperlich zu arbeiten.

 

Sie würde schlichtweg erfahren, dass dies alles nur dazu dient, der ersten Hauptsünde die kalte Schulter zu zeigen.

Auf alle Fälle wäre für Frieda ein Indiz völlig klar und zwar, dass olle Teufel schon einige von Ihnen auserwählt hat, da diese von „ihm“ mit Totenköpfen und allerlei Grausamkeiten als Leinwand benutzt wurden (Tatoo) und obendrein mit kleinen Steckern und Schrauben gequält wurden (Piercing), die sie nun für immer als Gebrandmarkte zeigten.

 

Und weil dies alles ziemlich viele Goldtaler kosten würde,  wäre jener Hochmut so gewachsen und die Eitelkeit so groß, weil sie irgendwie nicht richtig runzelig werden (nur an den Stellen, an denen keine Folterstraffung oder Plastikfüllung stattfand), dass diese erste Hauptsünde mit keinem Avemaria und keiner Beichte mehr rückgängig zu machen ginge.

 

Frieda würde sich nichts sehnlicher wünschen, als stehenden Fußes in ihr altes Leben zurückkehren zu dürfen und würde in keinster Weise erzählen, was ihr wiederfahren wäre, da sie ansonsten als dem Wahn Verfallene in einem Kerker landen würde.

 

Aber, wie kam es eigentlich zu jenen Regeln, jener Manifestierung der 7 "Tod"Sünden?
Dies soll nun mein Thema werden. Es wird mir eine Freude sein, darüber zu schreiben, stünde doch nach damaliger Sicht ein Großteil der Menschheit gerade auf den Sprungbrettern in die blubbernde Masse der brodelnden Höllenlava.

Wahrscheinlich, so die Überlieferung, hatte ein „Wüstenmönch“ in Ägypten den Startschuss geben, in dem er eine 8 Lasterlehre ins Leben rief. Nicht genug reihten sich von allen Seiten neue Lehren und Bestimmungen (hauptsächlich aus christlichen Kreisen) ein. So gab und gibt es die 10 Gebote, die 7 Hauptsünden, die 5 Gebote der Kirche, 9 fremde Sünden und 4 himmelschreiende Sünden.

Doch wie brachte man die Menschen dazu, all jene Vorgaben einzuhalten- ganz klar durch die Angst vor Unbekanntem.
Der Mensch sollte sich vom Tier unterscheiden und die Theorie der Evolution durfte in keiner Weise in die forschenden Gedanken integriert werden.
Die Frau war aus der Rippe des Mannes gezimmert worden und fertig. Jene Triebe waren es, die aus der Welt geschafft werden sollten und so entwickelten verschiedene Mönche einen „Strafkatalog“, fügten ein Laster nach dem anderen-  und, als nette Übermacht auch gleich noch einen Dämon (zu jeder Hauptsünde einen) hinzu, der in den armen Kreaturen zu hausen schien und sie zu jenen frevelhaften Taten anstiftete. Diese Dämonen waren die unerklärliche angsteinflößenden Größe gegen die es zu Handeln galt und die ausgemerzt werden musste.

 

Aus heutiger Sicht betrachtet, würden die vielen kleinen schwarzen verästelnden Striche der Anfangs-Laster-Sünden bei uns wahrscheinlich eine durchgängig schwarze Fläche ergeben, allerdings ohne jene 7 Hauptsünden im Auge zu behalten, denn heute werden unsere Triebe sogar genutzt, um damit Profit zu machen. Ja, ja, so ist das. Böse, böse Welt…

Dies war also ein kleines Szenario zur Eitelkeit (mit seinem kleinen Bruder, dem Hochmut, der daraus entsteht und eigentlich zu kurz kam). Mehr dann im nächsten Beitrag über den Geiz (Habgier), bei dem Frieda von einer Ohnmacht in die nächste stolpert.

 

 

Frauen sind so eitel, dass sie sogar ihre Röntgenbilder retuschieren würden

Unbekannt

 

Wir sind so eitel, dass uns sogar an der Meinung der Leute, an denen uns nichts liegt, etwas gelegen ist

Maria Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

 

  


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Zufälle ~ oder wenn die Geister Lotto spielen

Der Zufall und der Faktor Zeit müssen irgendwie ein Agreement geschlossen haben. Vielleicht spielen auch zwei oder mehrere Geisterwesen auf einem großen Spielbrett aus lauter Freude ein Spiel und überlegen, wie sie den ganzen Spielfiguren (uns) Steine in den Weg legen oder sie schnell mal "über Los" laufen lassen.

Zufall hat also etwas mit Zeit zu tun und zwar der richtigen Zeit oder eben der falschen - zumindest mit uns Spielfiguren.

 

Wenn der Baum genau in dem Moment umfällt, in dem man sein Auto darunter geparkt hat oder die Tür gerade in dem Moment geöffnet wird, in der man vor hatte, sie nicht an den Kopf zu bekommen, sondern sie zu öffnen, dann sind das recht blöde Zufälle- unschöne!

Wäre man doch nur ein paar Sekunden, Minuten später an jenem Ort gewesen...

"Oder- stell dir vor, wäre das und das nicht dazwischen gekommen, hätten wir jetzt in jenem Zug, Flugzeug, Auto gesessen".

 

Da trifft man in Ägypten in Kairo oben auf dem Berg die Klassenkameradin, stößt mit einer Bekannten, die um die Ecke wohnt vor einem Laden in Irland fast zusammen, bekommt auf die soeben gestellte Frage - wie aus dem Nichts- eine Antwort über das Radio....

Unheimlich, aber wahr. ...Ist manch einem schon geschehen und überprüfbar!

Die verlorene DM für den Einkaufswagen- über Jahre gehegt, gepflegt, geliebt und verloren..., liegt dann plötzlich nach 2 Wochen des Vermissens und Suchens vor den Füßen auf dem riesigen Einkaufsparkplatz. Solche Zufälle lassen erfreuen und verblüffen uns zugleich.

 

Zufall ist der kleine Bruder vom Glück, denn wenn man ganz zufällig im Lotto gewinnt - nebenbei bemerkt- nur durch einen Zufallsgenerator, also einen der zufällig Glück bringt, dann könnte man die ganze Welt umarmen.

Wird dann allerdings "per Zufall" in dem Moment die Tür aufgerissen, in der man den Lottoschein auf dem Schreibtisch platzierte und er landet mit einem zarten Lüftchen im Papiermülleimer, dann ist das (wenn man es sah) "gerade" noch mal gut gegangen (nicht auszudenken, wenn ich nicht gerade in dem Moment zufällig  hingeguckt hätte, dann....).

Hat "die Spielfigur" den Papiermüll jedoch vor Bemerken schon in die Gemeinschaftspapiertonne geschüttet, dann ist das grausam und löst schockartige Hitzewallungen aus.

Hechtet sie  dann wie eine hysterische Tarantel die Treppen zur Papiertonne hinunter, gerne bereit, sich in ihr zu suhlen und jenen Lottoschein wieder zu finden, dann ist das noch kein böser Zufall. Böse ist der zeitliche Zufall nur dann, wenn die Müllmänner schon da waren und die Tonne gähnende Leere vorweist in die man dann den ganzen Frust der letzten Jahre schallend hineinbrüllt.

 

Wenn einen dann per Zufall der Herzkasper trifft, dann nur deshalb, weil man normalerweise NICHT im Lotto gewinnt!!!!!!!!!!

 

Es gibt eben jene Zufälle, die einfach geschehen, aber auch welche, die man sich herbei wünscht und das schöne ist: Man kann sie NICHT beeinflussen. Endlich mal was, das der Mensch einfach nicht lenken und beeinflussen kann *Höhö

 

Du kannst ein Glücksrad drehen, Würfel werfen, Karten spielen oder Münzen entscheiden lassen (Kopf oder Zahl) und wirst mit der prickelnden Ungewissheit aus dem Rennen katapultiert oder aufs Siegertreppchen befördert. "Ich hab ja kein Glück", heißt es dann, aber eigentlich ist es auch nur "olle Zufall".

So gibt es Zufallsexperimente, also Experimente, bei denen der Mensch unbedingt herausbekommen möchte, wie er den Zufall gefügig machen kann. Kann er aber nicht!!! :-) Jedenfalls hat das noch kein noch so intelligenter Computer geschafft.

Ganz stolz kann er schon Wahrscheinlichkeiten vorweisen, aber mehr eben nicht und selbst das sind NUR Wahrscheinlichkeiten!!!

 

Zufälle sind unvorhergesehene Ereignisse, die einen Sinn haben.

Diogenes von Sinope (um 400-323 v. Chr.), altgriechischer Philosoph und Satiriker

 

Zufall ist der gebräuchlichste Deckname des Schicksals

Theodor Fontane (1819-1898), deutscher Journalist, Erzähler und Theaterkritiker

 

 

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Prüfungsangst - oder wie die Zauberfee dem listigen Hirnzwerg eins über die Rübe haut

Foto © Elke Paland
Foto © Elke Paland

Wo verbirgt sie sich eigentlich, die Prüfungsangst? Wenn man dem Spruch glauben mag: "Angst essen Seele auf", in der Seele.
Aber wo ist die und wie kann man ihr klar machen, dass sie sich gerade täuscht mit diesem GEFÜHL?!!!

"Du Seele, der gegenüber kocht auch nur mit Wasser!"

"Du Seele, der gegenüber sieht nackt genauso aus, wie ich" (also fast- Tzeee).

Meine Mutter sagte mir immer, als ich mich damals als Schülerin mit diesem Problem konfrontiert sah, ich solle mir die Leute, bei denen ich diese Prüfungsanst habe, einfach nackt mit gelben Gummistiefeln vorstellen.

Allerdings kam dann zu der Prüfungsanst auch noch eine gar peinliche Vorstellung hinzu und die meine leicht errötete Seele wand sich verschüchtert ab.

Wir schreiben das Schuljahr (19.. ach ist ja egal)- 32 Schüler - Erdkunde-

nebst Erdkundelehrer:

Wenn man bedenkt, dass seine Gesicht schon ohne gelbe Gummistiefel angsteinflößende Vorstellungen bei mir auslöste, war es kein Wunder, dass meine Hirnzellen auf Stillstand und Arbeitsverweigerung umstellten.

Seine platte Nase war (aufgrund einer Kriegsverletzung)  stets mit einem kleinen weißen Tuch abdeckte und sein Haupthaar, aus Ermangelung anderer Haare, mit langem Scheitel über die kahlen Stellen gezogen, die bei zu schnellen Bewegungen auch noch ins Gesicht fielen.
Wenn er dann noch dieses vermaledeite kleine, rote Heft recht nah an seine Augen hielt und der siebte Sinn bereits signalisierte, dass er gleich M E I N E N Namen aussprechen würde, seine Augen dann nach leicht kontrolliertem Suchlauf durch die Klasse an mir hängen blieben und mir klar war, das dieser Augenstopp auch gleich die Worte ELKE aussprechen würde, war ich so angespannt, dass ich nur noch mit Gehirn- und Redeblockade reagieren konnte.

 

Einmal dachte ich, dass ich mein Hirn austricksen könne, aber es ließ mich schändlich hängen und die "3 -" war mir sicher.

 

Kennt ihr noch diese blöden, riesigen, gelb, braun, grünen Landkarten, die, je näher man ihnen kam, zu wachsen schienen?  So eine war mein Verhängnis!

Ich sollte nämlich nach Vorne kommen, was schon unangenehm genug war, und sollte mit diesem langen Stock Salzgitter auf der Karte zeigen. Da ich mir besonders pfiffig  vorkam, ließ ich (die Aufgabe ahnend) Salzgitter bereits von meinem Platz aus, nicht aus den Augen (von Ferne war die Karte noch überschaubar).

Er stellte die Frage...ich zeigte auf Salzgitter! Puh- geschafft.

Er stellte mir noch ein paar andere Fragen, die ich dann beantworten konnte, aber wozu ich mein "Augenmerk" auf ihn richten musste (bin ja höflich) und dann die Frage: Zeig doch mal Dresden und plötzlich war Dresden weg-

 

OK, dann zeig noch mal Salzgitter.... Aber Salzgitter war auch weg... (beide waren weg). Wahrscheinlich unsichtbar Hand in Hand auf dem Weihnachtsmarkt - keine Ahnung!

Und in der Zwischenzeit war ich so unsagbar aufgeregt, dass ich sowieso in die Lähmungsphase übergegangen war und diese ganzen Streifen, Striche, Farben und Worte der Karte einen Hexentanz aufführten.

 

Solche und ähnliche Dinge geschehen, wenn die Prüfungsangst durch irgendwelche Hormonausschüttungen meint, einem das Leben schwer machen zu müssen. Aber- man kann diese Hormonausschüttung ja nicht auf andere schieben. Die eigene Produktionsstätte Hirn bekommt den Auftrag und zwar von mir, meiner Seele oder wem auch immer in mir.

 

Deshalb sollte man mit sich in Verhandlung treten: Du "hömmma - Elke", die Rechenaufgaben sind hier die gleichen, wie zu Hause oder der Vortrag/ das Musikstück lief doch super, das schaffst du jetzt auch vor den Mitschülern, Zuhörern!

Aber diskutieren oder so is nich!

 Und wenn sie noch so nackt vor mir stehen und selbst, wenn sie bunte Gummistiefel anhaben, mich freundlich anlächeln, alles egal. Der Inhalt meiner gespeicherten Gedanken wird von einem kleine garstigen Hirnzwerg mit einem fetten Schlüssel hinter einer dicken Tür listig verschlossen und erst wieder heraus gelassen, wenn ich aufgegeben habe!

 

Und weil dieser Hirnzwerg berechenbar ist und seine Ankunft vorprogrammiert, kommt er auch- klar- ich denke ja an ihn und erwecke ihn dadurch geradezu zum Leben.

Wie also einen solchen Hirnzwerg am Zuschließen hindern? Vergiften, vierteilen, abmurksen, verhungern lassen?

Während dessen man vor die Menge tritt laut sagen: Hirnzwerg du kannst mich mal- ich schaff das jetzt!!!! Hirnzwerg du kannst mich mal- !!!! Hirnzwerg du kannst mich mal- ich schaff das jetzt!!!!

Dann kommen die Männer mit den weißen Jacken- das schwör ich euch!

 

OK, die ganze Geschichte ist ein wenig übertrieben, aber im Ansatz wahr - man schafft Ängste zu überwinden eben leider nur mit guten Erfahrungen und die muss man in kleinen Schritten üben, üben, üben..

Immer wieder in die doofe Situation rein gehen und versuchen- bis man merkt, weil es eben doch klappt, dass es nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde und irgendwann merkt man sogar, dass die Suppe wärmer besser schmecken würde. 

 

Ich wandele also in Gedanken jenen listigen kleinen "Scheißer" in ein kleine bezaubernde "Fee" (auch wenn er das Kleid nicht anziehen mag und den Zauberstock nicht in die Hand nehmen möchte, die Lippen nicht zu einem Lächeln verziehen und die Haare nicht goldgelockt überstülpen will). ICH MACH IHN ZUR FEE !!! - so....

Und Feen helfen- so.... Und ich kann es- so....

 

Im Laufe der Jahre (diese Prüfungsangst bestand wirklich in ganz intensiver Art und Weise bei mir) habe ich sie abgelegt, kann jetzt vor großen Gruppen sprechen und lebe mit einer kleinen prickelnden Aufregung, die sein darf.

 

Der kleine Giftzwerk versucht sich zwar ab und an aus der hinteren Reihe Blick zu verschaffen, aber meine Fee haut ihm dann bildlich gesprochen den Zauberstab über die Birne und sagt, dass er gleich wieder verschwinden kann.

 

 

Ein großer Teil der Sorge besteht aus unbegründeter Furcht

 

Jean Paul Sartre

 

 

 

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer.

Lucius Annaeus Seneca

 

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Peinliche Situationen oder der Saugrüssel der Worte

Wer kennt sie nicht, die peinlichen Situationen, in die man völlig ahnungslos, freudestrahlend hinein gerät?

Wo ist das Loch, dass sich öffnet und in das man mit Freude springen würde, um von diesem Präsentierteller der Peinlichkeit zu verschwinden auf dem man gerade von seinem Gegenüber entgeistert und paralysiert betrachtet wird?

Egal wieviel Fett sich in diesem Loch befände, es wäre immer noch besser, halstief dort unterzugehen, als diese knisternde Stille zu ertragen, die das Verarbeiten der soeben aus dem eigenen Mund entschlüpften Worte verursachte. Aber wat mut, dat mut!!!

Jeder kennt peinliche Situationen und im Nachhinein schmunzelt man darüber, sofern man über sich lachen kann, aber in dem Moment des über die Lippen Tretens würde man am liebsten jenen Teil aus den Gedanken des Gegenübers löschen und den Saugrüssel der Worte einschalten, der sie zurücknimmt, als wären sie nie entsprungen.

So läuft es aber nicht- ÄTSCH und deshalb erzähle ich euch hier ein paar Anekdoten ~ nicht alle, denn es geht noch peinlicher :-)

 

Da gab es zum Beispiel den 50sten Geburtstag meines Kumpels Mathies. Alle standen lustig beisammen und wie es so bei runden Geburtstagen ist, reiste auch die Familie des Jubilars an. So "smalltalkte" man hier und da und gerade, als ich mit Mathies und ein paar unserer Bekannten in einer Runde stand, gesellte sich eine Dame hinzu.

Graues kurzes Haar, helle blaue Augen und mit einer unübersehbaren Ähnlichkeit zu Mathies versehen. Mit fröhlicher Miene sagte ich - frei von der Leber- zu ihr: Und Sie müssen die Mutter sein- die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Was war die Antwort: "Nein ich bin die Schwester".

JEP! Mehr muss ich nicht schreiben!

 

Auch die Situation, in der ich im Eifer der "wir Frauen sitzen doch alle in einem Boot" Mutter-werd-gespräche eine Bekannte ansprach und sie fragte, in welchem Monat sie sei und die Antwort erhielt, dass sie nicht schwanger sei, hatte auf der Skala der Peinlichkeit schon ein gemachtes Plätzchen gefunden.

Als ich dann allerdings die gleiche Frau, die Monate später freudestrahlend zu mir sagte, dass meine damalige Vermutung nun der Wahrheit entspräche, erneut traf, schaffte ich es doch glatt, an dieser Stelle den zweiten Fettnapf zu betreten. Sie wollte nämlich gerade sagen, in welchem Monat sie sei und ich sagte: "Nein, nicht sagen!" - "Ich möchte gerne  schätzen"!

Ich muss eigentlich nicht weiterschreiben, stimmts? Denn natürlich lag ich falsch mit meiner Bauchumfangtheorie, die um 2 Monate "fortgeschrittener" lag, als es der Wahrheit entsprach.

Jedenfalls nahm ich mir fest vor, nie wieder irgend eine Frau, die auch nur ansatzweise ein Kullermurmel vor sich her schiebt, auf diese anzusprechen, bevor ich nicht ein Stichwort der Bestätigung erhalte und selbst dann werde ich mich zurück halten....

 

Ich denke jedoch, dass die Krönung der absoluten Peinlichkeit- zum Glück nicht mir geschehen- aber von mir erlebt, die folgende ist:

Es war einmal eine wunderbare Motorradreise durch die Peleponnes. Auf dieser Tour trafen wir zwei junge Männer, die auf dem gleichen Zeltplatz zelten und da es so nett war, empfahlen sie uns in Epidauros gemeinsam jenes imposante Amphitheater zu besuchen und dort einer Theateraufführung beizuwohnen. Handys gab es noch nicht und so war klar, dass wir uns wahrscheinlich nicht wirklich treffen würden.

Immerhin hatten 14.000 Menschen dort Platz.

Was wir jedoch wussten war, dass es einem der beiden nicht wirklich gut ging, denn er wurde ein wenig von "Montezuma" geärgert, sprich er hatte (etwas Durchfall) und Bauchkneifen.

Jenes Amphitheater zählt aufgrund seiner absolut phantastischen Bauweise zum Weltkulturerbe. Unter anderem deshalb, weil man in der letzten obersten Reihe hört, wenn unten auf der Aufführungsebene eine Münze fallen gelassen - oder ein Stück Papier zerrissen wird.

Irgendwie kann man sich jetzt schon fast denken, was geschah....

So langsam hatten die vielen, vielen Menschen Platz genommen, da hörten wir von rechts irgendwo ein ziemlich eindeutiges Knattern. Ein paar Lacher - dann wieder ein langgezogenes - Staccato- Knattern- .... Und dann erhob sich ein Mensch aus den Reihen und ALLLLEEEE sahen zu ihm, denn der arme Kerl (es war unser Bekannter) suchte "knatternd" den Ausgang und wurde so zum Hauptakteur der Wartezeit.
Ich glaube, diese Szene wird er nie wieder vergessen und ich ja auch nicht - wie man merkt.

 

So kennt ein jeder peinliche Situationen, doch zum Glück verschlucken sie die Zeit, bzw. werden sie in die Kisten der Erinnerung gepackt, denn auch wenn sie peinlich sind, so gehören sie zu uns und sind ach so menschlich :)

 

Habt einen schönen Tag

Eure Elke     ...    und   ....  natürlich   ...  ein   ... Sprüchlein:

 

 

Und so sprach eine Stimme:

 

Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen

und ich lächelte und war froh

und....

es kam schlimmer * :))

 

 

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Intelligenz - Das Pferd frisst keinen Gurkensalat

Intelligenz- ein weites Feld.

Schon das "sich an das Thema heran wagen" ist gegebenenfalls nicht so intelligent, will man nicht gleich den nächsten Gegenstand an den Kopf geworfen bekommen (was dann allerdings auch keine intelligente Handlung wäre). Oder doch? Wer ist denn nun intelligent und wer nicht?

 

Intelligenz bedeutet doch, in den unmöglichsten Situationen eine Lösung zu finden und diese mit Bedacht zum Ziel zu führen!!  Dann wäre so ein Wurfgeschoss vielleicht intelligent, weil es mich am Schreiben hindert *grins.

 

Nein im Ernst, ist mein Göttergatte nun intelligenter als ich, wenn er auf eine dieser blöden Zahlenreihen guckt und sofort weiß, wie die gesuchte Zahl lautet, während dessen ich immer noch ungläubig und an meinem Verstand zweifelnd nach Lösungen forsche? Oder bin ich intelligenter als er, wenn ich beim "Scrabbeln" die Buchstaben im Geiste zu Mamutworten forme, während dessen er das Brettchen am liebsten dem Opfertisch preisgeben würde?

Also im großen Bruder Internet findet man unter dem Begriff "Intelligenz" die Erklärung, dass es die Fähigkeit sei, insbesondere durch abstraktes, logisches Denken Probleme zu lösen und zweckmäßig zu handeln (praktische/ theoretische Intelligenz).

Doch wo steckt eigentlich dieses "Abstrakte" und wo verbirgt sich die "Logik"? Eben: Im Gehirn!!! Alles immer in der Schaltzentrale!!!

Geht Intelligenz ein wenig Hand in Hand mit der Neugierde? Gierig sein auf Neues: Neue Erfahrungen - Lehrreiche Verknüpfungen im Gehirn, Lösungen finden nach dem Motto "Wie könnte das gehen"....?

 

OK, Erna Puschke, die hinter dem Vorhang Gerda Grützke beim Müllsortieren beobachtet, zeigt ja auch einen gewissen Grad an Neugier. Die meine ich natürlich nicht. Ich meine die wissbegierige Neugierde...

 

Aber zurück zu Faden..... der Verwirrung....., denn wir haben da noch die Worte "schlau" und "klug" im Angebot.

Was ist jetzt intelligent,was ist schlau, was klug und wo liegen die Unterschiede? Gibt es überhaupt Unterschiede?
Ist "schlau sein" der eindeutige Vorteil mancher Menschen, mehr in ihrer "Birne" speichern zu können, als andere und so - aus den tiefsten Tiefen ihrer Speicherplatten - wie aus verstaubten Truhen, je nach Notwendigkeit, Weisheiten und Wissen zu klauben (15 Sprachen fließend zu sprechen und auf du und du mit allen Planeten um uns herum zu sein)?

 

Wie kommt diese Ungerechtigkeit der Natur? Es kann nicht nur die Neugierde dafür verantwortlich sein, dass diese Menschen das 30fache Speichervolumen unter ihren Schädeldecken vorweisen!
Sind sie irgendwie
bei der Geburt verstrahlt worden ? Oder haben sie vor ihrer Entstehung im Himmel den ersten Preis beim "Gehirnwachswettbewerb auf Erden" gewonnen?

 

Kann Erna Puschke jetzt sagen: "OK Leute, dann werde ich jetzt Schachweltmeisterin"? Oder benötigt sie dazu ein ganz spezielles, wissensdurstiges, strategisches Hirnareal, das immer ruf: "Los komm Erna, Kriegsführung auf dem Schachbrett ist deine Leidenschaft- lets do"!

 

Oder kann Gerda Grützke einfach so an der Biotonne eine Mausefallenkonstruktion bei Plastikeinwurferkennung konsturieren, die den Übertätern die Finger einklemmt, wenn diese zu doof sind, Biomüll ohne Plastiktüten in die Biotonne zu werfen?

Und sind schlaue Menschen automatisch intelligent oder intelligente schlau? Muss ein gebildeter (also ein gehirnmäßig "ausgearbeiteter" Mensch intelligenter sein, als einer, der seine Areale (noch) nicht genutzt hat?

Ist intelligent mit praktisch, pfiffig oder clever zu umschreiben?

 

Seien wir doch mal realistisch. Ich denke, dass Intelligenz genauso eine Laune der menschlichen "Gehirn"-Natur ist, wie die Schläue (Klugheit). Jeder, der eine dieser Anlagen oder Abwandlungen davon in sich birgt, hat die Möglichkeit, DIESE auszubauen, sie zu nutzen oder es eben sein zu lassen.

Aber die Grundvoraussetzung ist, dass sie da sind. Das Menschlein benötigt jetzt nur noch den kleinen Motor: Interesse, Spaß am Ausprobieren und Üben, Mut und Selbstvertrauen, dass es jenes Geschenk "ausbauen" kann.

Und fehlen diese treibenden Kräfte, dann sind es eben Geschenke, die wunderschön verpackt, ein Leben lang unangerührt da stehen oder vielleicht ein kleines bisschen ausgepackt wurde, weil dann der Motor stotterte oder das Benzin ausging.

Schade wäre das!

Der Reiz liegt erst einmal darin, herauszufinden, welche Geschenke wir überhaupt in uns tragen.

Ich bin sogar der Meinung, dass viele Menschen kleine bunte Pakete in sich tragen, die sie nie öffnen- ...die Gründe zu erörtern würde den Rahmen sprengen...

 

Um dem Ganzen einen netten Abschluss zu geben, habe ich hier noch ein wahrlich witziges Filmchen über Erfindungen verlinkt, denn ich denke, dass Intelligenz, also das Finden von Lösungen bei Problemen ein elementarer Inhalt der Intelligenz ist (im Kleinen, wie im Großen):

 

Und nun viel Spaß beim Gucken des Filmchens ~ aus dem die Überschrift stammt :) ~  LINK

 

Aber zuvor noch ein Zitat:

 

Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz.

Laotse (6. oder 4,.-3. Jh. v. Chr.)

 

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Ja, wo isses denn?   

Wie heißt es so schön, wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen?

Nix da, ich bin ordentlich, jedenfalls im Vergleich zu einigen sichtbar unordentlicheren Menschen.
Allerding wäre mein Ordnungssinn im zarten Alter von 17 Jahren fast einmal ein Kündigungsgrund gewesen und ich kann sicher froh sein, dass ich nicht anwesend war, als der "Herr Doktor" bei dem ich mir mein Taschengeld mit Putzen aufbesserte, seinen aufgeräumten und feinst gestapelten Schreibtisch vorfand und beinahe platzte vor Wut.

Mir gefiel mein Werk damals eigentlich recht gut und ich ging sogar mit dem Gefühl *Oh, wie schön, so ordentlich- der wird sich sicher freuen* nach Hause.


Wie auch immer, den Job behielt ich noch eine Weile, aber seit dem habe ich große Ehrfurcht vor unaufgeräumten Schreibtischen.

Dennoch gibt es immer mal Dinge in meinem Leben, die schlagartig weg sind - selbst Dinge, die man eben noch in der Hand hatte, haben einen eingebauten "ich mach mich unsichtbar Modus", der einen zur Verzweiflung bringen könnte.

Ungläubig klopft man auf Papierhügel (z.B. bei Stiftsuche), hebt alles 100 x hoch und durchforstet den Raum, den man NICHT verlassen hat (wie man meist vermutet). Beim "Hundertundeinsten" Mal liegt das vermisste Stück der Begierde dann plötzlich unschuldig da, scheinbar entschlossen, im hiesigen, irdischen Leben wieder in Erscheinung treten zu wollen und man zweifelt an seinem Verstand.

 

Dann gibt es noch die Dinge, die plötzlich an Orten meinen für kurze Zeit liegen bleiben zu wollen, an denen man sie nicht vermutet. Die Lesebrille im Kleiderschrank, die lecker gefüllte Brotdose im Bücherregal, der Kugelschreiber im Besteckkasten. Diese Orte wählen Gegenstände, wenn wir ihnen nicht genug Aufmerksamkeit schenken, sondern uns anderen Dingen zuwenden. Sie sind beleidigt und denken sich *PHö, dann such mich doch, wirst schon merken, wie wichtig ich bin*.

 

Aber weil wir ja auch wissen, dass sie uns einen Streich spielen wollen, gehen wir in Gedanken unsere Route (die besonders morgens in grandiosem Zickzack vollzogen werden kann), durch und überlegen, an welcher Stelle die "Beleidigtenphase" des Objekts der Begierde eine Versteckaktion eingeführt hat. Und jaaaa, manchmal finden wir es wieder.

Sollten wir Dinge nicht finden, so hat ein Hirnforscher rausgefunden, dass wir mit unserem Hirn sprechen sollen. Wir sollen LAUT sagen: "Wo ist meine Lesebrille"? Und dann warten und wenn wir lieb waren, flüstert unser Hirn zurück "Auf dem Klo- da brauchtest du sie nicht" oder auf deinem Kopf ~ was wahrlich peinlich wäre, aber machbar, weil der Weg zur Nase nicht soooo weit weg wäre.

 

Dann gibt es die Situationen, bei denen man ganz laut verkündet: "Ich habe noch nie etwas verloren- ich passe sehr gut auf meine Sachen auf". Und als wenn "von Oben" einer runter guckt und sagt, "Na sag mal, hab ich die vergessen bei den kleinen Gemeinheiten des Lebens?"- in sein Buch guckt und sieht "Tatsächlich, schon ewige Zeiten nichts verloren"!
Und Bums- habe ich 40 Euro verloren! 40 EUUUURRROOO aus meiner Jeanstasche rausgehüpft und sich dem Nächsten vor die Füße geworfen mit dem eindeutigen Hinweis: "NIMMMM MICH"!

 

Da hilft es auch nicht, wie ein aufgescheuchtes Huhn in sämtliche Läden zurück zu rennen und halb kriechend die Fußböden abzusuchen. Das einzig Schöne ist noch das Mitleid der Verkäuferinnen, die man mit Hängeschultern nach den vermissten Scheinchen fragt: "Sie Arme :(" 

 

Mein "schönster" Verlust war allerdings mein Fahrrad. Es wurde- der bösen DIEBES-Welt wegen zum Trotz- immer brav im Keller eingeschlossen und bei Bedarf dem Tageslicht ausgesetzt.
So fuhr ich, weil ich zu faul war, meinen Einkauf zu tragen, mit dem Fahrrad zum Einkaufsladen zwei Straßen weiter. Dort wurde es, weil ich weiterhin zu faul war es anzuschließen (es geht ja ganz schnell), in der Fahrradnische bei seinen Artgenossen abgestellt und weil ich eben scheinbar doch nicht so faul war, ging ich mit der Einkauftüte entspannt nach Hause.

 

Eine gannnzeeee Woche später, stand ich geschockt vor dem (von mir) geöffneten Keller und blickte auf den leeren Stellplatz meines Rades. "Das gibt's doch nicht, haben "DIE" mir das Fahrrad geklaut und den Keller wieder verschlossen"? Nein, das ging doch gar nicht. "Aber wo ist mein Fahrrad?" ....(SEEHR LAUT GESPROCHEN!!!)- damit mein Hirn den Ernst der Lage erkennt!!!!

 

Einkaufsladen  war die knappe Antwort und da fiel mir auch ein, dass ich es noch nicht mal abgeschlossen hatte- Achherrjeeee.... Mit dem Gedanken, dass ich nun sicher kein Fahrrad mehr haben würde, lief ich zum Laden und was war?

 

Es empfing mich MEIN Fahrrad, das, wäre es eine gute Kumpeline gewesen, bestimmt mehrere Wochen nicht mehr mit mir gesprochen hätte (WEIL starkes Vernachlässigungsgefühl). Die Freude war wahrlich groß und nebenbei schlich sich der glückliche Gedanke ein, dass die Menschen doch ganz lieb sind und man nicht alles "sichern" muss.

 

Das nun folgende Zitat gibt der ganzen Sache doch noch eine angenehme Note ;-)

In diesem Sinne:

Redet mit eurem Hirn und sucht nicht länger.

Eure Elke

 

 

Vergesslichkeit ist eine Form der Freiheit

Khalil Gibran

 

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Kleiner Hinweis am Rande: Kurzgeschichten

Nur ein kleiner Hinweis: Nicht alle Texte, die mir in meinen "Hirnwindungen" die Freude bereiten in Wort und Schrift gefasst werden zu wollen, eignen sich zu einem Blogthema, deshalb lege ich euch auch die Kurzgeschichten wärmstens ans Herz.
Aber es gibt auch sicher bald wieder Neues :)

LG

Elke



Agatha sucht ein Mannsbild

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der meine Mutter in vielen Situationen mit Sprichworten aufwartete. Irgendwie schien es fast so, als gäbe es für alles Mögliche irgendeinen „Siehste- Satz“, der die jeweilige Aktion nachträglich klarstellte oder der im Voraus darlegte, was passieren würde – wenn!
Auch wenn ich diese 80%igen Weisheiten damals etwas nervig fand, schienen sie sich trotzdem in meinem noch jungen Kinderhirn ein bleibendes Plätzchen gesucht zu haben.
Sie beschlossen in späteren Jahren immer mal über meine Lippen huschen zu wollen, um ebenfalls kleine weise Beiträge zu leisten, was mich stutzig machte.

Als wieder einmal ein Sprichwort meine Hirnwindungen verwirrte überlegte ich, dass es super witzig sein müsse, eine Geschichte aus dieser Vielfalt an „schlauen Sätzen“ zu kreiiren.
So machte ich mich mit den ganzen gespeicherten Sätzen meiner Schaltzentrale an die Arbeit.

Als Thema nahm ich mir vor, eine Frau darzustellen, die unter Einhaltung vieler Sprichworte einen Mann suchen musste…
Nun denn:

Foto © Elke Paland

Agatha sucht ein Mannsbild

Agatha (so nenne ich sie mal) hatte genug von der Langeweile auf ihrer friesischen Heimatinsel. Es gab ohne Ende Möwen, Sand, gute Luft und freundliche Friesen, aber geeignete Männer – Fehlanzeige! Schiffsbrüchige Männer wurden auch nicht angeschwemmt und selbst bei Ebbe kam keiner vom Festland rüber gelaufen.
Jeder kannte jeden und zu ihrem Töpfchen hatte sich das passende Deckelchen einfach nicht einfinden wollen.
Mit dem Trinken von leckerem Tee und geduldigem Warten hatte sie genug Zeit verbraten und so beschloss sie, die nächste Fähre zu nehmen und auf dem Festland ihr Glück zu versuchen.
 
Ihrer Mutter teilte sie ihren Entschluss gnädigerweise noch mit, aber die wollte sie gleich wieder mit „Kutterfred“ verkuppeln, was ihr schon die letzten Jahre nicht gelang.
Etwas verärgert über Agatha‘s Vorhaben rief sie ihr noch zu: „Von einem schönen Teller isst man nicht alleine“ und „lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. Aber das prallte an ihr ab.

Es musste doch wahrlich noch ein passableres Mannsbild geben als Kutterfred und ehrlich, er passte nicht mal in die Kategorie Spatz- eher längerer Wattwurm, dachte sie sich und startete ihr Vorhaben.
Später ärgerte sie sich ein wenig über ihre Mutter und hätte ihr am liebsten noch nachträglich hinterhergerufen: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.
 
Die Fähre legte am Festland an und Agatha schärfte ihren Blick auf das momentan Wesentliche: Männer!!!!
Da waren schon ein paar schnuckelige Exemplare dabei, aber es hing an allem Schnuckeligen auch immer irgendein ziemlich aufmerksames „Deckelchen“ dran, besonders wenn ihre „Tellerchen“ nicht unansehnlich waren ;-)
Egal, „das Leben ist kein Wunschkonzert“ und „wer A sagt muss eben auch B sagen“ - erst mal „in den sauren Apfel beißen“ und erkennen, dass nicht sofort alles in rosarote Wolken gehüllt sein kann.

Aber wie sollte sie denn nun vorgehen? Ah ja, nach braunäugigen Männern gucken, denen sagte man doch nach, dass sie zwar gefährlich, aber in der Liebe ehrlich wären. Vom braunäugigen Kutterfred ging allerdings weder eine Gefahr aus,
noch ...(ach nein, sie wollte gar nicht weiter denken – Kutterfred war ein NO GO).

Und ehrlich, es würde sich nicht gut machen, wenn sie mit ihrer Sehschwäche immer ganz nah an die Männer herantreten - und mit zusammen gekniffenen Augen nach deren Augenfarbe forschen müsste. Außerdem, was wäre das für ein erster Eindruck von ihr? Der zählte doch bekanntlich!
Es musste einen anderen Weg geben.

Gerade als sie den Hafen in Richtung Altstadt verließ und sich richtig gut damit fühlte nun ihr eigenes Glück zu schmieden, da traf sie ein "platschendes Möwenhäufchen" mitten auf den Kopf und dabei hieß es doch "alles Gute kommt von oben". Soll doch lieber ein Meister vom Himmel fallen, so ein netter, sympathischer, gut gebauter, aber nein.... nur Möwenkacke!
Das schlägt doch dem Fass den Boden aus, mit Glück hatte es jedenfalls nicht viel zu tun, schimpfte sie in sich hinein.
"Haben Sie das gesehen"? fragte sie, angeekelt von der weichen Masse auf ihrem Kopf, einen jungen Mann der gerade um die Ecke bog. Doch der meinte nur zu ihr, sie solle nicht gleich aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Entgeistert sah sie ihn an, wie eine Kuh wenn's donnert und hatte keinen weiteren Bedarf an weiterer Unterhaltung. Der Typ war wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, wahrscheinlich war mit seiner Frau nicht gut Kirschen essen und jetzt hatte er den Salat.

Aber egal, das war nicht ihr Thema. Wie also einen Mann finden?
Einen backen konnte sie nicht. Bekochen schon, aber ihre Kochkünste waren gerade nicht gefragt. Obwohl, wie hieß es so schön:" Mit Speck fing man Mäuse" und "Liebe geht durch den Magen".
Nun hieß es jedoch erst einmal eine Bleibe zu suchen, was ihr gelang und auch einen kleinen Job fand sie.
Ganz im Sinne ihres Vorhabens schien dieser in einem Biergarten zu Männer-Studienzwecken genau das richtige zu sein. Gut Ding will Weile haben Agatha, denn man sollte nicht alles übers Knie brechen, beschwichtigt sie ihren Unmut darüber, dass sich so gar nichts tun wollte in Sachen " Männerfang".

Fand sie mal einen gut, hatte er gleich mehrere Eisen im Feuer (war also ein besonders aparter Teller ;-)) oder glänzte durch Abwesenheit. Manche fühlten sich wegen Kleinigkeiten auf den Schlips getreten und manch einem würde sie nicht mal im Mondschein begegnen wollen. Dickdumme Kartoffelbauern sah Agatha zumindest so einige.
Auch wenn Lehrjahre keine Herrenjahre waren, wollte sie ihre Studien nun gerne zu Ende bringen und nicht immer nur knapp danebenschießen, denn das war nun mal auch vorbei.
Mitten ins Schwarze sollte Armor den Liebespfeil schießen. Sie beschloss etwas nachzuhelfen, legte ein wenig Farbe auf, quetschte sich in eine etwas zu enge Jeans, viel zu hohe Schuhe und fluchte über die Strapazen, die so eine Optik-Verbesserung  nötig machten, aber wer schön sein will, muss eben leiden.
Was für ein Tag: Schöne Teller=Mangelware und sollte SIE das blinde Huhn sein, so durfte das EINE Korn jetzt gerne endlich in Erscheinung treten.


Tja und dann geschah es wahrlich von ganz alleine. Wie aus dem Ei gepellt stand er vor ihr, das Herz auf dem rechten Fleck und von einem Lächeln umgeben, das ihre Knie weich werden ließ.
Die Schmetterlinge in ihrem Magen veranstalteten eine Show, die Standing Ovations auslöste. Da war er, das Korn des blinden Huhns, die gesuchte Nadel im Heuhaufen, ihr Topf, dem sie gerne als Deckelchen aufs Dach steigen wollte.


Wie sich herausstellte, schien auch er sein Süpplein nicht mehr alleine löffeln zu wollen - beim alleine Essen auch nicht dick werden zu wollen, sondern Freud und Leid mit jemandem teilen zu wollen: MIT IHR!!!
Kurzum, sie wurden ein Paar, heirateten und weil es doppelt besser hielt, fiel auch der Kinderwunsch nach Adebars Ermessen doppelt aus, denn das hielt bekanntlich besser und auf einem Beim konnte man ja sowieso nicht stehen.
Außerdem kam ein Glück selten allein.
So lebten sie noch lange und glücklich und gab es mal schlechte Tage, so folgte doch auch Sonnenschein.
So war das mit Agatha und dem "Sprichwörter Mann".

 

Und da man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist, verabschiedet ich mich für heute bei euch ohne ein Zitat, weil mir der Kopf qualmt :)
Eure Elke

 

Und hier die ganzen verwendeten Sprichwörter:

  • Das Leben ist kein Wunschkonzert *
  • Wer A sagt, muss auch B sagen *
  • In den sauren Apfel beißen.
  • Braune Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich *
  • Der erste Eindruck zählt
  • Zu jedem Töpfchen passt ein Deckelchen *
  • Abwarten und Tee trinken
  • Von einem schönen Teller isst man nicht alleine *
  • Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach *  
  • Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
  • Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied *
  • Alles Gute kommt von oben *
  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen *
  • Das schlägt dem Fass den Boden aus *
  • Aus der Mücke einen Elefanten machen *
  • Gucken wie eine Kuh, wenn‘s donnert *
  • Mit dem falschen Fuß aufstehen*
  • Mit jemandem ist nicht gut Kirschen essen *
  • Sich einen Mann backen *
  • Mit Speck fing man Mäuse *
  • Liebe geht durch den Magen *
  • Gut Ding will Weile haben *
  • Nichts übers Knie brechen
  • Jemand hat mehrere Eisen im Feuer *
  • Durch Abwesenheit glänzen *
  • Auf den Schlips getreten fühlen *
  • Man mag jemandem nicht im Mondschein begegnen*
  • Abgewandelt: Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln *
  • Lehrjahre sind keine Herrenjahre *
  • Knapp daneben ist auch vorbei *
  • Wer schön sein will muss leiden *
  • Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn*
  • Das Herz auf dem rechten Fleck tragen *
  • Die Nadel im Heuhaufen suchen *
  • Jeder soll sein Süppchen alleine löffeln *
  • Alleine Essen macht dick *
  • Doppelt hält besser *
  • Auf einem Bein kann man nicht stehen *
  • Ein "UN"Glück kommt selten allein *
  • Auf Regen folgt Sonnenschein *
  • Wenn es am Schönsten ist soll man sich verabschieden *
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Vom Klatschen & Winken oder warum tut's mein Chef nicht?

Vor Kurzem fragte ich mich, warum sich Menschen auf Fähren zuwinken und warum im Flugzeug nach der Landung geklatscht wird oder
warum sich Motorradfahrer per Fingerzeichen auf den Straßen einen Gruß übergeben, die sich – auf zwei Beinen stehend und in Unkenntnis des anderen- niemals grüßen würden (auch die auf den Fähren nicht)?

„Haaaloooo ich bins- winke, winke, - ich finde es sooo toll, dass du da auf der Fähre sitzt.“
UND zurückgewunken: “Haallloooo, ja, danke, dass du das bemerkst- schöne Grüße auch an dich- wink-wink“.

Liegt es daran, glücklich am Leben zu sein und etwas Schönes zu unternehmen?

Vielleicht sind Menschen jedoch für das Erleben von Schönem auch dankbar Geld zahlen zu dürfen, was in Punkto Fährfahrt und Flug durchaus möglich wäre ;-).
Dann müsste aber auch geklatscht werden, wenn wir unsere Arbeit machen!


Ich stelle mir vor, wie mein Chef freudig klatschend und winkend aus seinem Büro kommt, weil ich die eine oder andere Sache gut organisiert und gemanagt habe.
Aber er tut es nicht!
Vielleicht sollte ich mich dabei auf ein Fahrrad setzten (und er auch)! Aber ich glaube, auch dann würde er sich nicht zum Winken hinreißen lassen und wir arbeiten ja auch nicht in einem Fitness“büro“.
Ich nehme das jetzt nicht persönlich, auch einsehend, dass ihm dann irgendwann die Hände abfallen würden bei über 20 Mitarbeitern.

OK, bei Theateraufführungen beklatscht man die Schauspieler für Ihre Leistung, bei Vorträgen bearbeitet man den Tisch klopfend mit Anerkennung, das ist verständlich und ja, auch der Kapitän eines Flugzeuges hat meine volle Hochachtung und es entlädt sich eine entspannende Erleichterung, wenn die dicken Flugzeugräder die Landebahn wieder berühren, aber klatschen- nö!!!
Dafür bekommt er viel Geld, hat es 100.000 Mal gelernt und sollte es bestätigend vorweisen.

 

Eine andere Sache (die allerdings kein Geld kostet) ist, dass wir wildfremde Menschen bei Wanderungen grüßen, ja, es flutscht ein wirklich ehrliches „Hallo“ aus unseren lächelnden Mündern.

 

Was also geschieht mit uns?
Ich bin zwar ein Wink- und Klatsch-Boykotteur, aber ich grüße bei Wanderungen verzückt Gleichgesinnte.

Na gut, dann ist es vielleicht das!
Wir sitzen in jenen Momenten im „gleichen Boot“- sinnbildlich gesprochen, sind über irgendetwas glücklich und auch darüber, dass ein anderer in dem Moment genau das Gleiche macht und vielleicht auch glücklich ist.
Und alle die dann eben gleichermaßen glücklich sind, müssen es zum Ausdruck bringen.

Mit Klatschen, Winken, Grüßen, Lächeln (der mildesten Form der gleichgesinnten Glücksäußerung).

So ist das, ich glaube, jetzt hab ich’s… ;-)

Und wenn zwei Menschen gerade glücklich an der Fleischtheke stehen, dann lächeln sie sich eben auch an, weil sie in dem Moment gerade das Gleiche tun.

In diesem Sinne, wieder mal ein Zitat:

 

Es bedarf, um eine ähnlich gebildete Seele zu begreifen, oft nur eines äußeren Zeichens,

des rechten Blickes, des innigen Wortes, weil das Gleich das Gleiche versteht.

 

Carl Ritter (1779-1859), deutscher Geograf

 

PS1.: Lasst uns öfter andere anlächeln, ob an letzter Stelle in der Reihe an der Kasse (OK, das ist nicht schön) oder im Wartezimmer beim Arzt (OK, das ist langweilig) oder beim Warten auf die Bahn (OK, das ist nervig), aber vielleicht schaffen wir mit einem Lächeln ein wenig mehr Freude in solche Situationen.
PS2: Winken müsst ihr nicht- sonst verdrehen alle die Augen.
PS3: Und wenn der Zug einfährt solltet ihr auch nicht klatschen- das macht sich wahrlich nicht gut).

 

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Homepage oder "Heimatseite" ~ sagt die deutsche Sprache "Tschüß"? 

Wo ist unsere Sprache hin?
...und hat Oscar Wild recht, wenn er sagt, das Leben sei zu kurz, um Deutsch zu lernen?

 

Sang- und klanglos geht sie Wege, wie in allen Bereichen unseres Zeitalters, viel zu schnell, und wenn wir nicht ganz fürchterlich aufpassen, sind Wörter, wie bei „Momo“ vergessen,  einge“grau“t und aufgelöst.

Sicher ist es spannend, wenn neue Wörter entstehen und sicher ist es auch „multikulti“, wenn sich die Sprache mischt, so, wie wir alle einen Euro aufgedrückt bekamen, der die Individualität verschluckt und die Gemeinschaft mit barer Münze im Geldbeutel widerspiegelt.

Doch die deutsche Sprache wird in der Zwischenzeit teilweise, wie von schlechten Köchen, die am Ende der Woche mit allen Resten des Kühlschranks, ob ansehnlich oder nicht, ein halbwegs brauchbares Süppchen kochen wollen, vermischt, gekürzt, verhöhnt, verändert, bis man- am besten noch püriert- keine Besonderheiten mehr feststellen kann.


Die deutsche Sprache zählt, und das hörte ich häufig bewundernd von ausländischen Bekanntschaften, zu einer der tollsten, weil sie die grandiose Möglichkeit besitzt, Gedanken, Gefühle, Erlebnisse und Ereignisse mit ganz filigranen, auf den Punkt bringenden Wörtern wiederzugeben (jedes Wort hat eine andere feinsinnige Bedeutung). Sie haben recht!

Wir haben einen so reichen, bunten spannenden, genialen Wortschatz, dessen schneidende Fähigkeit auch kleinste Nuancen präzise auf den Punkt bringen kann. Schön muss nicht nur „schön“ sein, sondern darf mit den Wörtern: „ästhetisch, formvollendet, hübsch, geschmackvoll, stilvoll, ansehnlich, glanzvoll oder makellos“ umschrieben werden. Ebenso sieht es mit vielen anderen Wörtern unserer beeindruckenden Sprache aus. „Prickelnd“ zum Beispiel, ist durch kein anderes Wort zu ersetzen, ebenso „feingeistig“, „leichtfüßig“, “hauchzart“, etc…. Versuchen Sie doch einmal ein anderes Wort zu finden, das die gleiche inhaltliche Bedeutung hat (keine ähnliche).

 

Unsere Sprache hat sich zwar gewandelt über die Jahrhunderte, aber sie hat sich in sich gewandelt. "Oheim" wurde zu Onkel,  der "Gevatter" zum Freund, das "Kontor" zum Büro und so weiter. Wenn mich jemand mit „meine Verehrung, werte gnädige Frau“ begrüßen würde, würde ich wohl perplex gucken, ob er nicht gerade aus einem Zeitloch gehüpft ist und sich zu mir verirrt hat.

Es ist also OK, wenn sich die Sprache wandelt.
Aber deutsche Wörter wandelten sich eben im Deutschen. Heute jedoch wird es zu „Denglisch“, wobei mir bei dem Wort auch schon zu viel „Englisch“ drin steckt *seufz.

Bin ich nun ein Querulant der veränderten Sprache, Verweigerer des Neuen? Werden wir wie unsere Eltern, die dies oder das – *schon aus Protest*- nicht mehr mitmachen wollen?
Oder sind wir wirklich in einem Ausnahmestrudel der Zeit, die so schnelllebig ist, dass wir von links im Sturzflug überholt werden, weil es doch noch schneller, besser, fixer, moderner geht? Müssen wir alles mitmachen? Kurz und schnell ist besser, als lang und präzise? Hetz, hetz, - keine Zeit für lange Worte (…muss doch noch so Vielen etwas schreiben (mailen, simsen oder whats-appen!!!).
Und ist das, was wir haben nicht gut genug? Müssen wir aus- wie immer *finanzpolitischen* und *wirtschaftlichen* Gründen wirklich jede Sprachkonstellation mitmachen und so unserer eigenen Sprache untreu werden, ja sie fast schon „verraten“ und in Kerkern bei Wasser und Brot verkümmern lassen?

Modern ist cool, also kalt, …ach nein- besonders toll!  Aber ist es wirklich so?
Ist modern besonders toll?
Ist es vielleicht eines Tages bei unserer Sprache genauso, wie mit der Architektur, der Mode etc.? Modern (MODE= wandelbar). Wünschen wir uns im übertragenen Sinne nicht womöglich den massiven, hellen Holzschrank mit Klasse und Einzigartigkeit zurück und würden dafür unsere modernen plastikdurchzogenen Allerwelts-Wohngefilde eintauschen? Was genießen wir denn in Städten? Die schnuckelige Altstadt oder die Neubauten? Bewundern wir nicht die Schönheit der zeitaufwändigen Arbeiten aller Bereiche?
Aber vielleicht ist es dann zu spät, weil keiner erkennt, wie wichtig es ist Gewachsenem, Besonderem, Traditionellem treu zu bleiben, es zu wahren, zu schützen? Irgendwann gibt es kein Zurück mehr- oder doch?

In der Zwischenzeit wird „gebrieft“, was so viel heißt, wie „kurz besprochen“ oder „eingewiesen“. Es wird sich „abgedatet“, nicht „abgesprochen“ und sich im Arbeitsprozess befinden nennt sich „work-flow“.

Zahn der Zeit oder Blödsinn, Up to date (auf dem neusten Stand) oder moderne Unwichtigkeit? Können sich Geschäftsleute wirklich nur noch unterhalten, wenn sie alle die gleiche Sprache sprechen oder ist es möglich (WIE FRÜHER) – Wirtschaftsenglisch zu beherrschen?
Dürfen wir anderen Ländern so viel Macht geben, ihre Sprache mit unserer so extrem zu vermischen?

Aber mal auf den Zahn gefühlt! Was bedeutet im Songtext: „Crash mich noch mal“. Autounfall, Cocktaileis, Zusammenstoß?

Einige Verfechter der deutschen Sprache versuchen es mit standhafter Verweigerungshaltung und machen sogar aus wahrlich nur im Englischen vorkommenden Wörtern deutsche, um zu demonstrieren, dass ihnen das so ganz und gar nicht passt. Da wird dann eine „Homepage“ stichelnd zu einer „Heimatseite“!

Überall schleicht sich der „moderne“ Wahnsinn ein. Im Radio, im Beruf, im Privatleben. Wie ein kleiner Virus, der Aktualität und Jugendlichkeit demonstrieren soll, denn „neu ist jung“, fisteln sich „erdachte“ Wörter wie kleine Pilzgeschwüre in alle Bereiche des Lebens (s.u.)

Aber wie auch immer- ich kann es nicht ändern, nur zuschauen, teilweise traurig den Kopf schütteln und vielleicht wirklich „alt“ in die Fußstapfen meiner Eltern treten.
Es tut mir leid, das teilweise ansehen (anhören) zu müssen und manchmal frage ich mich beim Radiohören, was der Moderator da jetzt gerade gemeint hat und würde wahrscheinlich eine Übersetzungsbuch benötigen, falls jenes Wort dort überhaupt stünde.
Radiomoderatoren etwas jüngerer Sender werfen fast nur noch mit englischen Begriffen um sich und ich könnte fast wetten, dass sie große Schwierigkeiten hätten ohne englische Wörter auszukommen. Wäre ja mal ein Versuch wert – auf jeden Fall wäre es ein Lacher- Ich denke da nur an Wörter wie Playlist, Podcast, Livestream, Singer- Songwriter-Tunes, Tracks, …
Vielleicht ist es die natürliche Selektion von Alt und Jung? Wenn die Facebookgeneration sagt: du musst ihn oder sie „adden“ oder „ich hab sie gedisced“ oder „er hat mich gestalkt“…  - du musst es „liken“!

Und wer es nicht versteht, was unsere Jugend sagt, der kann auf dieser Seite mal nach Übersetzungen suchen *http://www.klartextsatire.de/kultur/sprache/jugendsprache.htm

Doch ich sträube mich nicht gegen Neues, ich sträube mich gegen Extreme und vielleicht gegen die „teilweise unreflektierte Schnelligkeit“. Eine gesunde Mischung wäre für mich akzeptabel.

Hier eine witzige Website der aussterbenden Wörter http://www.kunst-worte.de/archaismen/ die ich zum Teil (bin ich jetzt „out of order“) noch als aktuell bezeichnen würde *schnüff.

Wie auch immer – ich bin stolz auf unsere geniale, beeindruckende, deutsche Sprache. Und "Grund zur apokalyptischen Befürchtungen über den Untergang der deutschen Sprache" (Zitat aus folgendem Artikel) besteht auch nicht, wie der Artikel „Kultur jenseits des Duden“ der Zeitschrift „die Welt“ erfreulich verspricht:

 http://www.welt.de/kultur/article124064744/Die-deutsche-Sprache-hat-5-3-Millionen-Woerter.html

 

Autorin©Elke Paland

In diesem Sinne und zum Abschluss, wie so oft....

drei wundervolle Zitate:

 

Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, das ist das Geschäft der besten Köpfe

(Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832),

deutscher Dichter der Klassik,

Naturwissenschaftler und Staatsmann

 

 

Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren

unübersetzbaren Worten.
(Maria Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916),

österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

 

 

Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen.
(Oscar Wilde (1854-1900)

irischer Lyriker,Dramatiker, Bühnenautor

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"Mäkel- Wesen"- ihr seid durchschaut... ;-) 

Dies ist der kleine Beweis, dass Mäkeln oft nur eine Macke sein kann!
Was finde ich es nervig, wenn ich mit Menschen zusammen sitze, die in Restaurants oder als Gast eingeladen, irgendwelche Dinge aus leckeren Menüs heraus popeln.

Hier ein kleines Häufchen Zwiebeln, da Olivenstückchen, hier etwa Mais, da eine Tomate, ein Stück Bokkolie– what ever?


Oder gar die totale Verweigerung: „Ist da Knoblauch dran?“ und die zögerliche, schon in der Gedankenblase vorschaumäßig ablaufende Reaktion auf meine Antwort: „Jaaaaaa“!??!
                                                                                                                                      „Uahhh, neeeee, dann esse ich das nicht“.
                                                                                                                                       Dies mögen sie nicht, das mögen sie nicht!!!!


Wenn ich dann auch noch für alle jene Freunde gemeinsam kochen wollte, dürfte ich in keiner Speise eine Zwiebel versenken (und das geht garnicht), müsste dem göttlichen Knoblauch beim Kochen traurig mitteilen, dass er aus diesem Geschmacksensemble ausgeschlossen würde, dürfte keine Tomaten verwenden, die Paprika aus dem Salat entfernen, dieses Fleisch oder jenen Fisch nicht kochen, da auch Vegetarier meine Gäste sind…..

 

Aus unerfindlichen Gründen, vereinte sich scheinbar bei „Essensverweigern“ das Gehirn mit den Geschmacksknospen und Augen. Die Geschmackknospen übermitteln ihre Mitteilung an die Mimik, die – unmissverständlich, nonverbal vermittelten, dass daaaas, was sie da soeben als kleinen Fund des Mißgefallens - mit stochernder Gabel - im Essen „erpopelten“, auf keinen Fall in den Mund darf!!!

 

Ich würde allerdings in den Kochstreik ziehen, würde ich alle Mäkelwesen und „Einstellungs-Esser“- gemeinsam einladen müssen. Im Übrigen lässt mir die Kochkunst zum Glück noch „gastrettende Türchen“ offen.

 

Doch der Gegenbeweis steht bereits in der Tür: Ja, „ihr“ Mäkelmäuse seid durchschaut!!! Ein Freund lieferte mir vor ein paar Tagen den Beweis: Seine Familie in ein Dunkelrestaurant einladend, in dem man auf der Speisekarte nur „Themen“ wie „Meernixe trifft gute Freundin“ oder „Zarter Wind über grüner Flur“ etc. lesen kann, da das Geschmackserlebnis im Mittelpunkt stehen soll und vorher nicht erlesen werden darf, was gekocht wird, wählten eines jener „verzauberten“ Menüs.
Sie wurden dann durch den Abend „verwöhnt“ und erfuhren am Ende bei der Bezahlung, welche Leckereien ihnen gaumentechnisch zu teil wurden.

Und siehe da. Sie aßen vieles von dem, was sie doch sonst gar nicht mochten und zwar mit Hingabe, Lob und verzücktem Geschmack.

 

Die Augen sind die Übeltäter! Jetzt haben wir‘s!
Es macht sich zwar schlecht, wenn man die Gäste zukünftig bittet, die Augen zu schließen, denn die „essen“ ja auch “mit“, wie man so schön sagt, aber die „mäkeln“ auch „mit“!!! Und das, obwohl Goethe sagt, dass das Essen zuerst das Auge erfreuen soll und dann erst den Magen. Wie soll das denn gehen, wenn die "Augensperre" dem Magen die Freude vermiest? Wie auch immer liebe Leser/innen...

... kauft kleine Schlafmasken und legt sie neben die Teller, Gabeln, Löffel und Co. der „Mäkelesser“ und schmunzelt dabei.

In diesem Sinne, einen leckeren Tag.

Eure Elke

 

PS: Rollmöpse sind Heringe mit schlechter Körperhaltung  ;-)

 


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Der Bio ~ Wurm

Der Bio ~ Wurm


Vor Kurzem bekam ich eine Tüte erntefrischer Kirschen geschenkt, konnte sie jedoch nicht sofort essen. Als ich zwei Tage später in die Tüte guckte, meinten einige der Kirschen meinen Gaumen doch nicht mehr erfreuen zu wollen, sondern sich mit braunen Stellen und klitzekleinen Löchern unbeliebt machen zu müssen.

Ich suchte mir noch die heraus, die essbar waren und überlegte dabei, wie schnell das doch ging, dass sie von der knackig prallen Kirsche in diesen sich verabschiedenden Zustand übergingen.

Gleichzeitig freute ich mich darüber, weil es mir zeigte, dass diese Kirschen eindeutig glücklich vergammelte Kirschen waren.

Kein blödes Gen, das sie zu ewigem Strahleleben veränderten, so wie die Erdbeeren vor Kurzem, die mega preiswert und mega haltbar waren oder die Birne, die 2 Wochen auf der Obstschale lag und ihr Aussehen "ums Verrecken" nicht ändern wollte.

Ich nahm sie dann mit zur Arbeit. Lecker, wie sie aussah, biß ich hinein und hatte im nächsten Augenblick das Gefühl, soeben in ekligen Schaumstoff gebissen zu haben, der sich krümelig in meinem Mund breit machen wollte. Mein Gesicht sprach Bände und so blieb jenes "wunderbare" Birnenstück keine weiteren Sekunden in meinem Mund. Ebenso landete die Birne (in Ermangelung eines Mülleimers) vorübergehend in meiner Brotdose.
Als ich sie nun abends in den Mülleimer werfen wollte, strahlte sie mich immer noch mit weißer Abbissstelle an. So ein merkwürdiges, unheimliches Obststück, dachte ich mir.

Seit dem bin ich sogar schon glücklich, wenn eine Kirsche oder eine Erdbeere (ja, es gibt auch noch normale Erdbeeren), schlecht werden oder ein Wurmloch vorweisen können - so wie F R Ü H E R :-)

 

Die Gemeinheit ist einfach, dass wir gar nicht mehr wissen und es auch weiterhin immer noch nicht irgendwo erlesen können, ob wir glücklich "verwurmtes" Obst und unglückich "vergentes" Obst zu essen bekommen.

Ganz allein der Grad der "Vergammelung" zeigt uns, mit welchem "Früchtchen" wir es zu tun haben.

 

Wie auch immer, ein Hoch auf Brot, das noch schimmeln darf, Milch, die sauer werden darf, Äpfel, die schrumpeln, Kirschen und Pflaumen mit Bewohnern (wobei hier auch mal klar gesagt werden darf, dass es eine ebensolche Freude ist auf einem glücklichen Pflaumenbaum auch keine "Pflaumenbesetzer-Pflaumen" zu ergattern). Eben ein Hoch auf die Natur ohne "Birnen-Botox" und Co.

In diesem Sinne:

Freut euch auf ein Loch in der Kirsche, denn sie war glücklich und ihr dürft es auch sein, denn die Kirschen jenes Baumes scheinen "aus alten Zeiten" zu stammen.

 

Eure Elke

 

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Willi, Wilma, die Matratze und der Dieb  

An einem schönen Sommertag, kein Lüftchen regte sich, die Vögle zwitscherten einiger Maßen glücklich, wie immer, vor sich hin, kam ich von der Arbeit und lief den Bürgersteig zu unserem Haus entlang. Irgendetwas war anders als sonst, dachte ich mir und im nächsten Augenblick, erkannte ich auch, was es war.
Willi war weg.
Willi war mein größter Stolz, hatte einen super Platz auf unserer Balkonbrüstung und wurde von mir für 1,60 € als kleine Babypalme gekauft.
In der Zwischenzeit hatte Willi einen Durchmesser von 1,50 m erreicht, war 15 Jahre an meiner Seite „gewachsen“ und in jenen Jahren liebevoll umgetopft und so zu immer größerem Wachstum angespornt. Alle zwei Jahre bekam „er“ neue Triebe, die sich wie kleine Babyschnecken ent“wickelten“ und in späteren Jahren immer größere Ausmaße annahmen. Jedes Mal war es ein beglückendes Schauspiel, das beobachten zu dürfen.

 

Tja, und dann war er weg. Spurlos vom Balkon verschwunden und hatte sich in Luft aufgelöst. Einzige Spuren, die er hinterließ, waren ein paar Erdkrümel und Topfscherben und abgebrochene „Babypalmwedel“.

Willi 2008_im Alter von 10 Jahren :-) schnüff

Aber was war los? Weder gab es ein Unwetter, noch irgendeinen anderen Grund, sich das Palmenleben zu nehmen und in die Tiefe zu stürzen.
Mein Willliiiii, mein Stolz, mein Baby….. UAHHH.
Es mussten Taten folgen. Was tat ich also? Ich schrieb Zettel und hängte sie unten auf der Straße an Laternen und Bäume in unserem Block. Ein bisschen blöd kam ich mir schon vor, immerhin war Willi keine Katze, die mal eben entlaufen konnte und Tüdeldüü die Straßen entlang lief, aber egal. Der Erfolg stellte sich recht schnell ein, denn die Nachbarschaftshilfe funktionierte und so rief mich doch glatt kurze Zeit später eine Nachbarin an, die eine Erklärung für den „Prager Palmensturz“ kombinierte. Die Studentenbude über uns fand nämlich, dass es zu umständlich sei, eine Matratze über das Treppenhaus nach unten zu befördern, schmiss das olle Ding kurzerhand einfach über den Balkon und riss so meinen Willi mit sich.
Beim zur Rede stellen des Übeltäters, erwischte mich ein reumütiger Dackelblick, der mir leider den ärgerlichen Wind aus den Segeln nahm und so gab es nur noch ein paar: „Aber wie konntet ihr nur und wieso habt ihr denn nicht?“. Ja, wieso haben sie nicht wenigstens meinen armen Willi wieder ins Haus getragen und mir vor die Tür gestellt. Ich hätte ihn schon wieder aufgepeppelt, so wie ich das mit allem „Pflegebedürftigen“ tue.
Aber nein…. Irgendein anderer Fußgänger hat ihn in seinem geschundenen Zustand einfach mitgenommen= geklaut.
Ich lief sogar, wie bei Hänsel und Gretel, den Erdkrumen bis zur übernächsten Ecke nach, aber dann war die Spur verloren. Irgendwelche Leute sahen einen Mann mit Palme, nannten mir sogar einen Namen, von dem sie glaubten, dass er so hieß, aber ich fand diesen Namen an keinem Klingelschild.
Mein detektivisches Engagement war groß, mein Erfolg leider = Null.
Ich zeigte den Willipalmenklau sogar bei der Polizei online an- nebst Nennung des Namen des vermeintlichen Entführers, aber auch da war Hopfen und Malz verloren. Welcher Polizist sucht schon nach einer Palme!! und der Name war ihnen nicht bekannt.
Egal. Ich hatte allllles versucht.
Zwei Jahre später habe ich mir aus dem Ausland einen Palmensamen einer „Willipalme“ gekauft, sie in die Erde gesteckt und ihr sofort einen Namen gegeben. ~Wilma~!
Aber ich glaube, sie will nicht raus kommen. Jedenfalls gucke ich mir die dunkle Erde jetzt bereits 3,5 Monate an, gieße sie und warte, warte und warte....


Das war die Geschichte von Willi, der einem Attentat zum Opfer fiel und Wilma, die keinen Bock hatte, das gleiche Schicksal zu erleiden und so gar nicht erst das Licht der Welt begrüßen wollte.
Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt und so hoffe ich einfach mal, dass Wilma sich das noch überlegt. Sollte sie raus kommen, gibt es hier eine Palmengeburtstagsgeschichte :-)

Wartende Grüße

Eure Elke


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Da zeigt man mal Courage ~ und was ist? 

 

Da zeigt man mal Courage ~ und was is'?

 

Die kleine Anekdote am Rande, bei der die Courage nach Hinten los ging und dennoch ein lobendes Ende fand:

 

Eines Tages fuhr meine Freundin Hannah*, ihres Zeichens ein sehr geduldiges, friedliebendes und einlenkendes Wesen, die so schnell nicht aus der Ruhe bringen kann, mit ihrem Auto zum Einkaufen.

Bei ihr war das Glas "symbolisch gesehen" oft voller als voll, weil sie leere Gläser einfach wieder füllt.

Sie sieht bei jedem Ärger mit Anderen auch noch das Positive des Gegenübers und ist einfach ein sehr lieber Mensch.

Neben jenen leuchtenden Goldstückchen der Tugend sei erwähnt, dass ihre Leidenschaft den Gärten und Blumen dieser Welt gilt und sich im Hinblick auf die folgende Geschichte als ihre Achillesferse der Explosivität entpuppte.

 

Sah sie doch tatsächlich, wie auf dem begrünten Mittelstreifen einer breiten Berliner Straße ein älterer Herr mit einer Rosenschere die hiesigen, bunt und prachtvoll blühenden Schönheiten abschnitt und freudig zu einem duftenden Strauß vereinte, von dem er meinte, sie zu Hause in seine schon wartende Blumenvase stellen zu dürfen.

 

Das sah Hannah jedoch ganz anders, schaffte es, eine "fast Vollbremsung" in zweiter Spur hinzulegen und lief mit strengem Schritt und eben solchem Blick auf diesen Mann zu, um ihm zu übermitteln, was in ihr vorging.

 

"Wie können Sie hier einfach die Rosen abschneiden"?

"Daran erfreuen sich alle Leute, das sind doch nicht Ihre"? Und, und, und...

 

Der Mann, ziemlich ruhig für so einen Angriff, wartet zunächst, bis Hannah's "Glas" gaaanz leer war und antwortete dann mit ruhiger Stimme:

"Ich habe diese Rosen selbst gepflanzt, ich habe sie gepflegt und so denke ich, dass ich mir auch welche abschneiden darf- oder wie sehen Sie das?"

 

Meine Freundin, in dem Moment sprachlos, hätte gerne das kleine Loch im Erdboden gefunden, in das sie sich verkriechen wollte vor Scham. Allerdings lobte der alte Herr den heroisch aufbrausendem Eifer,  den meine Freundin für seine schönen Rosen verteidigend von sich gab und so trennten sie sich beide mit einem Lächeln von einander. Hannah, weil sie auf einen Rosenliebhaber im grau-bunten Stadtalltag traf und der ältere Herr, weil er nun wußte, dass seine Verschönerungsversuche dieser Straße auf offene wertschätzende Augen stieß.

 

Viel Spaß beim Finden des Schönen im Stadtalltag.

Eure Elke

 

Empörung ist der Zorn der Gerechtigkeit

René François Armand Prudhomme (Sully) (1839-1907)

Nobelpreisträger für Literatur 1901


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Sonntagmorgen - Ein Flohmarktbesuch & die Freude der kleinen Dialoge      

 Ein ganz normaler Sonntagmorgen, wir öffnen die Augen,

~ nur kurz zur Peilung der Wetterlage, die uns der Schlitz zwischen Vorhang und Wand preis gibt. Ohne das Bett verlassen zu müssen, denken wir über unsere Tagesoptionen nach.

Option 1: Genüsslich im Bett sühlen und gaaaanz langsam wach werden.

Option 2: Flohmarktbesuch.

Option 3: Eine anderer Sonntagsprogrammpunkt



Foto: © Elke Paland      *Man beachte die Tastatur :-)*

 

 Zu spät darf man natürlich als ultimative(r) Schnäppchenjäger(in) dort nicht ankommen.

Also heißt es eine spontane Entscheidung zu treffen: Flohmarkt ja oder nein!

OK Flohmarkt.

Den ersten "Flohmarkt"kaffee am Kaffeestand in die gedankliche Planung einbezogen, begibt man sich - nach kurzer Morgenrestaurierung im Bad - umgehend auf den Weg zum geliebten Flohmarkt- Arial, das, dort angekommen, mit gesteckten, systematisch geplanten Gangverabredungen, durchforstet wird.

 

Ach was ist es spannend: Alte Gläser, Vasen, Kerzenständer, altes Spielzeug, schöne, hässliche, langweilige, grottenschlechte, super erhaltene, spannende, nie gesehene und häufig vorkommende Dinge gilt es dort zu bestaunen. Glitzernde Stoffe, alte Brillen aus den 60zigern und 70ziger, Klamotten für Groß und Klein (nagelneu, genervt oder liebevoll aus den Schränken entlassen), Hüte, Perücken, eigentlich so gut wie alles, was ein Haushalt so hergibt. Und wenn's zu groß wird, eben auf Papier mit Foto angepriesen. 

 

Anfassen ist manchmal fast schon ein Muss, als wäre es erst dann wirklich wahrgenommen. Durch die Fülle der Stände lässt das Auge jedoch nur einen Bruchteil bis zum Gehirn vor und so kann es sein, das man, sollte man noch einmal am Stand vorbeikommen, plötzlich ganz andere Dinge sieht.

 

Allerdings ist es nicht nur das Erspähen Interesse weckender Dinge, die man haben oder nicht haben möchte, nein- es entspinnen sich als kleines Schmankerl obendrauf oft lustige Gespräche.
Sei es durch ein soeben in die Hand genommenes Buch, einen Gegenstand, den man näher erforschen möchte, ein Angebot, das man diplomatisch ausschlagen muss, weil "schön" eben eine Frage des Geschmacks ist (und zwar genau desjenigen, der es besitzt).

So kauft man (natürlich selten ohne zu Handeln) oft nicht nur das Objekt der Begierde, sondern einen netten Diaolog dazu, der einen bei weiteren Schritten mit einem Schmuzeln begleitet.

Doch auch an anderen Ständen wird man hier und da zum "Hör"zeugen witziger, wissender, unwissender, marktstrategischer Gespräche und Verhandlungen.

 

Selten wird ein solcher Trödelmarktgang ohne eine kleine Beute zu Ende gebracht und so freuen wir uns auf ein leckeres, spätes Sonntagsfrühstück mit heißem Kaffee und warmen Brötchen und der Tatsache, bereits ein paar die Sinne erheiternde Erlebnisse im Sonntagsgepäck zu haben.

 

Wenn deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie.

©Albert Schweitzer (1875-1965)

 

 

OK, das Zitat ist etwas anders gemeint, aber meine Seele füllt sich bei einem Sonntag-Flohmarkt- Besuch :-) mit Freude.

In diesem Sinne, macht etwas Schönes an eurem Sonntag.

Eure Elke

 


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Ärger - der überdimensionale Teddybär oder der Kurzhaarterrier? 

Wir gehen nichts ahnend, so "mir nichts, dir nichts", unserem Tages"geschäft" nach und plötzlich ist er da- PENG-. Mit breitem Grinsen und höhnischem Lachen erwischt er uns genau da, wo es am meisten weh tut, wo es uns reizt, wo wir wie ein HB Männchen in die Höhe schießen könnten, dort, wo der Blutdruck meint ansteigen zu müssen und die hektischen Flecken den Hals wie eine platte Pfannkuchenkette umschließen.

Die Worte wollen sich im Kopf formen, aber irgend ein Hormon lässt sie in ein Kauderwelschknäul verheddern und gestattet gerade keine konstruktiven Argumente, die einem später wieder einfallen würden. Ach hätte man doch das oder jenes noch gesagt :-)

Foto © Elke Paland

 

Was geschieht denn da mit uns, warum ärgern uns ganz bestimmte Dinge immer wieder aufs Neue? Und selbst, wenn wir uns schon 100 Mal darüber geärgert haben, könnten wir es locker 130 Mal wiederholen.

Was schaut man neidisch auf die ruhigen, besonnenen, reflektierenden, lächelnden und den Ärger wegsteckenden Menschen!

Wo stecken die den Ärger denn hin? Irgendwo muss der doch landen, sich anstauen, raus wollen!

 

Gibt es eine körperliche "Ärgerschrumpfstation" - mit "Einschweiß- und späterem Ausscheidefaktor"? Und warum hab ich so was nicht? Wieso ärgern sich manche Menschen mehr als andere? Wie sieht denn das blöde "dicke Fell" aus. Sichtbar ist es nicht, denn wenn es sichtbar wäre, wären manche warscheinlich überdimensionale Teddybären und ich eine "Kurzhaarterrier".

Aber da man angeblich lernen kann, seinen Ärger in Schach zu halten, wird mir bei längerem Üben sicher ein Fell wachsen. Allerdings glaube ich allmählich nicht mehr dran.

In bestimmten Situationen würde der kleine Slapstick dann so aussehen, dass ich "OHHHMMMM" schaffe, durch Training, den Ärger in Zaum zu halten (innerlich sogar stolz, so besonnen zuzuhören, dem anderen gestatten, seinen Ärger loszuwerden- in welcher Form auch immer) - "OHHHMMMMM 2", 

Ich merke zwar, wie mein Kuschelfell gerade kürzer wird, aber noch wärmt es, schützt mich und lässt mich gefasst und besonnen drein blicken.

Aber irgend ein Wort, eine Empfindung, eine Reaktion- irgend etwas veranlasst mich dann, von meinem Pfad abzukommen mein "OHHHMMM wird zu einem OOOHHHHGGGRRRRR", mein Fell verwandelt mich in eine Nacktschnecke und zwar eine, die wenig später zu einem kleinen Springteufel werden kann.

Ärger kann in Zaum gehalten werden (durch Training), ich kann auch analysieren, was mich ärgert und ihn besser in den Griff bekommen, wenn ich ihn kenne, bzw. die Beweggründe meines Gegenübers verstehe (auf sein WIE mal nicht höre), aber es ist eine große Herausforderung, fast schon eine Lebensaufgabe, das zu lernen und jeder darf sich eine "ich war gut-Münze" in das "Ärgerschwein" packen, der es schafft!

 

Die kleinen Auslöser des Ärgers heißen oft "Bevormundung", "Unverständnis", "Gleichheitsverletzung"...

 

What to do?

 

Ehrlich, dazu gibt es Bücher über Bücher, Psychologen ohne Ende....

Ein Tipp, den ich geben kann ist der, dass das, was eigentlich sofort aus dem Mund schlüpfen möchte, nicht gleich entschwinden darf, auch wenn man platzen könnte.

Zum einen ermöglicht es uns, die Worte zu sortieren, das Gegenüber zu reflektieren und wir machen uns nicht zum Horst, sondern könnten es sogar schaffen, dass wir aus so einem Gespräch mit gutem Gefühl heraus gehen. Das schwierigeste daran ist, seiner Linie treu zu bleiben, denn, sowie wir sie verlassen (müssen), ist alles im Eimer und wir haben erst das nächste Mal wieder eine Chance :-)

 

OK- hier könnte man jetzt noch Berge an Worten schreiben, aber ich lasse es gut sein.

Wichtig ist nur, dass wir stets versuchen sollten, dem anderen erst einmal zuzuhören und ein Verständnis aufzubauen, warum er/sie gerade zum grummelnden Stubentiger mutiert.

 

In diesem Sinne einen ärgerfreien Tag und viele Spaß beim Üben...

Eure Elke

 

 

Wenn wir unserem Ärger freien Lauf lassen,

machen wir ihn nur stärker

Dalai Lama

  


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Sei doch einfach glücklich....

Foto © Elke Paland


Ja, warum eigentlich nicht.      Sei glücklich!

Ach, wenn das so einfach wäre. Doch es ist machbar! Es ist machbar, getretene Pfade zu verlassen! Es ist machbar, eingeschliffene Verhaltensweisen zu ändern!
Wir müssen es eben nur tun!!!!! Keiner sagt, dass es so einfach ist, denn feste Rituale bergen Sicherheit in sich und das ist auch ein gutes Gefühl. Aber was tun, wenn einem das Leben eintönig vorkommt, wenn man nicht mehr sagen kann, ob das Glas halb voll oder halb leer ist.

Aufstehen, Bad, Frühstück, Arbeit, Erledigungen.... nächster Tag   ....    nächster Tag   und .... nächster Tag.

Manchmal reicht es schon Rituale zu brechen.

 

"Das haben wir doch immer so gemacht"~ zählt dann nicht mehr.

 

  • Mal eine Stunde früher ins Bett gehen und lesen, statt fern zu sehen oder am Computer zu sitzen.
  • 10 Minuten früher aufstehen und sich morgens mehr Zeit für sich nehmen, die erste Tasse Kaffee nur für sich trinken, bevor alle anderen ins "Leben stürmen" :-)
  • sich auf einen anderen Stuhl setzen und den Raum mal aus einer anderen Perspektive wahrnehmen,
  • eine neue Marmelade zum Frühstück kosten,
  • eine andere Zeitung lesen oder sie mal nicht zu lesen und sich zu unterhalten,
  • einen anderen Radiosender hören,
  • sich ein paar tolle Musikstücke zusammen stellen und im Auto hören,
  • einmal mit dem Rad fahren (dafür früher los fahren), die frische Luft atmen, den Wind fühlen,
  • die Menschen beobachten.

Die Welt ist bunt und vielfältig, aber wenn wir mit unerkannten *Scheuklappen* durch die Gegend laufen, erkennen wir das leider oft nicht mehr, wir können nur das sehen, was vor uns liegt, nicht nach rechts und nicht nach links blicken.

 

Es gibt so Vieles, was wir ändern können, womit wir uns den Tag schöner machen können:

  • Einen leckeren Autofahrerkaffee kaufen,
  • einem anderen die Tür aufhalten,
  • ein Lächeln schenken,
  • jemanden bei der Begrüßung beim Namen nennen und freundlich für ein paar Sekunden in die Augen blicken,
  • am Telefon beim Sprechen lächeln (der andere hört das ECHT!!!),
  • nach der Arbeit nicht gleich weiter hetzen, sondern sich in einen Park auf die sonnige Bank setzen oder
  • genau !!!15 Minuten!!! eine Runde durch den Park spazieren,
  • in der Mittagspause einmal um den Block gehen (8 Min.) und die frische Luft fühlen.
  • nicht im Supermarkt einkaufen, sondern beim Gemüsestand oder in einem ganz anderen Laden einkaufen,
  • das Obst auch mal anfassen (daran riechen), bevor man es kauft oder sogar kosten (wenn man DARF~ nicht einfach reinbeißen *grins),
  • einmal etwas Neues kochen (vielleicht vom Flyer aus dem Supermarkt).... was auch immer....
  • Abends alleine oder mit dem Partner einen Spaziergang machen (statt fern zu sehen) - und wunderbare Gespräche führen.

Wenn wir erst einmal darüber nachdenken, welche Kleinigkeiten wir ändern können (sicher fällt euch hier auch noch mehr ein) und das dann auch tun (oft handelt es sich nur um wenige Minuten), werden wir schnell merken, wie schön sich das anfühlen kann. Das Hauptproblem ist wirklich, es auch zu tun.

Des Glückes Schmied zu sein, hat hier wirklich eine untermalende Bedeutung.

Schmiedet euch euren Tag :-)

 

In diesem Sinne ~ viel Erfolg dabei.

Lieben Gruß

Elke

Glück zu erleben bedeutet,

die schönen Momente des Lebens bewußt wahrzunehmen

und darin Erfüllung zu finden.

Elke Paland

 

PS.: Demnächst gibt es auf auf dieser Website ein paar originelle Ideen für witzige Aktionen, die man in seinen Tag einbauen kann... :-)


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Zeit zum Aufschieben? 

Ja, ja, die liebe Zeit. Ist man jung, hat man noch ganz viel davon, kann aus dem Vollen schöpfen.

Aber das blöde an der menschlichen Erdenszeit ist, dass sie verrinnt.

 

Zu Jugendzeiten schien ein Tag noch 30 Stunden zu haben- man denke an die grausam langen Schulstunden, das ewige Warten auf die Ferien, die Zeit, endlich alt genug zu sein, das eine oder andere "tun zu dürfen".


Irgendwann kam die Phase, da konnte man wunderbar genießen, die Zeit laufen zu lassen und galt als cool, wenn alles in *slow motion* ablief.
Ab diesem Moment muss dann allerdings bei den meisten eine magisch - tückische Grenze der Zeitbeschleunigung ausgelöst worden sein. Sie nannte sich: Familie, Beruf, Freizeit, Zeittakt, Planung - den Blick immer schön auf die Zukunft gerichtet.

 

Das Hier und Jetzt aus den Augen verloren, weil es viel wichtiger war, dass das Ende gut wird.
Aber, wie heißt es bei Wilhelm Busch so schön: Wehe wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe...und wann kommt denn das Ende, welchen Zeitraum umfasst das Ende? Werden wir 60, 70, 80 oder gar 90 Jahre?

Nehmen wir Wilhelm Busch einmal den Wind aus den Segeln, so ist eines jedoch klar: Wir planen fast alle im Jetzt für die Zukunft.

Mein Lebensmotto: Lieber halbe Fahrt aufnehmen. Ein bisschen von beidem. Jetzt und später leben, wer weiß denn schon, ob ich das Später überhaupt erreiche!

Zeit kann Luxus sein, Zeit kann Qual sein, Zeit kann Glück bedeuten, Zeit kann Verbindungen stärken oder zerbrechen, Zeit ist aus vielen Blickwinkeln betrachtet mit unterschiedlichen Atributen belegt.

 

Ich glaube das wichtigste ist, die Zeit erfüllend zu nutzen, bewußt zu nutzen, sich klar machen, dass alles *endlich* - , also ein Ende hat und nichts vorhersehbar ist.

Unbeschwert doch achtsam, mit schönen Zielen in nicht zu weiter Ferne: Gutscheine gleich einlösen, die Feste feiern, wie sie fallen, alle Viere gerade sein lassen, wenn die Seele es braucht und damit glücklich ist, die Torte essen, wenn sie vor einem steht, einen Gedanken nicht nur denken, sondern handeln und nicht alles auf "ein andermal" verschieben.

Planen ist gut, aber der goldenen Mittelweg ist, wie so oft, die richtige Wahl.

 

Ich wünsche all jenen, die das lesen, ein bedachtes Nutzen der Zeit :-)

Eure Elke

 

Zum Abschluss ein schönes Zitat von Buddha:

 

Laufe nicht der Vergangenheit nach und

verliere dich nicht in der Zukunft.

Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht gekommen.

Das Leben ist hier und jetzt.

 

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Mut im Hier und Jetzt ~ oder frißt uns das kleine grünpickelige Schleimemonster?

Was ist eigentlich Mut? Die Probe des Lebens? Das Quäntchen Stärke mehr? Ist es die Überwindung des ewigen Denkens, Abwägens?

Es gibt so viele Arten von Mut und doch hängt *er* hauptsächlich in unserem Kopf fest.

Kann ich das machen, wird es klappen, ist das richtig, wird es weh tun, was geschieht wenn?

Und PLUMPS sind diese Fragen so gewaltig, so groß, so unsicher, dass wir gar nicht erst los legen. ABER DAS IST FALSCH!

 

Es ist, als wäre unser Gehirn ein Wächter der Erfahrungen - in die eine, wie in die andere Richtung. Einerseits holt es gemachte Erfahrungen hervor, andererseits, hält es uns - gemeiner Weise- dadurch auch von neuen Erfahrungen ab.

Wer weiß denn, ob das Gleiche noch einmal geschieht? Wer nicht wagt, durch die Tür zu gehen, der wird auch nicht sehen können, was sich dahinter verbirgt!

 

Es könnte das fiese kleine, grünpickelige Schleime-Monster sein, das uns zum Frühstück verspeist, aber es könnte auch die blumige Sommerwiese zum Vorschein kommen.

Meist ist es die Sommerwiese, aber woher sollen wir das wissen?

Da ist ja nichts, was lockt, kein Duft, kein Sonnenstrahl, keine Prophezeihung, kein kleiner Hinweis - einfach nur ein dickes, doofes Fragezeichen!

 

Auch hier ist wieder der Start der kleinen Schritte gut. Testen im Kleinen!

Testen an Stellen, an denen wir normaler Weise Dinge ganz anders tun. Schauen, was passiert!

Fahren oder laufen wir doch einmal eine andere Strecke zur Arbeit... durch kleine Straßen, machen einen Umweg.

Das sind die kleinen Schritte, die zeigen, dass das Festgefahrene sich ändern lässt.

 

Manch einer geht ewig hadernd und mutlos durchs Leben oder verschwendet Jahr um Jahr im Karussell der "Ich trau mich nicht Gedanken". Manchen Menschen passiert dann, dass sie aus anderen Gründen ihre Bahn verlassen müssen und WEIL SIE MUSSTEN erleben sie eine wunderbare Wendung. Sie ärgern sich über die verschwendeten Jahre des Grummelns.

Dieser blöde Mut, wie bekommen wir ihn? Wir bekommen ihn durch Änderung...

So erwische ich mich zum Beispiel dabei, dass ich manche Buttons meines Computers nicht drücke, weil ich im *überzogenen Sinn* Sorge habe, dass ich das ganze System zum Absturz bringe. Und was passiert? Mein Töchterchen oder Sohnemann kommen vorbei, drücken drauf *tüdeldüüü* und sagen- na gucken wir doch mal..... Tzzzee!!

ICH: "Coooool... das habe ich ja gar nicht gewusst- dass das so geht".

 

Die Technik ist allerdings das eine (unsere Kinder sind damit aufgewachsen) Ich mit schnöden- langweiligen Holzklötzen...nicht mal Lego hatte ich damals *grummel). Sie probieren einfach. Gebrauchsanweisung lesen - nöööö! MACHEN!! Nichts spricht gegen die gesunde Portion Vorsicht, doch oft ist sie zu übermächtig....

 

An dieser Stelle möchte ich das Thema ausklingen lassen und wünsche allen, die das lesen *Mut im Kleinen*. Mut, der wachsen darf, um leichter Entscheidungen zu treffen, Mut Fehler zu machen mit einem Schulterzucken *na und,- ich habs immerhin versucht*, das Hinfallen zu akzeptieren, denn wir können wieder aufstehen :-) doch auch das wunderbare Gefühl zu erleben, wenn Dinge klappen, weil man sie versucht hat, daran zu wachsen und es immer und immer wieder zu versuchen *WEIL WIR ES KÖNNEN!!!!*

 

Nicht nur durch das Schlüsselloch zu gucken, sondern die Tür aufmachen (ihr könnt sie ja meist auch wieder zumachen).

In diesem Sinne, alles Gute und Mut zu kleinen Schritten.

Eure Elke

 

Und wieder ein schöner Spruch:

 

Der erste Schritt zum Können,

ist das Wollen

 

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Kind sein und bleiben... 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Was ist eigentlich eine "Hand voll Nudeln"? Versucht's mal!


Kind sein und bleiben sollte eigentlich eines der wichtigsten Dinge in unserem Leben sein. Kind sein- heißt neugierig bleiben,

frei und unbeschwert sein, ausgelassen sein, mal wild, mal in sich gekehrt, mal weit weg mit den Gedanken.

Schlafen überall und immer, wenn man müde ist (WILL AUUUCH), lachen, wenn es lustig ist, weinen, wenn es traurig ist, schreien, wenn man wütend ist, kuscheln, wenn man Nähe braucht, einfach sprechen, wenn man Kontakt knüpfen möchte.

Kind sein heißt eigentlich ganz klar: Authentisch sein.

Das Hier und Jetzt leben!


Warum verstummt so oft die spontane Freude bei Erwachsenen, -überwinden wir uns so selten spontan zu sein, -ebbt das *jung fühlen* immer mehr ab?

Wo sind sie hin die coolen Wesen, deren Namen "Spontanität", "Unbeschwertheit" und "Freiheit" heißen. Sie sind da, aber wir rufen sie viel zu selten. Schämen wir uns vor ihnen? Haben wir keine Zeit für sie? Sind wir zu lethargisch? Dürfen sie nicht mehr in uns sein, weil wir alt werden, alt sind? Oder sind wir gar wirklich alt und sie verlassen uns? Ooooder.... sind wir alt, weil wir sie gehen ließen?


Darf unsere Stimme nicht mehr laut singen, dürfen unsere Beine nicht mehr wild tanzen, unsere Haare nicht mehr verschwitzt am Kopf kleben, weil wir tanzten, wie die Wilden?
Dürfen wir nicht mehr einfach nur albern sein und Spaß haben?


Oft beobachte ich die Menschen, versuche in ihren Gesichtern zu lesen. In einigen sehe ich diesen glitzernden Wunsch der Fröhlichkeit und Ausgelassenheit, in manchen jedoch fällt es nur noch auf, wenn ein Lächeln über ihre Gesichter huscht.

Es gibt jedoch auch Menschen, die betreten einen Raum und man fühlt förmlich, dass sie sich das kindlich, fröhliche Glück bewahrt haben.

Bei anderen denke ich jedoch,  dass sie sich abtrainiert haben, ausgelassen zu sein, so als dürfe man das ab einem bestimmten Alter eben nicht mehr.

Kindlich zu sein wird als negativ gewertet, wobei wir uns aus jener Kindlichkeit die schönen Attribute ziehen dürfen: Das Neugierig sein, das offene Lachen, die Freude, die Zugänglichkeit, die Unvoreingenommenheit.


Wie waren wir früher?

Früher haben wir nicht vorher hin und her überlegt, ob wir stören, wir hatten Lust einen Freund, eine Freundin, einen Kumpel oder ne "Kumpeline" zu treffen und sind los gedüst, haben geklingelt + fertig- wir waren da, hat´s gepasst, wars schön, hat´s nicht gepasst, gingen wir wieder. Warum tun wir das nicht mehr?

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