Ach, wie lieb ich mich und ach, wie find ich mich manchmal blöd. So blöd, dass ich, würde ich mir selbst begegnen, einen großen Bogen um mich machen würde.
Doch ist das bei jenem Ausspruch gemeint? Was ist Nächsenliebe wirklich?
Wir lieben doch die Nächsten, wie uns selbst!!! Sind wir mit dem linken Fuß aufgestanden und können uns nicht leiden, muss der "Nächste" aufpassen, dass wir ihn nicht mit dem rechten (freien) sinnbildlich treten.
Sind wir allerdings voller Fröhlichkeit, weil gerade mal alles gut läuft oder die Hormone meinen, uns eine Extraportion Glücksgefühl anpreisen lassen zu wollen, dann tirilieren wir mit unseren Nächsten, strahlen mit einem "heut geht's mir gut- Lächeln" durch die Gegend und stecken sogar andere damit an.
Also- Auftrag erfüllt. Nein!
Im Prinzip dürfen wir es uns nicht so einfach machen mit jenem "Liebes-Spruch". Nicht die feinen Animositäten sondern das große Ganze ist hier gemeint. Das dem Anderen das Gleiche gönnen, wie das, was wir selbst besitzen/ haben/ leben/ erleben. Dem anderen die gleichen Freiheiten lassen, wie die, die wir selbst genießt. Den Gerechtigkeitssinn definieren, den Neid außer Acht lassen!!!
Den anderen nur als Mensch sehen, als Wesen - ohne das Drum herum-.
Wäre das möglich in den Momenten, in denen wir auf andere Menschen treffen, so wäre auch die Nächstenliebe sehr einfach, doch wir werten, wir stecken in Schubladen, checken ab, verknüpfen Erlebtes.
Wir sehen nicht den Menschen vor uns, wir sehen das, was dahinter steckt, das was die Gefühle der Wertung in uns auslösen und somit genau das, was die Nächstenliebe verhindert, sie bremst, sie
stoppt!!!
Doch warum?
Weil es den NEID gibt, weil es schwierig zu sein scheint zu geben, weil Angst im Spiel ist? Doch wie kommt diese Angst zu stande und wie der Neid?
Angst bedeutet Sicherheitsverlust. Haben wir Angst, etwas zu verlieren, wenn wir etwas geben?
Bis wohin sind wir bereit zu geben und müssen wir überhaupt so viel darüber nachdenken?
Die Nächstenliebe trifft den gemobbten Einzelnen genauso, wie den oder die Hilflose in der U-Bahn, die Beistand benötigt, den Menschen, der sich verletzt hat, den Menschen, der traurig ist, den
Mensch, der alleine ist, den Menschen, dem Schlimmes wiederfahren ist, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Bildungsgrad, Religionszugehörigkeit. Es ist einfach nur ein MENSCH.
Und genau, weil wir in jenem Moment (GENAU IN JENEM MOMENT) in der besseren Situation sind, ist es wichtig unsere Kraft und unsere Liebe zu teilen und zu geben, sprich zu helfen.
Wir bekommen etwas Großartiges zurück! Einen tief empfundenen Dank, der mit keinem Geld der Welt zu vergleichen ist.
Doch nicht nur, wenn jemand die Hilfe benötigt, sollte jene Nächstenliebe möglich sein, sondern eingentlich immer. Bei jedem Gegenüber. Würde uns bei Begegnungen nur einfach DER Mensch
gegenüberstehen, dann wäre die Hürde geknackt.
Ein kleines Szenario aus der Gedankenwolke:
Was wäre wenn XY - die Position außer Acht lassend (ob Firmenboss oder Bettler)- das Aussehen außer Acht lassend- die Hautfarbe außer Acht lassend, die Religion außer Acht lassend- vor euch
stünde.
Was wäre, wenn ihr eure Position, euere Postition/ Vermögen, euer Aussehen, eure Hautfarbe, eure Religion außer Acht lassen könntet und mit jenem Menschen einfach nur in Kontakt treten
dürftet.
Genau, nichts! Es wäre ganz einfach.
Es ist die Wertung, die hinter allem steckt. Es ist das Geld, es sind Vergleiche, Macht, die uns als Menschen auseinander bringt in unserer Liebe zueinander. Auch der Neid, wenn der eine
etwas hat, das der andere nicht hat.
Es gibt viele, die jene Nächstenliebe leben und das ist wirklich toll, doch selbst diese Menschen geben zu, dass es nicht immer leicht ist, denn man muss manchmal hervortreten, wo andere weggucken, handeln, wo andere zögern. Doch es lohnt sich, darüber nachzudenken und in kleinen Schritten damit anzufangen- jeder so gut, wie er kann- und eines ist klar, WIR KÖNNEN ES!!!
Der erste Schritt zum Können ist Wollen.
Ein paar wundervolle kleine Videos findet ihr zu jenem Thema anbei.
Euch einen schönen Tag und ein paar gute Taten auf zukünftigen Wegen.
Eure Elke
Kommentar schreiben