Zeit zum Aufschieben? 

Ja, ja, die liebe Zeit. Ist man jung, hat man noch ganz viel davon, kann aus dem Vollen schöpfen.

Aber das blöde an der menschlichen Erdenszeit ist, dass sie verrinnt.

 

Zu Jugendzeiten schien ein Tag noch 30 Stunden zu haben- man denke an die grausam langen Schulstunden, das ewige Warten auf die Ferien, die Zeit, endlich alt genug zu sein, das eine oder andere "tun zu dürfen".


Irgendwann kam die Phase, da konnte man wunderbar genießen, die Zeit laufen zu lassen und galt als cool, wenn alles in *slow motion* ablief.
Ab diesem Moment muss dann allerdings bei den meisten eine magisch - tückische Grenze der Zeitbeschleunigung ausgelöst worden sein. Sie nannte sich: Familie, Beruf, Freizeit, Zeittakt, Planung - den Blick immer schön auf die Zukunft gerichtet.

 

Das Hier und Jetzt aus den Augen verloren, weil es viel wichtiger war, dass das Ende gut wird.
Aber, wie heißt es bei Wilhelm Busch so schön: Wehe wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe...und wann kommt denn das Ende, welchen Zeitraum umfasst das Ende? Werden wir 60, 70, 80 oder gar 90 Jahre?

Nehmen wir Wilhelm Busch einmal den Wind aus den Segeln, so ist eines jedoch klar: Wir planen fast alle im Jetzt für die Zukunft.

Mein Lebensmotto: Lieber halbe Fahrt aufnehmen. Ein bisschen von beidem. Jetzt und später leben, wer weiß denn schon, ob ich das Später überhaupt erreiche!

Zeit kann Luxus sein, Zeit kann Qual sein, Zeit kann Glück bedeuten, Zeit kann Verbindungen stärken oder zerbrechen, Zeit ist aus vielen Blickwinkeln betrachtet mit unterschiedlichen Atributen belegt.

 

Ich glaube das wichtigste ist, die Zeit erfüllend zu nutzen, bewußt zu nutzen, sich klar machen, dass alles *endlich* - , also ein Ende hat und nichts vorhersehbar ist.

Unbeschwert doch achtsam, mit schönen Zielen in nicht zu weiter Ferne: Gutscheine gleich einlösen, die Feste feiern, wie sie fallen, alle Viere gerade sein lassen, wenn die Seele es braucht und damit glücklich ist, die Torte essen, wenn sie vor einem steht, einen Gedanken nicht nur denken, sondern handeln und nicht alles auf "ein andermal" verschieben.

Planen ist gut, aber der goldenen Mittelweg ist, wie so oft, die richtige Wahl.

 

Ich wünsche all jenen, die das lesen, ein bedachtes Nutzen der Zeit :-)

Eure Elke

 

Zum Abschluss ein schönes Zitat von Buddha:

 

Laufe nicht der Vergangenheit nach und

verliere dich nicht in der Zukunft.

Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht gekommen.

Das Leben ist hier und jetzt.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Barbara Beyer (Samstag, 01 August 2015 11:26)

    Hallo Elke,
    eigentlich habe ich jetzt gar keine Zeit. Aber nun bin gerade mal auf deiner Seite und nehme mir tatsächlich die Zeit deine Gedanken zu diesem Thema zu lesen. Ich weiß, es gibt unendlich viel auf deiner Seite zu entdecken, aber aufgrund meiner anderen Termin gehe ich Stück für Stück deinen Gedanken nach. Auf jeden Fall ist mir bewußt, dass leben im Hier und Jetzt sehr bereichernd ist. Aber die Umsetzung ist manchmal schwierig.....
    In diesem Sinne...bis zu meinem nächsten Halt auf deiner Seite. Das hilft auch beim entschleunigen!
    Liebe Grüße
    Barbara